Kapitel 17

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Warum hat er aufgehört? Habe ich was gemacht? War der Kuss nicht gut genug für seine Bedürfnisse? Verunsichert krallte ich mich in meinen Stoff. Langsam kam er wieder auf mich zu und stellte sich zwischen meine Beine. Er legte seine Hand auf meine Wange und strich behutsam über sie. „Mach nicht so ein Gesicht." hauchte er und nahm seine Hand runter, und sie auf meine Oberschenkel zu legen. Er lehnte sich vor und gab mir einen Kuss auf die Wange. Mein Herz hemmende wild gehen meinen Brustkorb. „Du weißt garnicht wie sehr ich mich unter Kontrolle halten muss." hauchte er gegen mein Ohr. Die Haare in meinem Nacken stellte sich auf. Ich schluckte schwer, warum unter Kontrolle halten? Warum hielt er sich zurück? Er lehnte sich zurück und schaute mit tief in die Augen. „Denn du machst mich so verrückt!" als er das sagte blieb mit die Luft zum Atmen weg. Langsam strich ich über seine Wange. „Du mich auch." ich klang nicht habt so selbstsicher und verführerisch wie er, aber es war die Wahrheit. Seine Augen funkelten auf und ich konnte nicht anders, als ihn erneut zu mir zu ziehen und meine Lippen auf seine zu drücken. Es war kein langer Kuss, aber er war so intensiv.

Langsam löste er sich von mir und grinste mich an. Ich grinste frech zurück und rutsche von der Theke. Unser Hände waren miteinander verschränkt und er zog mich an sich und legte seine Hände um mich. Ich legte meinen Kopf gehen seine Brust und hörte wie sein Herz unkontrolliert gegen seine Brust hemmte. Er gab mir eine Kuss auf die Stirn und ich konnte nicht anders als zu Grinsen. Er macht mich verrückt und ich ihn.

Irgendwann sah ich ein das ich nicht ewig bei Heath sein konnte und machte mich auf dem Weg nach Hause. Mit einem breiten Lächeln öffnete ich die Tür und legte mein Kleid über das Geländer der Treppe. Ich schlüpfte aus meinen Turnschuhe und wollte langsam die Treppe hoch schleichen, jedoch machte mir Maddie ein Strich durch die Rechnung. Sie stand mit verschränkte Armen auf der Treppe und schaute auf mich nieder. „Hi!" sagte sie hochnäsig und kam näher auf mich zu. „Hi!" sagte ich dessiniert und nahm mein Kleid, um die Treppe hoch zu gehen. „Du siehst fertig aus, hast du etwa die Nacht durch gemacht?" sie zog eine Augenbraue hoch. „Hm und du sieht so aus als würde dich das nicht angehen." „Und du siehst so aus währst du die Nacht nicht bei Ally gewesen." ich zog fragend die Augenbraue hoch. Sie tippte sich symbolisch auf den Hals, um mir zu verdeutlichen worüber sie sprach. Meine Augen weiteten sich. Gestern hatte Heath an meinem Hals gesaugt. Wahrscheinlich ist dort ein Knutschfleck. Ach verdammt. „Hm mal gucken wie Aurora das finde." sie hatte erneut diese siegessichere Grinsen auf den Lippen. Wüten griff ich nach ihrem Arm und zog sie an mich. „Ich warne dich! Du wirst das bitter bereuen!" meine Stimme klang wütend und zornig. Sie schlug meine Hand weg und schaute mir tief in die Augen. „Nein! Du wirst es bereuen mir gedrohen zu haben." damit warf sie ihre Haare zurück und ging an mir vorbei. „Maddie!" warnte ich sie. „Ja Emma?" sie legte ihr falsches Lächeln auf. „Keine Sorge, ich werde es nicht jetzt sagen!" erleichtert atmete ich auf. „Danke!" „Dank mir nicht, es ist nur ein Druckmittel. Ein falscher Schritt und ich lass die Bombe platzen und alle andern Geheimnisse die kenne." meine Augen weiteten sich. Was für ander Geheimnisse. „Weißt du, dein altes Tagebuch war echt aufschlussreich." Ich erstarrte. Sie hat mein Tagebuch gelesen. Sie wusste alles, denn ich habe früher sehr regelmäßig und detailliert Tagebuch geführt. Sie war das pure böse. „Ach Emmi! Du hattest recht, deine Mutter hat keinen Ahnung was für Biester sie in ihr Haus lässt." Ich erstarrte. Wie hat sie das bitte mitbekommen? Hat sie hier heimliche Kameras aufgestellt? „Deine Mutter erzählt mir alles, schließlich haben wir ein sehr sehr gutes Verhältnis zueinander, im Gegensatz zu euch." ich konnte einfach nicht mehr und trampelte die Treppe hoch. Sie war ein Biest, ein Monster, die böse Stiefschwester! Ich schmiss mich auf mein Bett und konnte nicht anders als einen lauten Schrei in mein Kissen abzugeben. Wie kann man nur so sein?

Es dauerte eine ganze Weile bis ich meine wehmütigen Körper unter die Dusche schleifte. Es fühlte sich an als würde jemand alles an Lebensfreude aus mir rausgezogen haben. Ich war gefangen, gefangen in meinem eigenen Haus. Ich konnte mit keine Wutausbrüchen, keine Fehltritte und keine Geheimnisse erlauben, denn sie wusste alle. Und sie würde ihr Wissen nutzen, das wusste ich. Sie zerstört meine Familie, sabotiert das Verhältnis zu meiner Mutter und will mich jetzt noch zum schweigen bringen. Wie soll das gehen? Ich ließ meinen Kopf in den Nacken fallen. Warum kann das Leben nicht einfach sein? Warum kann meine Mutter nicht einfach warten bis mein Vater aufwacht? Warum muss sie fremde in unser Haus bringen? Normalerweise halfen lange Wärme duschen dabei eine klaren Kopf zu kriegen, aber diesmal konnte ich mich nicht ablenke. Es schien unmöglich zu verdrängen was gerade alles passiert. Sie erpresste mich, brachte mich zum schweigen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Die nahm alles Macht die ich über die hatte und zerquetschte sie. Machte sie unschädlich. Verzweifelt kuschelte ich mich in mein Kissen. Wann hört dieser verdammte Albtraum nur auf?

Am nächsten morgen trampelte ich dir Treppe runter und holte die Zeitung raus. Dabei brachte ich gleich die Post mir rein. Unwissen stöbert  ich durch die Post. Saint Louis Krankenhaus Haus. Mein Herz stoppte und mit zittrigen Händen öffnete ich den Umschlag. Langsam entfaltete ich den Brief und überflog die Wort. Schockiert bis ich mir auf die Zunge und versuchte meine Tränen zurück zu halten. Doch mein schluchzten brach trotzdem irgendwann durch. Ich presste meine Lippe aufeinander und versuchte meine Emotionen im Schacht zu halten. „Emma?" meine Mutter saß mir gegenüber. „Was ist los!" sie wollt den Brief nehmen doch ich riss in weh bevor sie ihn greifen konnte. „Ich hasse dich!" jetzt konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten. Sie liefen unaufhaltsam meine Wangen runter. „Was?" „Ich hasse dich!" schrie ich die mir heiser Stimme an. Eigentlich müsste sie mich anschreien, weil ich so respektlos war, doch das tat sie nicht und mir war klar warum. Sie wusste es. „Du wusste es? Du wusste es und bist so selbstsüchtig so eine Entscheidung für dich zu entscheiden." Sie sagte nicht. „Er ist mein Vater! Und dein Mann, wie kann dir das egal sein? Wie kannst du das vergessen?" „Das tue ich nicht." „Nein?" schrie ich immer noch. „Weißt du was es heißt wenn du die Vollmacht von Papa abgibst. Nach einer gewissen Zeit schalten sie einfach die Maschine ab." ich fing bitterlich an zu weinen. Doch dann wurde mir eine bewusste. „Aber genau das willst du. Du willst ihn vergessen, einfach los werden." Ihre Augen weitet sich. „Emma, das stimmt nicht, ich kann es nur einfach nicht mehr." „Du kannst oder du willst nicht?" ich biss mir auf die Zunge. „Du bist ein Monster!" ich legte meine Hand auf meine zitternden Lippen. „Du musst mich verstehen." „Und du musst mich verstehen ich liebe ihn über alles und nicht auf dieser Welt würde mich davon abhalten daran zu glauben das er aufwacht." sie wollte gerade was sagen doch ich fiel ihr ins Wort. „Wenn du im Koma liegen würdest würde Papa keine Sekunde aufhören dich zu lieben und keine Sekunde die Hoffnung aufgeben das du aufwacht. Also wage es nicht darüber zu entscheiden was mit ihm passiert. Er ist mein Vater und wenn ich an meine verdammten College Ersparnisse hergeben muss, ich werde nicht zulassen das deine verdrehte Vorstellung von einem Neuanfang, mein Leben noch mehr zerstört!" meine Wangen waren nass und meine Stimme schwach. Ich konnte nicht mehr, ich konnte nicht mehr normal atmen, nicht mehr normal sprechen, nicht mal normal leben. Alles war eine große Baustelle. Eine wo immer mehr hinzu kamen. „Wenn du nicht langsam aufhörst deine Tochter weiter so weg zu stoße, dann hattest du mal eine." damit gib ich hoch. In meiner Hand war immer noch dieser Brief. Um so näher ich meinem Zimmer kam um so mehr Tränen liefen über meine Wangen. Meine Mutter macht einfach alles kaputt, alles. Sie nahm mein gesamtes Leben warf es weg und setzte ihr neues drauf. Als wäre meins nicht wert. Jetzt hat sie eine lebendigen Mann und eine ach so tolle neue Tochter. Noch lebloser uns verzweifelter als am Tag davor weinte ich in mein Kissen, bis es keine Tränen mehr gab. Ein leeres Gefühl machte sich in mir breit. Ich spürte garnicht mehr und damit schloss ich meine geschwollene Augen. Ein Gedanken machte sich in mir breit der mit großen Angst machte. Währe es nicht besser wenn ich einfach nicht mehr aufwachen würde? Währe das nicht für alle besser?

Oh Honey!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt