Der Drache rannte auf mich zu und versuchte nach mir zu schnappen, aber mein Schatten formte zwei Hände und hielt ihn an seinen Zähnen fest. Ich griff mein Schwert und rammte es ihn in den Schlund. Lila Blut spritzte und ich sprang zurück. Der Drache schrie. Es war ein Schrei voller Schmerzen.
„Och.", sagte ich mit falschem Mitleid. „Habe ich dir etwa weh getan?"
Der Drache schaute mich mit hasserfüllten Augen an. Etwas lief seine Wange herunter... eine Träne?
Er rappelte sich auf und schlug mit seinem Schweif nach mir. Ich machte einen Schritt zur Seite und stach mein Schwert in seinen Schwanz, danach erschienen zwei Schattenhände und rammten das Schwert in den Boden. Der Drache schrie vor Schmerz. Aber irgendwas an dem Schrei war eigenartig. Eine Stimme schwang mit, die eines Wesens, was kein Drache ist. Der Drache blickte mich mit Hass erfüllten Augen an. Er schien zu weinen. Er ließ seine Flügel hervorschnellen und verfehlte mich um Haaresbreite.
„Ich weiß nicht, warum du heulst!", schrie ich. „Aber du bist eine Gefahr und ich muss dich besiegen!"
„...ör...er!", heulte der Drache und ließ ein Inferno auf mich los.
„Was?", fragte ich. „Du kannst sprechen? Ich verstehe dich nicht."
„Mö... er!", heulte er erneut. Er riss seinen Schweif los und machte einige Schritte zurück.
„Mörser?", fragte ich. „Ich bin nicht hier, um Scharade zu spielen."
Der Drache schaute mich mit wütenden Augen an.
„Mörder!", schrie er, aber es war nicht die Stimme eines Drachen. Es war die Stimme eines Jugendlichen.
„Wen soll ich ermordet haben?", fragte ich, aber der Drache schnellte vor. Wieder geriet er an meine Schattenhände und wieder fingen sie ihn ab. Sie hoben ihn hoch und machten einen Überwurf. Der Drache krachte auf den Boden und lag regungslos da.
War er tot? Ich denke nicht.
„Ich weiß zwar nicht, was du willst Diener des Chaos, aber ich muss dich besiegen.", sprach ich entschlossen. Ich hob mein Schwert und mein Schatten tat es mir gleich. Der Drache fing an zu rauchen. Schwarzer Qualm drang aus seinen Schuppen. Ich zögerte.
„... hasse... Menschen...", stöhnte er. Wurde er kleiner? Er schrumpfte. Je kleiner er wurde, desto mehr Qualm stieg auf, bis ich schließlich die Gestalt nicht mehr erkennen konnte.
„Was zum-?", fragte ich. Der Qualm verschwand und es war etwas an der Stelle vom Drachen.
„Menschen sind... barbarisch.", keuchte die Gestalt. Sie war von kleineren Schnitten und Prellungen übersäht. Sie trug eine schwarze Uniform von irgendeiner Schule. Ihre Haare waren kurzgeschoren und braun, ihre Hautfarbe lila-blau. Es war ein Astral.
„Du bist also der Idiot, der einen Deal mit Mallus geschlossen hat, oder?", fragte ich und ging langsam auf den Astral zu. „Hast du irgendeine Ahnung, worauf du dich da eingelassen hast?"
Die Astral drehte sich zu mir und ihre Augen schienen mit Wut gefüllt zu sein. Blanker Hass, welchen sie mir entgegenwarf. Ich fühlte mich geschmeichelt.
„Warum willst du uns Menschen töten?", fragte ich und stütze mich auf mein Schwert. „Du hast mich Mörder genannt, oder? Ich habe aber nie einen Astral gekillt!"
Ihre Atmung wurde gehetzter. Schnell und tief. Sie war kurz vor einem Wutausbruch.
„Ich müsste dich eigentlich dafür töten.", fuhr ich fort. „Dafür, dass du das Chaos so genutzt hast."
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Sam Gardner Das Tor der Ewigkeit
FantasyMeine erste Geschichte. Hoffe es gefällt euch. Bitte schreibt in die Kommentare Verbesserungen.