Es ist faszinierend wie lange eine Minute ist wenn man alles zwei Sekunden auf die Uhr achtete. Schließlich kam es mir wie eine Ewigkeit vor seitdem ich runter gehumpelt bin und mich zu Maddie an den Tisch gesetzt hatte. Nun saßen wir da. Sie völlig dessiniert und ich in Gedanke. Ich ließ das ganze Revue passieren. Wir hätten uns fast geküsst ein zweites Mal und diesmal ein ehrlicher Kuss. Keine sieben Minuten im Himmel! Und wie er langsam mit seinem Finger meinen Arm hoch fuhr oder entlang meines Halses küsste. Es war unbeschreiblich und am liebsten würde ich die Zeit um einige Minuten zurück stellen nur um diese Gefühle erneut zu erleben. Ich war mir sicher das ich falsch lag, denn er würde doch mehr als Freundschaft wollen. Ich vermisse seine Berührungen jetzt schon und wie ich mich nach diesem Kuss sehen. Es war zwar nur sieben Minuten im Himmel aber er hatte so viel Kraft und Leidenschaft, dass er mich völlig aus der Bahn geworfen hatte.
Genervt räuspert Maddie sich und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Ich währe wirklich mit jedem lieber hier als mit Maddie. Sie fuhr sich jetzt schon zum zehnten Mal durch ihre Haare, um sie zu richten und betrachtete immer wieder ihre gemachten Fingernägel. Sie wirkte eingebildet und das war sie auch. Das merkte man an ihrer Haltung und der Kleidung. Sie war rausgeputzt und trug viel Schminke und Schmuck. Ketten über Ketten, dabei klimperte ihr gesamtes Handgelenk bei der kleinsten Bewegung. Nicht das es schlecht aussähe, aber es war zu viel, viel zu viel. „Willst du mich noch länger anstarren?" sagte sie schnippisch. Verwundet schaute ich sie an. Sie war nicht nur eingebildet sonder auch noch frech. Sie sitzt bei mir zuhause und wagt es mich so anzufahren. „Ich kann so lang starren wie ich will schließlich bist du immer noch bei mir zuhause." sagte ich genauso schnippisch und lehnt mich mit verschränkten Armen zurück. Erst schaute sie überrascht über meine ebenso schnippisch Antwort, doch dann setzte sie ein ernstes Gesicht auf und lehnte sich ebenfalls zurück. „Unser Zuhause schon vergessen?" ihr Gesicht schmückte ein siegessicheres Schmunzeln. „Habe ich nicht, aber glaub mir so schnell wie ihr hier eingezogen seit, so schnell seit ihr auch wieder draußen." ich setzte ebenfalls ein siegessicheres Schmunzeln auf. Ihr Blick verfinsterte sich. „Glaub mir süße das wird nicht passieren, dafür sorge ich, und weißt du wofür ich auch sorgen werde?" sie lehnte sich nach vorne und schaute mich bedrohlich an. „Das du dir wünschen würdest du würdest nicht zu dieser Familie gehören." damit stand sie auf und nahm ihr Chanel Tasche. „War nett dich kenne zu lernen Emma." Meinen Namen spuckte sie fast aus als währe es eine Beleidigung, dann setzte sie ein falsche Lächeln auf und ging zu meiner Mutter in den Flur. „Aurora?" sagte sie mit ihrer lieblichen Stimme. „Ich gehe jetzt, war nett ihre Tochter kenne zu lernen, sie ist echt reizend." Meine Mutter fing an zu strahlen und umarmte sie. „Gut wir sehen uns Morgen." sagte sie und verließ das Haus. Ich stand erschüttert von ihrer linken Art auf und humpelte in den Flur.
„Ich wusste das ihr euch verstehen würdet." sagte meine Mutter mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht. Ich biss mir auf die Zunge. Sie glaubt wirklich das wir uns verstehen würde. „Danke Emma! Ich dachte schon du würdest für immer so verbohrt bleiben, aber an scheinend gewöhnst du dich langsam an den Gedanken." ich zog entsetzt die Augenbraue hoch. „Ich gewöhne mich an garnicht!" sagte ich patzig. Ihr Gesicht veränderte sich, all die Hoffnung und Freunde verfloss. Das einzige was zurück bleib war eine traurige Mine. „Aber.. ihr habt euch doch verstanden." „Haben wir nicht! Du merkst nicht mal was für Biester du ins Haus lässt." damit humpelte ich wieder hoch. Diese Frau macht mich krank. Hat denn die ganze Welt was gegen mich? Meine Mutter ist geblendet und schleppt irgendeine verzogene Göre und ihren Vater hier ins Haus. Soll das meine Familie sein? Wie soll ich das nur aushalten wenn im ganzen Haus alle auf Happy Familie machen. Ich wünschte mir doch einfach nur das alles so bleibt wie es war. Es war perfekt auf seine eigen Art und Weise. Wie meine Mutter mich immer zu Sachen gezwungen hat wo sie mich eigentlich von abhelfen sollte und wir so ein inniges freundschaftliches Verhältnis hatten. Es ist erschreckend wie schnell meine kleine Welt zerbrochen ist. Erschöpft vom Treppen steigen ließ ich mich aufs Bett fallen und starrte auf die Decke. Der Pulli roch sehr stark nach Heath und ohne groß darüber nach zu denken kuschelte ich mich in den Pulli. Sein Duft umhüllt mich und diese kleine Welle der Geborgenheit überrollte mich. Er ließ mich vergessen was meine Probleme waren. Jedes Mal vergesse ich die Zeit mit ihm und verliere mich in Gespräche, welche ander nicht für wichtig hielten. Was macht dieser Junge nur mit mir? Warum hat er so eine Kontrolle über meine meine Laune? Oder eher gefragt warum geben ich ihn so viel Kontrolle? Nur diese eine Sekunde war er abweisend und schon überkam mich eine Art von Traurigkeit. Das war doch nicht normal, oder? Allein über ihn nach zudenken verpasste mir ein kribbeln im Bauch und oft stellen an meinem Hals pausiert. Mit einem Lächeln auf dem Lippen und leicht glühenderen Wangen schlief ich ein. Verdamme Heath!
Am nächsten Morgen wurde ich durch ein lautes poltern geweckt. Verschlafnen versuche ich meine Umgebung zu deuten. Nach kurzer Zeit, als meine Augen sich an das Licht gewöhnt hatten, schlüpfte ich aus meinem Bett und humpelte in den Flur. Meine Mutter, Maddie und Mike schleppten alle drei Kartons in mein Nachbarzimmer. Ich beobachte mir geweiteten Augen das Geschehen. „Mum?" „Ach guten Morgen Schatz." sie stellt eine Karton ab und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Was wird das?" „Maddie bezieht ihr neues Zimmer." sie deutet auf Maddie, welche eine kleine Karton abstellte und keine Sekunde später ihre Haare richtete. „Morgen Emmi!" begrüßte die mich mit dieser lieblichen Stimme. Am liebsten hätte ich mich im hohen Bogen übergeben, jedoch verkneife ich mir das diesmal. „Morgen!" sagte ich patzig. Mike und meine Mutter atmete angespannt aus. Ich wusste das sie darunter litten das ich so gegen ihre Beziehung war, aber was hatten sie erwartet? Das ich das einfach so hinnehmen? Das ich alles hinschmeiße und einfach die neuen Umständen akzeptierte? Nein das werde ich nicht! „Möchte du was essen?" fragte Mike welcher seine Kopf aus dem Nachbarzimmer steckte. „Danke ich habe nur meine Fuß verstaucht, meine Hände funktionieren noch Einband frei." er schaute hilflos zu seiner Verlobten. Diese zuckte nur mit den Schulter. „Ignorier sie! Sie wird nichts mir ihrer Art erreichen!" sagte sie flüchtig und verschwand in meinem Nachbarzimmer. Kopfschüttelnd humpelte ich nach unten und machte mir was zu essen. Schön sie ignoriert mich! Das ist ihre Taktik? Mich zu ignorieren? Einfach ausschließen, als währe ich nicht ihre Tochter. Gut dann brauch ich mich auch nicht an ihrer Regeln halten.
„Du bist armselig!" sagte Maddie und ging in die Küche. Ich ignorierte sie. „Wie du krampfhaft an deiner gewohnten Umgebung festhältst. Es gibt nicht mehr du und deine Mutter. Es gibt jetzt Aurora, Mike und Maddie." ihr Lächeln wirkte böse. „Du wirst hier nicht mehr gebraucht. Also entweder gehst du oder du lernst dich gefälligst anzupassen." die Wut brodelte in mir. „Warum gehst du nicht einfach?" sie verstummte kurz. „Warum gehst du nicht einfach zu deiner Mutter, sie wird eine Nervensäge wie dich aushalten können" sie verlor ihren arroganten Blick und wenn nur für wenige Sekunden bis sie sich wieder gesammelt hatte. „Du solltest nicht über Dinge reden die du nicht verstehst." ich kam ihr näher und funkelte sie böse an. „Dann solltest du mal auf deinen eigen Rat hören! Denn du hast keine Ahnung und damit kein Recht über mich zu Urteile. Und du hast noch lange nicht das Recht mich aus diesem Haus raus zu schmeißen! Denn wenn meine Mutter wirklich heiraten sollte und nicht mehr West heißt, gehört das Haus mir! Und dann glaub mir wenden deine Sachen im hohen Bogen nach draußen fliehen, darauf kannst du dich verlassen!" Maddie's Blick wurde unsicher. „Pass auf wenn du mit dem Feuer spielt man verbrannt sich leicht!" ich schenkte ihr eine letzten finsteren Blick bevor ich aus der Küche humpelte. Ich sah ihren Blick noch immer vor Augen und musst schmunzeln. „Alles in Ordnung da unten?" fragte meine Mutter und ich nickte mit einem flachen Lächeln. „Klar sie ist garnicht so übel!" natürlich war das gelogen, aber so hatte ich eine viel größere Macht über sie und sie soll spüren das ich das sagen habe. Denn es ist schließlich mein Haus, also bald. Mir einen schleimige Grinsen ging ich in mein Zimmer. Oh Maddie wenn du wüsste, du hast dich gerade mir der falschen angelegt.

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Oh Honey!
Roman d'amourEmma und Heath. Zwei Jugendliche deren Beziehung und Liebe von allem auf die Probe gestellt wird. Nicht nur die familiären Problem sondern auch Ereignisse aus der Vergangenheit. Side Note: Ich wollte nicht so eine basic Wattpad Geschichte schreiben...