Oh Honey!

Kapitel 5

„Nein!" ich zog fragen meine Augenbraue zusammen. „Eigentlich sollte ich die Musikboxen anschließen und einstellen aber es ist Stromausfall also bringt es nichts." ich presste meine Lippen aufeinander. Es lag mir auf der Zunge zu sagen das er ja auch gehen könnte aber ich wollte nicht unhöfliche sein. Außerdem ist echt gruselig in dieser dunklen leeren Halle. Es viel mir schwer bei dem Licht meine Linien zu erkennen. Ich musste mich echt anstrengen was zu sehne und es half nicht das Heath mit der Chipstüte die ganze Zeit knisterte. Irgendwann gab ich es auf und lehnte mich zurück. „Schon fertig? Es hat sich nicht verändert." ich gab ihm einen vielsagenden Blick. Ich biss in meine Apfel und schaute ihm beim Essen zu. Wie er sich nach jedem zweiten Chip die Finger ableckte damit keine Rückstände bleiben. Irgendwann musste ich schmunzeln. Er machte das wirklich nach jedem zweiten. „Was gibt es das zu Grinsen!" leicht ertappt färbten sich meine Wangen rot. „Nichts!" murmelte ich in meine nicht vorhandenen Bart. Er musterte mich. Nervös schaute ich immer wieder hoch um zu gucken ob er mich noch beobachtet. Und das war der Fall. Er hatte so einen fragenden Blick drauf. Als würde er versuchen durch seine Beobachtungen mehr über mich heraus zu finden.

„Was? Was willst du fragen?" sagte ich irgendwann da ich diese Stille nicht mehr aushielt. „Es ist nur!" er legte die Chipstüte bei Seite. „Wir kennen uns seit zwei Jahren und ich weiß einfach nichts über dich." ich zuckte mit den Schultern. „Findest du es nicht komisch? Wie oft warst du bitte bei mir." ich zog eine Augenbraue hoch. „Bei mir Zuhause, um meine Mutter zu besuchen." ich konnte nicht anders als leise zu lachen. Wie süß er versucht hat es zu retten. „Du weißt was ich meine." ich nickte. „Ich denke du hattest einfach andere Interessen." „Was soll das heißen?" „Nichts!" ich wollte nicht das er das falsch auffasst. Ich habe es ohne Hintergedanken gesagt. „Ich meine du hast deine Freunde, ich meine. Du deine Interessen, ich meine." er rutschte von der Bank und setzt sich gegenüber von mir. „Kann ich dich was fragen?" ich nickte. „Warum fährst du kein Auto." mein atmen stockte bei der Frage. Ich wusste das er das wissen wollte. Ich würde es auch wissen wollen aber ich bin nicht bereit darüber zu reden. „Es ist...." ich wusste nicht wie ich der Frage ausweichen sollte. „...kompliziert. Können wir über was anderes sprechen?" etwas enttäuscht von meiner Antwort stimmte er zu. „Jetzt kannst du Fragen stellen!" ich überlegte. Es gab viel was ich ihn fragen wollte, doch einiges traute ich mich nicht. Nicht das er wieder denkt ich mache mir Hoffnungen. Weil das tue ich nicht! Denke ich!

„Wer ist diese Stella?" er fing an zu schmunzeln bei der Frage. „Also echt Emma!" ich schaute ihn fragend an. „Was?" „Bei diesem Spiel stellt man persönliche Fragen. Wie, mit wem hast du schon alles geschlafen? und, nicht wer eine Person aus den Vorstand unserer Schule ist." „Ich will aber nicht wissen mit wem du schon alles geschlafen hast?" er verdrehte die Augen. „Das war nur ein Beispiel." „Ich weiß!" „Ach egal!" ich nahm den letzte Bissen von meinem Apfel und legte ihn auf Seite. „Mit wem gehst du zum Herbstball?" „Mit Ally." er zog überrascht die Augenbraue hoch. „Echt jetzt?" ich nickte. „Warum?" „Warum sollte ich nicht? Sie ist meine beste Freundin und die beste Begleitung die man haben kann." „Hattest du denn schonmal eine ander Begleitung?" ich fing an zu Grinsen. „Also ja?" mein Grinsen wurde breiter. „Ja eine." „Wer?" „Ist nicht wichtig! Wichtig ist nur das es schrecklich war." „Doch ich will das wissen!" „Du darfst nicht lachen." „Ich kann nichts versprechen." „Clay Edison." „Nein!" er fing an zu lachen. Ich schlug ihn gegen die Schulter. „Hey! Nicht lachen schon vergessen?" es dauerte etwas bis er sich beruhigt hatte. „Du bist ein Idiot!" er schmunzelte. „Warum bist du mit ihm gegangen? Du hast was viel besseres verdient." war das jetzt in indirektes Kompliment? „Er war der einzige der mich gefragt hat!" „Das stimmt nicht!" „Doch! Ich bin nicht wie du mir laufen die Leute nicht hinterher. Ich war froh das mich überhaupt jemand gefragt hat." „Du übertreibst!" „Tu ich nicht." „Um eins klar zu stellen ich kann nicht dafür das mir die Leute hinterher rennen und nur weil sie es tun heißt das nicht das ich an allen Interesse habe. Und wenn du nicht so verdammt verklemmt währst würden die Leute das bei dir auch machen." „Ich bin nicht verklemmt!" „Doch bist du." ich schenkte ihn einen finsteren Blick. „Was würdest du machen wenn Ally spontan ein Date bekommt?" ich musste bei dem Gedanken schmunzeln. Ich liebe sie über alles, aber das wird nicht passieren. Sie ist viel zu aufgedreht dafür und würde jeden in die Flucht schlagen. „Was daran so lustig?" „Nichts!" „Ally ist hübsch warum sollte man sie nicht fragen!" „Um das fragen geht es nicht nur sondern ob der Junge es den ganzen Abend mit ihn aushält. Versteh mich nicht falsch, ich liebe sie, aber sie ist sehr aufgedreht." „Ich wette ich kann ihr ein Date besorgen. Eins was auch den ganzen Abend durchhält." „Nein danke dann habe ich kein Date mehr." „Dann fragt dich eben jemand." „Nein alles gut ich bin zufrieden mit meiner Begleitung. Mit wem gehst du?" „Miriam!" ich verzog verstört das Gesicht. „Gut dann sag ich das jetzt, du hast was besseres verdient! Sie ist eine eingebildet Hexe!" er lachte. „Stimmt aber sie hat mich gefragt." „Sie hat dich gefragt?" er nickte. „Macht man das nicht eigentlich andersrum?" „Wir sind im einundzwanzigsten Jahrhundert. Also echt, altmodisch und verklemmt." ich schlug ihn erneut gegen die Schulter. „Hey!" jammerte er und rieb sich über die Stelle. „Ne Schlägerbraut also auch!" ich verschränkte meine Arme. „Du bist fies!" er zuckte mit den Schultern. „Ich guck mal ob der Stromausfall vorbei ist." ich nickte und stand ebenfalls auf um meine Apfel weg zu schmeißen. Die Halle fing an in einem schönen rot zu leuchten. Über lagen rot-weiße Luftballons auf dem Boden und die Diskokugel in der Mitte der Halle fing an sich zu drehen. An den Wänden tanzten die Spiegelungen der Kugel. Fasziniert stand ich in der Mitte und schaute mich um. „Schön oder?" ich nickte. Jetzt spielte auch Musik.

Heath stellte sich vor mich und hielt mir seine Hand entgegen. „Darf ich um diesen Tanz bitten?" Ich verdrehte die Augen. „Komm schon nur einen." Ich legte meine Hand in seine. Dann umfassten seine Hände meine Taille und meine Arme seinen Nacken. Langsam bewegten wir uns zu dem Rhythmus. „Ich kann nicht tanzen!" murmelte ich. „Deswegen üben wie ja jetzt." ein Lächeln huschte über meine Lippen. Er nahm eine Hand und drehte mich um meine eigene Achse und wieder zurück. Dabei stolperte ich und landet gegen seine Brust. „Sorry!" stotterte ich. „Alles gut!" er nahm eine Strähne und strich sie hinter mein Ohr. Ich hielt meine Atem an und so schön wie der Moment auch gerade war um so schneller war er vorbei, denn das einzige was mit zu dieser süßen Geste einfiel war den Moment zu ruinieren. „Ich sollte jetzt langsam nach Hause. Es hat bestimmt aufgehört zu regen." ich schnappte mein Schlüssel und mein Handy und ging nach draußen.

Draußen roch es nach regen. Ich atmete tief durch und die kalte Luft kühlte meine glühendem Wangen. Was war das bitte? Ich lief nach Hause und ließ das ganze noch mal Revue passieren.

Zuhause angekommen viel mir erst auf das ich heute kein einziges Mal an meine Mutter und Mike gedacht habe. Heath hat mich die ganze abgelenkt und zum Lachen gebracht. Die Probleme existierten für eine Moment nicht mehr. Aber jetzt wo ich wieder hier bin muss ich mich wohl meine Problemen stellen. Seufzend öffne ich die Tür und schlüpfe aus meinen Schuhen.

Aus der Küche schallte ein genervtes „Hallo!" welches ich ignorierte, da ich direkt nach oben lief. Meine Laune war einfach zu gut, dass meine Mutter mit sie jetzt nehme würde. In meinen Zimmer ließ ich mich wie ein Seestern auf mein Bett fallen und zückte mein Handy. Ich wählte Allys Nummer. „Hallo?" kam es von der andern Ende der Leitung. „Hi!" begrüßte ich sie. „Was geeeeht!" schrie sie wie ein aufgeschrecktes Huhn. „Ach Ally ich muss dir so viel erzählen!" „Warte! Geht es um Heath??" „Joar!" murmelte ich. „Uuiii! Hau raus. Ich will alles wissen. Und wehe du lässt ein Detail aus." ich fing an zu schmunzeln. „Also..." ich lehnte mich zurück und machte das Telefonat auf laut. Erst erzählt ich ihr alle und anschließend analysierte sie jede Kleinigkeit. So wie sie es immer tat und wofür ich sie auch so sehr  liebe.

„Ok muss jetzt auflegen meine Mutter kommt." jammerte sie. „Sag ihr ich will dich lebendig wieder!" Sie lachte leicht, doch man merkte ihr die Verzweiflung an. Wenn ihr den kompliziertesten und launischsten Mensch dieser Welt mal zwei nehmt dann kommt Allys Mutter raus. Sie kann einen schon leid tun. „Ich werde es versuchen!" dann legte sie auf.