Oh Honey!

Kapitel 6

Theatralisch schmiss Ally ihre Arme in die Luft und ließ sich anschließend wie ein sterbender Schwan auf dem Tisch nieder.

Unterstützend legte ich meine Hand auf ihre Schulter. „Das ist nicht fair!" murmelte sie. „Ally!" sie schielte hoch. „Sag einfach du schläfst bei mir." „Würd ich ja, aber da du mit deiner Mutter auf Kriegsfuß steht würde sie mich diesmal nicht decken." „Das lass das mal meine Sorge sein." sie stützte sich hoch. „Danke!" ein Lächeln schmückte ihre Lippen. „Kannst ja mit dahin kommen." ich zog verzweifelt die Augenbrauen zusammen. „Nein! Alles gut." „Komm schon das wird lustig und außerdem wir der liebe Heath auch da sein." ihr Gesicht zierte ein siegessicheres Grinsen und sie drehte sich nach hinten. Zwei Tische weiter von uns saß er. „Nein!" noch eine Party mit Heath vertrage ich nicht, schließlich habe ich die letzt noch nicht richtig verdaut. „Gut dann nicht! Lass mich halt allein auf eine Party gehen wo ich so gut wie keinen kenne. Aber das mit nächster Woche steht noch, oder?" ich zog fragen die Augenbraue hoch. „Mensch Em!" ich presste meine Lippen aufeinander und formte ein ups mit ihnen. „Kleider kaufen!" sie betonte jede einzelne Silbe. „Achso, klar!" sie schüttelte den Kopf. „Wie kann man etwas so wichtiges vergessen. Der Herbstball ist mit das schönste Event im ganzen Jahr." dann klingelte es zur nächsten Stunde. Ich stand auf packte meine Wasserflasche ein. „Wie viele Stunden hast du heute!" „Vier!" „Gut treffen wir uns am Ausgang?" ich nickte und schulterte meine Tasche. Dann trennten sich unsere Wege. „Emma!" rief eine mir vertraute Stimme hinterher. Ich drehte mich fragen um und sah Heath welcher, mit schnellen Schritten auf mich zu kam. Ich schluckte schwer. Es sah bestimmt komisch aus als ich gestern aus der Halle gestürmt bin. „Hi!" „Hi!" „Du hast gestern deinen Pulli vergessen." mit großen Augen schaute ich ihn an. „Oh danke!" ich kratze mir am Hinterkopf. Er denkt bestimmt das ich das immer extra mache. Erst den Schlüssel, dann der Block und jetzt das. Ich nahm ihn und wollte gehen, da ich nichts zu sagen hatte und seine Anwesenheit mich nervös machte. „Gehst du heute Abend auf die Party im Grill?" ich schaute ihn verdutz an. „Nein!" „Hm! Schade." damit drehte er sich um und ließ mich stehen. Schade??? Was soll das denn heißen? Mit dieser Frage beschäftigte ich mich die ganze Stunde.

Nach der Doppelstunde schlenderte ich nach draußen. Dort stand Heath welcher sich mit Stella unterhielt. Ich ging auf die beiden zu. „Hallo Emma!" begrüßte sie mich. „Hi! Könnte ich vielleicht den Schlüssel zur Turnhalle haben? Ich würde wirklich gern am Banner weiter machen." Sie nickte und kramte in ihrer Tasche nach dem Schlüssel. „Hier bitte!" dann klingelte ihr Handy. „Da muss ich ran tut mir leid! Heath wir sprechen später." damit ging sie. „Du gehts also nicht zur Party um an dem Banner zu arbeiten." „Ja." „Warum?" „Weil ich fertig werden muss." „Nein warum ist dir dieser Banner so wichtig? Also wichtiger als eine Party." „Weil ich damit meine Note aufbessern kann." er war von der Antwort erstaunt. „Na dann." ich nickte und drehte mich zum Eingang um, um zu schauen ob Ally rauskam. Als ich mich zurück drehte war er weg.

Kurze Zeit später spazierte Ally nach draußen. „Du bist echt immer die letzte." „Nicht immer." ich schaue sie mit einem vielsagenden Blick an. „Ok meistens!" verbesserte sie sich. Ich lächelte und wir setzten uns in Bewegung.

Zuhause angekommen schmiss ich meine Tasche auf die Küchentheke und öffnete den Kühlschrank. Ich schnappte mir einen Pudding und einen Löffel. „Emma?" ich drehte mich zu meiner Mutter um. „Von wem ist der?" ich schaute zu dem Pulli welchen sie in der Hand hielt. Er war von Heath. „Dir auch hallo!" konterte ich. „Du hast meine Frage nicht beantwortet?" „Von einem Jungen. Hast du ein Problem damit? Schließlich darf ich mich mit jungen treffen. Ich bin ja nicht verheiratet so wie du!" „Emma! Ich würde nur gerne wissen mit wem du zusammen bist." „Das geht dich nichts an!" ich nahm ihr den Pulli ab. „Geht es mich wohl ich bin deine Mutter!" „Na und hast du schon mal was von Privatsphäre gehört?" „Das hat nichts mit Privatsphäre zutun." „Doch! Sogar ganz viel! Besonders weil der Pulli in MEINEM Zimmer lag." sie stützte ihr Hände auf ihre Hüften. „Ich habe nur deine Wäsche reingelegt und ihn dabei gesehen!" „Hm!" schnaubte ich. „Ich will nur wissen mit wem du bist, da die Jungs in deinem Alter noch unreif sind und nur ihren Spaß haben wollen. Sie verletzten dich!" „Ach es ist auch so viel reifer wenn man verheiratet ist mit einen anderen Mann rumzulecken und die einzige die mich verletzt bist du!" sie starrte mich mit großen Augen an. Ich schnappte mir meine Tasche und den andern Pulli und stürmte nach oben. Diese Frau hat vielleicht nerven. Wir haben seit Tagen Streit und jetzt erwartet sie das ich mit ihr über Jungs und Gefühle spreche. Ich legte meine Tasche ab und nahm den Pulli den Heath mir zurück gegeben hatte. Ich faltet ihn, dabei kam mir ein Parfüm Geruch entgegen. Es roch nach Herrenparfüm. Ich nahm den Pulli und roch an ihm. Er roch ganz deutlich nach Herrenparfüm. Ich musste schmunzeln. Er hat ihn mit nach Hause genommen und eingesprüht damit er nach ihm riecht. Ich schnupperte erneut an ihm. Er roch echt verdammt gut. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen legte ich die beiden Pullis in meinen Schrank. Erst dieses „Schade" und jetzt das! Ich weiß zwar nicht was es bedeutet aber es bedeutet was!