Sam Gardner Das Tor der Ewigkeit

Kapitel 21 Hochmut kommt vor dem Gardner

Wir saßen einige Stunden so da. Alle versammelt im Zentrum des Lagers. Wir versuchten Ralphs Giftgebräu zu konsumieren. Und nach 30 Minuten musste immer jemand anderes auf den Baum klettern, um die Hochgeborenen im Auge zu behalten. Immer mal wieder sind kleine Gruppen vorbeigekommen, welche aber Legolas mit Pfeil und Bogen einfach in die Flucht schlug, aber es gab auch ein paar wenige Schüler, welche seinem Pfeilhagel entgingen und die Treppe erreichten. Diese haben den ersten Teil bestanden. Doch ich wusste, wenn der Rassist uns sieht, dann entwickelt er sich zu einer Gestalt, die selbst den Terminator zum Weinen bringen würde und würde uns umlegen. Ich musste warten, bis er abgelenkt ist. Ich kann vielleicht für mich die Zeit anhalten, aber ich kann es nicht für die gesamte Gruppe tun. Und ich lasse keinen zurück, selbst wenn es dreckige Penner sind! Als ich auf dem Baum saß, versuchte ich erneut, den Blick des Spartiums zu verwenden.

„Komm schon...", murmelte ich. „Ich muss sie nochmal sehen..."

Und nach etlichen Versuchen schaffte ich es. Ich war nicht mehr auf dem Baum, sondern im Lager von den Hochgeborenen. Sie saßen in einer Gruppe an einem Feuer. Scarlet saß mit einem Tuch da und reinigte ihre Sense, während Legolas am Feuer saß und irgendwelche Heldengeschichten erzählte. Richtig schwachsinnige, in welchen er der Held ist. Ich weiß zwar nicht, wie es mit Hochgeborenen-Frauen steht, aber ich bezweifle, dass irgendeine Frau ihn ranlassen würde und so wie ich Scarlet einschätze, würde sie eher mit Ralph gehen als mit Legolas, obwohl ich sagen muss, dass Ralph und Legolas echt wie Pech uns Schwefel sein würden. Auf jeden Fall hörten die anderen Hochgeborenen-Mädchen seines Teams ihm gebannt zu, während er weitere, blödsinnige, Anekdoten aus seinem „Heldenleben" erzählte. Ich blickte mich weiter um und suchte nach einigen Öffnungen zu ihrem Lager. Ich könnte probieren die Zeit zu stoppen und sie alle zu besiegen, aber ich weiß nicht, wie Scarlet reagieren würde, da sie anscheinend den „Ich-scheiße-auf-deine-Gotteskräfte-Freipass" hat. Sandaria hat ja gezeigt, dass man diese Kräfte brechen kann. Aber wir könnten sie zusammen, wenn die anderen besiegt sind überrumpeln.

„Strategisches Denken!", ermahnte ich mich. Neben uns Menschen sind Hochgeborene die einzigen Wesen, die Fähigkeiten haben, die zu 100% unvorhersehbar sind. Taxa haben wasserspezifische Fähigkeiten, Gasta Pflanzenspezifische und Astral halt... Powermultiplikatoren? Soweit ich es weiß, kann sie mit den Fingern schnippen und es fallen Quazarschnuppen vom Himmel! Das Lager im Timeskip anzugreifen ist eine Option, die ich zwar nicht außer Acht lassen kann, aber auch nicht primär verflogen würde. Unsere Siegesbedingungen sind klar. Die Treppe erreichen, bevor Legolas was merkt. Verlieren tuen wir, wenn er uns entdeckt. Also muss ich einen Weg finden, um unentdeckt zu bleiben. Ich schaute wieder auf Scarlet. Ich suchte nach irgendeinem Anzeichen, was ihre Fähigkeit ist. Sie trug ein rotes weißes Cape mit Kapuze. Ihr schwarzes Kleid war makellos und ich spürte, Vitas Kräfte sei Dank, dass sie momentan fit wie ein Turnschuh ist und mit mir, wenn sie es schafft die Sandria zu machen, mit mir den Boden aufwischen würde. In ihr loderte eine Flamme, welche heller war, als die der anderen Hochgeborenen, aber es schien so, als ob eine Hälfte der Flamme fehlt. Ich habe das Gefühl, dass das ihr die Möglichkeit gibt, meine Tricks und Schummeleien schneller zu umgehen, als die Deutschen die Maginot-Linie.

Dann fing ich an Legolas zuzuhören.

„In wenigen Stunden sollten wir aufbrechen.", sagte er und schaute zur Treppe hinunter. „Ich denke wir haben genug Leute rausgefiltert und wir haben die Größe unseres Volkes eindeutig gezeigt."

„Du hast unser Volk beschämt.", antwortete Scarlet ohne von ihrer Waffe aufzuschauen. „Ein Mensch hat dich ausgetrickst Darxirk! Ein Mensch! Dein Stolz ist beschmutzt, wenn du mich fragst!"

„Gardner ist nur ein kleiner Fisch!", gab er zurück. „Und glaube mir, wenn ich ihn das nächste mal sehe, dann wird ein Pfeil zwischen seinen Augen landen."