Kapitel 14

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Felia POV

Ich genoss die sanften Streicheleinheiten, die mein Herr mir schenkte, während er sich immer noch mit seinem Freund unterhielt. Sie sprachen größtenteils über die Erziehung und Haltung einer Sklavin und zwischendurch auch über mich oder meine Vorgängerin ,,Ist sie immer so brav wie im Moment, oder macht sie das nur, weil ich da bin?" fragte gerade Mr. Jason. Daraufhin schaute mich mein Herr von der Seite an und erwiderte mit einem leichten Lächeln: ,,Nein, sie ist immer so gehörig und tut alles was man ihr sagt ohne zu zögern, nicht wahr?" ,,Ja, Herr solange es Sie glücklich macht" Dies brachte mir ein Streichen über meine Haare ein, doch meinen Blick hielt ich weiterhin gesenkt. Das Café war mittlerweile fast leer und da wir in einer der hinteren Ecken waren, hatten wir keine Zuhörer. Denn auch wenn es vom Staat erlaubt war sich Sklaven zu halten, so wurden die Herrn von einigen Bürgern doch beschimpft und als widerwärtig bezeichnet. ,,Ich muss mich für einen Moment entschuldigen, Kleine, du darfst sprechen, wenn Jason es dir erlaubt und mach keinen Ärger, verstanden?" fragte mich mein Herr auf einmal und nahm mich, nachdem ich seine Forderung bestätigt hatte, von seinem Schoß und ich kniete mich hin.

Er lief in Richtung der Toiletten, aber sobald er um die Ecke war stand Mr. Jason auf und machte die Leine vom Tischbein los. Er zog grob daran und schneller, als ich nur denken konnte, war ich an die Wand gepresst und seine Lippen lagen auf meinen. Ich wollte den Kuss nicht erwidern und wehrte mich, aber Mr. Jason kümmerte es gar nicht sondern zog mich in einen kleine Nische und drückte seinen ganzen Körper gewaltsam gegen mich. Dann fuhr seine eine Hand plötzlich unter meinen Rock und fasste mich dort an, wo es eigentlich nur mein Herr durfte. Ich wand mich leicht unter meinen Berührungen, doch er packte meinen Hals und würgte mich, bis ich schon schwarze Punkte sah. Und seine Hand wanderte weiter und drang leicht in mich ein, aber mein leises Wimmer hörte keiner. Ich wollte das nicht, nicht mit ihm. Er schien keine Gefühle zu haben und nahm auch keine Rücksicht auf mich. Zwar kannte ich Schmerzen von Zuhause, aber das hier war schlimmer, viel schlimmer! Er kniff mich und schlug leicht auf meine Mitte, was nicht besonders weh tat, aber...

Mr. Jason schien die Zeit vergessen zu haben, denn auf einmal stand meine Herr hinter ihm und packte ihm Nacken um ihn gewaltsam auf den Boden zu drücken. Nachdem die Hand meine Kehle verlassen hatte viel ich auf den Boden und nahm ein paar schwere Atemzügen, währenddessen mein Herr den anderen Mann ins Gesicht schlug und eine Bedienung herbei rief. Diese kam auch schnell angelaufen und sah etwas geschockt aus, als sie die Situation erkannte, doch schnell holte sie zwei große Männer, die Mr. Jason wegführten. Als ich wieder richtig atmen und denken konnte, setzte ich mich auf meine Knie und zitterte: ,,Danke, H...Herr, es... es tut mir leid, ich weiß, dass nur Sie..., aber ich konnte nicht..." meine Stimme brach, doch er hockte sich zu mir hinunter und nahm mich ohne ein Wort zu sagen in die Arme.

Eine Zeit saßen wir so da und als ich mich irgendwann wieder beruhigt hatte, löste er sich von mir, hob mein Kinn an und schaute mir tief in die Augen: ,,Mir tut es leid, ich hätte für dich da sein sollen und auf dich aufpassen müssen, mein kleines, zerbrechliches Kätzchen" ,,Dankeschön Herr, werden sie nun nicht mehr... intim mit mir werden, da mich ein anderer angefasst hat?" Meine Stimme war immer noch sehr leise und ich wollte nicht, dass er jetzt keinen Körperkontakt zu mir herstellen wollte. Aber ich würde es verstehen , denn nun war ich befleckt und unrein und... ,,Shhh, hey sieh mich an, es wird keinen Unterschied machen, nur weil dich ein anderer Mann angefasst hat, heißt das noch nicht, dass du das wolltest und du konntest nichts dafür... Hast du Schmerzen?" Die Stimme meines Herrn klang warm und weich und seine Worte beruhigten mich: ,,Nein Herr, mir ist nur ein bisschen schwindelig, danke" Vorsichtig, um mich nicht zu verschrecken, strich er mir eine Strähne aus der Stirn, doch seine Berührungen würde ich nie bedrängend empfinden, denn er behandelte mich mit so viel Behutsamkeit, als wäre aus Glas und würde bei den kleinsten Schreckensmomenten in tausend Teile zersplittern.

Mein Herr hatte beschlossen, dass wir den Einkauf verschieben und jetzt nachhause fahren würden. Bereitwillig war ich ihm zu dem Auto gefolgt und bekam sogar einen Sitzplatz neben ihm angeboten, doch ich wollte lieber wieder zu seinen Füßen liegen: ,,Danke Herr, aber dürfte ich mich wie auf der Hinfahrt auf den Boden legen?" Er runzelte zwar zuerst seine Stirn, aber dann trat ein liebevolles Lächeln in sein Gesicht: ,,Wenn du das willst, komm her Kleine" Dankend nahm ich zu seinen Füßen Platz und rollte mich ein, ein wunderschönes Gefühl. Ich war da, wo ich hingehörte! Ich war so erschöpft, dass ich nach einigen Minuten Fahrt einschlief und erst wieder erwachte, als das Auto zum stehen kam. Wir betraten das Haus und mein Herr führte mich zum Wohnzimmer, wo er sich hinsetzte und mich neben sich zog. Dankbar dafür, dass er für mich da war und mich so gut behandelte bettete ich meinen Kopf auf seinen Schoß. Mir wurde beigebracht, dass dies ein Zeichen der Demut und Unterwürfigkeit war und beides wollte ich meinem Herrn entgegenbringen - und noch so vieles mehr. Er streichelte mir sanft über den Kopf, strich ein paar Haare zur Seite und flüsterte nah an meinem Ohr: ,,Du bist perfekt, Kätzchen. ich habe längere Zeit nach einer wie dir gesucht, aber alle sträubten sich gegen ihre Aufgaben. Du bist die erste, die ich gesehen hab, die im Auswahlraum weder die Kommode geöffnet noch sich auf das Sofa gesetzt hat. Ich weiß wie viele diese Branche abstoßend finden und auch, dass viele der unteren Schicht es nicht akzeptieren wollen, wofür sie bestimmt sind. Ich verstehe das auch, aber trotzdem wollte ich ein Mädchen, wessen Wille nicht gebrochen werden muss um endlich zu gehorchen, denn das wiederum finde ich abstoßend. Du bist perfekt. Perfekt für mich!" Eine träne kullerte meine Wange hinunter und ich drehte mich so, dass ich ihn ansehen könnte, aber hielt meinen Blick trotzdem gesenkt: ,,Dankeschön, Herr, ich wie alle Sklaven gehören der untersten Klasse an und es ist eine Chance, keine Strafe dienen zu dürfen" Meine stimme war leise, zaghaft, denn diesen Gedanken konnte ich bisher keinem anvertrauen, da mein Vater mich zwar erzogen hatte, aber sonst auf emotionaler Ebene selten für mich da war. Meine Mutter und Brüder wollten von so etwas gar nichts wissen und Freunde hatte ich keine. Doch jetzt hatte mein Leben endlich einen Sinn und der meinem Herrn zu dienen! ,,Wieso weinst du Kätzchen. habe ich etwas falsches gesagt?" fragte er auf einmal besorgt. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass mehrere Tränen mein Auge verlassen hatten und über meine Wange liefen: ,,Nein Herr, ich bin Ihnen nur dankbar, dass Sie mich ausgesucht haben und... und..." Plötzlich lagen seine Lippen auf meinen und er küsste mich leidenschaftlich, aber nicht wie vorhin Mr. Jason, nein, mit Gefühlen und Zärtlichkeit. Als er sich wieder löste, schwirrte mir eine frage noch im Kopf herum: ,,Wieso hat Mr. Jason das gemacht, Herr? Wieso hat er mich dazu gezwungen?" Mein Herr überlegte kurz und antwortete dann: ,,Das weiß ich nicht, meine Kleine, vielleicht war es aufregend für ihn, weil du mir gehörst oder er hat es einfach ohne Grund gemacht. Solch Menschen gibt es auch, die ohne Grund anderen Schaden zufügen wollen" er machte eine kurze Pause und sprach dann mit einem Grinsen weiter: ,,Apropos Schmerzen, du hast heute morgen gestöhnt" Vorfreude machte sich in meinem Körper breit und dann kniete ich mich auf den Boden und sah zu Boden, während ich zu meinen Herrn sprach: ,,Herr, bitte bestrafen Sie mich für meine Fehler"

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1219 Wörter

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Ihm unterworfenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt