Kapitel 31 Ich habe einen Plausch mit dem Tod

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Gaige und ich fielen durch ein helles Licht. Mir wurde sehr schnell sehr schlecht, da wir im freien Fall waren und es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Kurz bevor ich das Gefühl hatte zu kotzen, spuckte uns das Portal aus. Es krachte, als Gaige und ich landeten.

„Au.", heulte ich und stemmte mich auf, dann schaute ich zu Gaige, welche neben mir lag und aufgrund ihrer Fesseln nicht aufstehen konnte. „Ich helfe dir."

Ich half Gaige auf und schaute kurz, ob sie sich verletzt hat. Nachdem ich mich ihrer Unversehrtheit vergewissert habe, habe ich mich umgeschaut.

„Wo sind wir?", fragte ich verwirrt. Wir waren in einer Art Ruine gelandet. Es roch nach Schimmel und es war kalt. Wind wehte durch die Ruinen des Hauses, in welchem wir uns befanden.

„Ha-hallo?", fragte ich verunsichert und ging mit Gaige durch das Haus. „Irgendwer da?"

Wir liefen nach draußen und standen auf einer leeren Straße. Fahrzeuge lagen auf den Dächern und der Wind heulte und trug den Geruch von Kälte herbei. Der Himmel war von dunklen Wolken überzogen, welche das Licht der Sonne nur gedimmt durchließen.

„Wo sind wir?", fragte Gaige und schaute sich verwirrt um. „Und wo sind die anderen?"

Dann erkannte ich was, was mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Eine umgestürzte Statue von Vita. Es gab nur eine Kultur, welche sie so verehrte... die Hochgeborenen!

„Gaige.", flüsterte ich und senkte ihren Kopf runter. „Wir müssen von der Straße runter!"

„Wieso?", fragte sie.

„Ich weiß wo wir sind.", gab ich zu und lief mit ihr in Deckung. „Wir sind in Trogora."

Gaige wurde augenblicklich bleich und bekam Zitteranfälle.

„Sicher?", fragte sie ängstlich.

„Ja.", entgegnete ich. „Vermutlich."

„Wo sind die anderen?", fragte sie und schaute sich erneut um. „Und wo sind die Gefallenen?"

„Das gilt es nun herauszufinden.", antwortete ich und schlich mit ihr von Deckung zu Deckung.

Gaige und ich liefen durch die Straßen und suchten Boreos, Karfai, Bella und Scarlet.

„Wir waren doch nur einige Sekunden hinter ihnen.", murmelte Gaige. „Wie können sie weg sein?"

„Das Labyrinth hält sich nicht an Raum und Zeit.", antwortete ich. „Es kann sein, dass eine paar Sekunden bei uns einige Stunden bei ihnen waren."

Gaige atmete tief aus.

„Aber wir haben keine Leichen gesehen.", schlussfolgerte sie. „Also müssen sie irgendwo sein!"

Ich nickte.

„Vielleicht wäre es besser, wenn wir einen Unterschlupf zunächst finden.", beschloss ich und lief zur nächsten Deckung, ein umgekippter Bus. „Und dann können wir nach dem nächsten Portal suchen. Mit etwas Glück finden wir auch den Rest unserer Gruppe."

„Dann würde sich das eignen.", sagte sie und deutete zum Himmel. Ihr rechter Zeigefinger zeigte auf ein Hochhaus. „Von da oben können wir viel mehr sehen."

„Sind aber auch viel anfälliger, wenn uns Gefallene angreifen.", gab ich zurück.

„Hast du eine bessere Idee?", fragte sie, woraufhin ich den Kopf schüttelte.

„Dann ist es also beschlossen!", folgerte sie und deutete dann auf ihre Hände, welche noch immer gefesselt waren. „Wärst du so freundlich?"

„Sag bitte.", stichelte ich, woraufhin ich den Mörderblick abbekam. „Zu Befehl!"

Sam Gardner Das Tor der EwigkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt