Kapitel 23 Ich wirke sehr anziehend

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Ich blieb erst im Raum stehen. Durch die Tür hatte ich einen guten Blick auf die Arena. Meine Gegner konnte ich schon sehen. Und das zerbrach mir echt das Herz. Ich erkannte Gaige unter ihnen. Neben ihr stand eine Astral und ich erkannte auch einen Rosengarten, also eine Gasta mischt auch mit.

„Moment...", dachte ich. „Da fehlt noch einer."

Wie gerufen erklang ein ohrenbetäubender Lärm. Zwei gestalten stießen zusammen. Das Cape und diese Kapuze würde ich überall erkennen. Es war Scarlet und wie es schien war sie ebenfalls ein Gegner!

„Gut.", dachte ich. „Wo kann ich meine Kapitulationspapiere unterzeichnen?"

Gegen die habe ich doch keine Chance! Zumindest ohne das Chaos. Dann erkannte ich mein Teammitglied, welches mit Scarlet zusammenstieß. Es war eine Lomba. Eine Art mischung aus Katzentier und Mensch. Sie haben aber immer nur eine Sache von einer Katze und ihre Fähigkeiten sind auch recht speziell. Diese sorgt dafür, dass sie sich in eine abstrakte Form von ihrem Wesen verwandeln können. Klingt kompliziert, aber wenn sie wirklich vorhat gegen eine Hochgeborene zu kämpfen, dann werden wir es gleich sehen. Direkt rief ich mir eine Sache in den Kopf. Wenn ich gewinnen will, darf Gaige nicht wissen, dass ich da bin. Denn sonst kommt die Illusion und dann habe ich verloren. Scarlet kann ich gar nicht erst bekämpfen und die Gasta und Astral können fies werden. Nun erkannte ich auch mein Team. Neben der Lomba war eine Taxa in meinem Team. Sie lieferte sich einen Kampf mit der Astral. Sie wirbelte mit einer Art Elektroschocker auf Steroiden um sich, denn das Ding war zwar an einem Stab, aber das Klicken konnte ich bis zu mir in den Raum hören und wenn sie etwas damit berührte, dann hörte man auch das ganz deutlich. Mein letztes Mitglied war auch ein Astral, aber der warf Bäume durch die Gegend und jagte die Gasta durch das Gestrüpp. Gaige lief langsam auf mein Versteck zu. Instinktiv hielt ich die Zeit an. Mein Kunstwerk sah wie folgt aus: Gaige vor mir, die Gasta wickelt unseren Astral in Ranken ein, während er Bäume nach ihr wirft. Der Baum schwebte noch in der Luft. Die Lomba zog Scarlet die Kapuze runter, während Scarlet an ihrem Katzenschwanz zog, was in der Kultur der Lomba wohlgemerkt als hohe Geste des Vertrauen gilt und dies auch nur der Gatte machen darf, denn mit ihrem Schwanz können sie ihre Emotionen anzeigen. Wenn man den Festhält, dann kann er es ja nicht mehr. Unsere Taxa schockte die Astral, während dieser sie würgte. Ich begutachtete das Bild und bemerkte, wie schnell die Sache eskaliert ist, wenn man bedenkt, dass der Kampf erst 30 Sekunden alt ist. Ich schlich los, an Gaige vorbei, wobei ich ihre Messer griff und wegwarf. Ich wollte schon ihr weiteres antun, konnte es dann doch nicht über mich bringen. Bitte kann das einer meiner Kollegen machen und bitte macht er es so, dass ich es nicht mitbekomme. Stattdessen band ich ihr noch die Schnürsenkel zusammen und ließ sie auch schon in Ruhe. Plötzlich merkte ich, wie Scarlet Risse bekam. Sie brach wieder aus! Ich tat das logischste. Ich rannte in den Wald von der Gasta und versteckte mich erstmal da. Ich rannte an unserer Taxa vorbei und gab der Astral nochmal ordentlich eine mit, bevor ich in das Unterholz sprang und verschwand. Wie auf das Kommando brach Scarlet aus und die Zeit lief weiter. Sie blickte sich kurz um, dann stieß sie die Lomba weg.

„Gaige!", schrie sie. „Es ist Sam! Du brauchst da drinnen nicht zu schauen. Er ist schon weg."

Gaige schaute sie kurz verwirrt an, dann fiel sie hin und verstand sofort was abging. Sie wollte nach einem Messer greifen um ihre Schnürsenkel zu zerschneiden, aber tastete ihre Hüfte verwirrt ab und entdeckte ihre Messer, wie sie außerhalb der Arena lagen. Sie schnaufte und knotete ihre Schuhe auseinander, dann stand sie auf und fing an mich zu suchen. Plötzlich schlug unser Astral um sich. Er schlug nach der Luft. Dann begriff ich es. Er sieht Illusionen. Gaige hat ihn im Visier. Sie betrat sie Szenerie.

„Wenn Sam nicht von alleine auftaucht, dann sorge ich dafür, dass ihr mir bei der Suche helfen könnt.", sprach sie. Die Gasta ergriff ihre Chance und die Ranken wanden sich um den Astral. Er war nun eine grüne Mumie. Die Ranken zogen ihn ins Ringaus und mit einem lauten Knallen war er ausgeschieden. Dann ging die Gasta zu Gaige und sprach ihr was zu. Sie deutete auf mein Versteck. Gaige schaute zu mir, antwortete was und ging in die andere Richtung, zu unserer Taxa. Derweil ging die Gasta zu mir. Im Wald kann ich sie nicht bekämpfen, nicht ohne das Chaos. Zeit kann ich dank Scarlet knicken und Raum bringt mir nicht viel. Dann fiel mir was auf. Hier drinnen sieht keiner von außen was. Und sie ist alleine. Ich könnte also ganz unauffällig mein Experiment starten. Kurze Zeit später konnte ich die Gasta sehen. Baumblätter wehten in meine Richtung und deuteten ihr so den Weg zu mir. Dann stand sie vor mir. Die Gasta.

Sam Gardner Das Tor der EwigkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt