Kapitel 10

16.4K 205 8
                                    

Langsam öffnete ich meine Augen und blinzelte gegen die hereinscheinende Sonne an. Ich drehte mich leise um, damit ich die Uhr sehen konnte; es war kurz vor 14 Uhr. Ganz langsam und vorsichtig stieg ich aus dem Bett und lief hinunter in die Küche. Ich wusste, er hatte mir nicht erlaubt das Schlafzimmer zu verlassen, aber zum einen wollte ich meinem Herrn ein Essen zu bereiten und zum anderen... wollte ich für meinem Ungehorsam bestraft werden. Früher, bei meinem Vater in meinen jungen Jahren, hatte ich immer Angst vor Strafen gehabt, doch mit der Zeit entwickelte sich aus Angst ein Gefühl des unterlegen seins, eines was ich sehr genoss. Jemandem vollkommen ausgeliefert unfähig sich zu wehren und der Gnade desjenigen ausgeliefert. Ich suchte mir einige Zutaten aus den Schränken zusammen und fing an Kartoffeln zu schälen und sie in der Pfanne anzubraten. Dazu kochte ich noch zwei Eier, belegte ein paar Brote mit verschiedenen Aufstrichen, machte einen Kaffee und stellte noch ein Glas gefüllt mi Orangensaft zu den anderen Sachen auf das Tablett. Ich nahm es mit hoch und ließ mich vor der Schlafzimmer auf alle Viere fallen. Das Tablett legte ich auf meinem Rücken ab, so wie es mir beigebracht worden war. Es war etwas schwierig, da ich nichts verschütten wollte ich schaffte es schließlich und betrat das Zimmer meines Herrn. Ich krabbelte so leise wie möglich zu dem Bett hin und blieb dort hocken, wartete bis er erwachen würde. Es dauerte auch nicht lange, nach einer halben Stunde rekelte er sich in den Laken und als er sich erheben wollte entdeckte er mich. Ich hatte mich wie ein tisch neben die Bettkannte gestellt und wartete mit gesenktem Kopf, dass er sich von mir bediente. Das habe ich schon so viele Male Zuhause gemacht, fast jeden Tag, nur musste ich manchmal länger warten bis mein Vater aufwachte. Einmal hatte er mich auch den ganzen Tag neben sich hocken lassen, während er arbeitete und sich immer wieder Kaffee von meinem Rücken nahm. Aber auch das gehörte dazu.

Mein Herr aber hatte sich noch nicht gerührt und noch nicht angefangen zu essen, aber ich konnte warten. Vielleicht wollte er den Kaffee noch ein bisschen abkühlen lassen oder sich noch einmal hinlegen. Doch irgendwann brach er die Stille: ,,Was tust du da Kätzchen?" Seine Stimme klang verwundert, dabei hatte ich ihm doch schon gestern sein Essen so gebracht: ,,Ich bringe Ihnen Ihr Essen, Herr. Mögen Sie es nicht? Ich kann Ihnen auch etwas anderes zubereiten" Kurze Zeit blieb es wieder still, bis er sagte: ,,Doch, meine Kleine. Aber wie lange stehst du schon da?" ,,Eine halbe Stunde ungefähr, Herr" antwortete ich. ,,Wurde dir gesagt, wie du es zu machen hast?" Ja, aber eigentlich müsste ich es ohne Tablett tragen, aber als ich das damals versucht hatte, ist mir beim ersten Schritt alles heruntergefallen: ,,Es tut mir leid, Herr, ich weiß ich dürfte kein Tablett benutzen, aber ich kann es ohne nicht. Ich bin eine schlechte Sklavin, es tut mir leid" Ich hoffte er ließ es durchgehen, denn als mir die Sachen vor meinem Vater von meinem Rücken gekullert sind, hat er seinen Tee über diesen geschüttet und mir danach eine Woche lang nichts zu essen gegeben. Aber es war eine verdiente Strafe.

Matthew POV

Da hockte sie vor mir, nackt. Ein Tablett mit Essen auf ihrem zarten Rücken und ihr schien es nichts auszumachen. Und das schon eine halbe Stunde bevor ich aufgewacht bin, ihre Knie mussten bestimmt schon schmerzen, von ihrer Wirbelsäule ganz zu schweigen. Als ich das Tablett hochnahm um es neben mich auf das Bett zu stellen, guckte sie verwirrt auf meine Hände. ,,Was ist?" fragte ich, mein vorheriges Mädchen hatte  so etwas nie gemacht und dieses Verhalten kannte ich auch von niemanden anders. So ein unterwürfiges und gehöriges Mädchen hatte ich generell noch nie gesehen. Ich fand es schön, dass ich nicht wie bei der anderen alles selbst beibringen musste und sie sich erstmal selber darüber klar werden musste wo sie stand. Ich war kein Unmensch, bei mir folgten nur Strafen bei falschen Verhalten und diese auch nicht im Ausmaß, dass bleibende Schäden zu sehen waren. Ich wollte immer nur eine brave Sklavin haben, die das tut was ich ihr sage und genau das tut meine kleine Felia. ,,Wieso nehmen Sie das Tablett herunter, habe ich etwas falsch gemachte mein Herr?" fragte sie, zuckte aber im nächsten Moment zusammen und ließ sich nach unten sinken - dachte ich jedenfalls. Aber als ich ein Knallen hörte merkte ich erst das sie sich mit Kraft nach unten gestoßen hatte und sich vor dem Aufprall nicht abgefangen hatte. So stieß sie mit Ihrem Kopf auf den harten Boden, gab aber keinen Ton von sich.  

Felia POV

Ich hatte einen der schlimmsten Fehler gemacht, die man als Sklavin, als niederstes Wesen, nur machen konnte. Wie konnte ich nur so dumm sein und ihn falsch ansprechen? Da er nicht sofort reagiert hatte, bestrafte ich mich nun einfach selber. Immer wieder stieß ich meinen Kopf mit Wucht auf den Boden, bis es irgendwann schwarz vor meinen Augen wurde, Zum Glück hatte ich kein Blut gesehen, denn sonst hätte ich das Parkett beschmutzt...

Irgendwann nahm ich wieder Geräusche war und öffnete flattern meine Lider. Ich wollte meine Hand heben um meinen Kopf zu berühren, doch irgendetwas hielt mich davon ab. Auch meine Beine konnte ich nicht bewegen, ich war gefesselt. Jetzt kam endlich meine verdiente Strafe: ,,Danke Herr" Ich flüsterte nur, aber trotzdem hörte ich nun sich mir nähernde Schritte. Eine Hand strich langsam über meine Wange und in meinem Blickfeld erschien  dass Gesicht meines Herrn: ,,Was hast du dir dabei gedacht? Wieso schlägst du deinen Kopf auf den Boden? Habe ich etwas falsches getan und du wolltest dich wie das andere Mädchen umbringen? Bitte, das kannst du mir nicht antun, Kätzchen!" Ich hatte nicht vor gehabt mich umzubringen, aber wieso kümmerte ihn das? Ich war zwar sein Besitz, doch ersetzbar, eine von vielen. ,,Es tut mir leid, Herr, ich wollte das nicht es...es..." Ich fing an zu zittern und Tränen liefen über meine Wange: ,,Ich weiß, dass ich einen nicht wiedergutzumachenden Fehler begangen habe, Herr. Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie mich bestrafen. Ich habe mich Ihnen gegenüber respektlos verhalten. Ich hoffe ich habe keine Spuren auf dem Boden hinterlassen" ,,Nein, es ist nichts zu sehen, aber warum hast du angefangen, was war der Auslöser, dass du dich unbedingt verletzen wolltest. Und nein, ich werde dich nicht bestrafen" endete er. Wieso wollte er  mich nicht bestrafen und wieso wusste er den Auslöser meiner selbst Peinigung nicht zu benennen? ,,Ich habe sie falsch angesprochen Herr, es tut mir leid. Und warum bestrafen Sie mich nicht, Herr, ich habe es verdient" wieder rollte eine Träne meine Wange hinunter. Dieses Mal wollte ich die Strafe nicht, weil es mir gefiel, sondern um zu Leiden. ,,Wie hast du mich denn angesprochen und was war daran respektlos?" ,,Ich habe 'mein Herr' gesagt, Herr. Ich bin Ihr Eigentum und habe weder Rechte noch Besitz. Und doch habe ich Sie angesprochen, als gehörten Sie mir und das war respektlos, Herr. Ich bin eine schlechte Sklavin und Sie haben mich so gut behandelt, es tut mir leid" Eine Weile blieb es ruhig, bis er...

---------------------------------------------------------------

Was glaubt ihr, was er machen wird?


Ihm unterworfenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt