Kapitel 22

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Es herrschte Stille zwischen uns. Langsam schaute ich hoch und sah wie Heath über meine Worte nachdachte. Ich weiß das war ein Schritt der alles verändern könnte, aber ich würde alles in Kauf nehmen damit ich Heath nicht verliere. Er ist mit so wichtig, wichtiger als alles ander, abgesehen von meine Vater. Er nahm seine Hände von meinen und legte sie an meine Wangen. Sofort fingen diese an zu glühen und mein Herz schneller zu schlagen. „Nur wenn das ok ist." ich nickte. Es fühlte sich so richtig an. Mit einem leichten Lächeln zog er mich an sich und drückte seine Lippen auf meine. Es war ein sanfter Kuss, doch er war voller Emotionen. Wie sehr ich dieses Gefühl vermisst habe. Wie sehr ich ihn vermisst habe. Sanft fanden unserer Lippen eine Rhythmus und raubten mir damit jegliche Kontrolle über meinen Körper. Es ist schon komisch zu wissen wie viel Kontrolle er über mich hat. Wenn er will kann er mich zu schweigen oder lachen bringen, mich traurig machen oder zu glücklichsten Menschen auf der Welt. Bei dem kleinsten Streit schmerzt mein Herz so sehr, das ich es nicht mal in Worte fassen kann. Langsam löste er sich von mir und schaute mir tief in die Augen. „Du weißt nicht wie glücklich du mich machst." ein leichtes Lächeln huschte über meine Lippen. Wenn er nur wüsste wie verrückt ich nach ihn bin. „Du mich auch, mehr als nur das." murmelte ich. Seine Lippen formten sich zu einem breiten Grinsen. Leicht rot lehnte ich mich gegen ihn und stützte mein Kopf gegen seine Brust. Sein Herz pulsierte unkontrolliert. Wie ich es liebe wenn sein Herzschlag, wegen mir, unkontrolliert wird. Er drückte mir einen Kuss auf den Haaransatz und ich genoss den Moment und schloss meine Augen. Es herrschte Ruhe, aber eine angenehme. Langsam verlangsamte sich sein Herzschlag. Der Raum war so still das ich mein Atem im Raum hörte. Es war so friedlich, ist das Frieden?

Ein lauter Knall ertönte und ich wich erschrocken zurück. Heath schaut mich verwundert an. „Verfluchte Scheiße!" meckerte Heath Vater unten. Heaths Gesicht verdüsterte sich. „Warte hier!" ich nickte in ließ mich aufs Bett fallen. Es ist so merkwürdig, wie sehr sich mein Leben verändert hat. Klar wünschte ich mir das alles etwas anders ist aber das einzige was im Moment perfekt ist, das ist Heath. Klar Streiten wir uns, aber trotzdem würde ich nichts ändern wollen. Ich hörte wie die laufen Stimme von Heath und seinen Vater durch Haus schallten. Sie waren am streiten. Ich wollte wirklich wissen was sein Vater hier macht. Denn so weit ich weiß ist er hier im Haus nicht erwünscht. Er hat die Familie verlassen, um eine neue zu gründen, also warum war er hier? Bestimmt nicht für Heath, denn ganz offensichtlich verstanden die beiden sich nicht. Langsam stand ich auf und schlich in den Flur. Durchs Treppenhaus hörte ich was sie sagten. „Wie oft soll ich es noch sagen, hau ab!" „Du hast mir gar nichts zu sagen." „Ich werde meiner Mutter beweisen das du sie nur ausnutzt!" ein lachen schalte durchs Haus. „Viel Glück kleiner, denn deine Mutter ist schwach und ich habe sie jetzt schon um den Finger gewickelt. Nur eine wilde Knutscherei und schon ist sie auf meiner Seite und nicht auf deiner." mein Herz stoppte. Was ist das bitte für ein Mistkerl. Wütend trampelte Heath die Treppe hoch. „Ich habe doch gesagt du sollst im Zimmer warten." seine Stimme war immer noch rau. Ich schluckte schwer. „Tut mir leid." ich presste meine Lippen aufeinander. „Das nächste mal machst du gefälligst was ist dir sage." ich verdrehte die Augen. Klar wollte er nicht das ich sowas mitbekommen, aber ich konnte ihn helfen. Wenn ich seiner Mutter sagen würde das Heath Vater mich so komisch angeguckt hat, also indirekt geflirtet hat. Naja wenn ich jetzt darüber nachdenke ist es nicht viel und es klingt nicht sehr überzeugend . Seine Mutter müsste ihn dabei erwischen. Vielleicht würde seine Mutter dann einsehen was für ein Mann er wirklich war. Aber wie soll ich das Heath sagen ohne das er direkt ausrastet? Schließlich fände er es nicht so geil, wenn ich ihn davon erzählen würde das sein Vater sich an mich ran gemacht hat. Denn auch wenn es nicht viel war, war es etwas was man als Vater nicht tat oder auch generell nicht.

„Worüber denkst du nach?" „Warum ist dein Vater hier?" platzte es mir raus. Ich wusste das die Frage falsch war, aber ich musste sie einfach stellen. Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht!" ich zog fragen die Augenbraue hoch. „Du weißt es nicht oder du willst es mir nicht sagen?" „Ich weiß es nicht! Wenn ich es wüsste würde ich es ihm geben, damit er wieder verschwindet." er fuhr sich verzweifelt durch die Haare und lief im Zimmer auf und ab. „Hey komm her!" sagte ich irgendwann und hielt ihm meine Hände entgegen. Er kam auf mich zu und legte seine in meine. „Alles wird wieder gut, versprochen." er verdrehte die Augen. „Glaub mir ich..." ich presste meine Lippen aufeinander. Denn vielleicht sollte ich das ganze ohne seine Einwilligung machen. „Emma was?" ich schüttelte den Kopf leicht und zog ihn in eine Kuss. Denn wenn wir uns küssten, konnten wir nicht reden.

Nachdem wir uns gelöst hatten, schnappte ich meine Sachen und murmelte ein. „Ich sollte jetzt gehen!" bevor ich die Treppe runter ging. „Emma?" er hielt mich am Handgelenk fest, bevor ich aus der Tür schlüpfen konnte. „Was hast du vor?" ich biss mir auf die Lippe. „Nichts!" log ich. „Versprich mir das du nichts machst." „Vertraust du mir etwa nicht?" wich ich in aus, denn ich wollte nichts versprechen was ich eh nicht einhalte. Ich gab ihn eine flüchtigen Kuss und verschwand.

Heath Sicht!

Diese Mädchen ist echt irritierend! Manchmal ist die schüchtern, manchmal vorlaut und jetzt, jetzt ist sie verwirrend. Ich bin nicht dumm, ich weiß das sie was vor hat, ich weiß nur nicht was und ich will es wissen. Sie soll nichts dummes anstellen. Es ist meine Aufgabe diesen Verräter aus dem Haus zu schaffen und sie soll nicht damit zutun haben. Sie sollte nicht mal was davon mit bekommen, aber natürlich hört sie nicht auf mich. Ich fuhr mir leicht verzweifelt durch die Haare und zog mich um. Denn ich war gleich mit meine Kumpel zum Sport verabredet. Zum Boxen um genauer zu sein, schließlich muss ich ja irgendwo meine Aggressionen rauslassen. Nochmal werde ich Emma nicht anschreien. Ich war so wütend und davon geblendet und habe erst danach gemerkt was ich eigentlich getan hatte. Es war falsch und ich habe mit selbst vorgenommen das das nie wieder passiert. Sie hat es schon schwer genug, dann muss ich ihr nicht noch zusätzliche Probleme machen.

Nach dem Boxen, kam ich verschwitzt und fix und fertig nach Hause. Meine Mutter und mein Erzeuger waren in der Küche am kochen. Als ich die beiden sah wurde mir schlecht. Es ist einfach ekelhaft zu sehen, wie er sie nur ausnutzt. Denn er wollte etwas, ganz offensichtlich und das war nicht die Liebe meiner Mutter. Früher hätte ich mir nichts andere gewünscht als das die beiden wieder zusammen kommen, aber jetzt will ich einfach das er so weit wie nur möglich weg bleibt. Ich braucht ihn nicht und meine Mutter erst recht nicht. Mit einem einfachen „Hi!" verschwand ich nach oben unter die Dusche. Immer wieder ging ich in Gedanken durch warum er hier war. Hat er sich getrennt? Braucht er Geld? Unterlagen? Einfach ein Dach über dem Kopf? Warum? Warum war er hier? Aber die viel größer Frage ist, wie werde ich ihn wieder los?

Nach einer langen Dusche schlüpfte ich in eine Jogginghose und ein einfaches Shirt und schmiss mich auf mein Bett. Der Tag war echt anstrengend. Morgen werde ich mich um alles kümmern. Ich machte den Fernseher an und mir es gemütlich.

Irgendwann klingelte mein Handy. Es war Emma. „Hi!" ihre Stimme klang eingeschüchtert und verzweifelt. Sofort setzte ich mich kerzengerade auf und meine Puls beschleunigte sich. „Hi! Was ist los?" meine Stimme war ernst, denn es hörte sich an als währe was passiert. „Heath?" sie schluchzte. „Ja!" „Bitte komm schnell! Ich bin draußen näher Bakerstreet." „Was ist los?" „Hier ist so ein Typ und der verfolgt mich die ganze Zeit. Ich habe wirklich Angst." „Ich komme!" kaum sagte ich das legte ich schon auf und rannte nach unten. Warum war sie auch noch so spät draußen? Es ist gefährlich. Ich könnte mir das nie verzeihen wenn ihr etwas passieren würde. Mit eine beschleunigte Herzschlag und tausend Gedanken, stieg ich hinted Steuer und starte den Motor meines Autos. Meine Hände verkrampften sich im Lenkrad und ich sauste mit viel zu hohen Tempo aus der Einfahrt raus. Ich muss zu Emma, ihr darf nichts passieren.

Oh Honey!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt