Kapitel 6

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Zwei Tage sind vergangen seitdem Zeldris die Gruppe auf dem Markt attackierte.

Zwei Tage in denen Meliodas mit keinem ein Wort gewechselt hat.

Zwei Tage, welche die Sins fast nur in dem Gasthaus verbracht haben.

Alle machen sich Sorgen.
"Der Anführer hat sein Zimmer nicht mehr verlassen..", meint Diane niedergeschlagen.
"Schon komisch.." entgegnet Ban, "muss der denn nichtmal pinkeln?"
"Na wenn das deine einzige Sorge ist", zischt King.

"Ich weiß nicht was Zeldris ihm erzählt hat. Aber was es auch ist wir müssen Meliodas wieder auf die Beine helfen. Wir wollten jetzt schon in Camelot sein.", mischt sich Gilthunder ein.
Er sorgt sich sehr um sein Kindheitsidol.

Gesagt. Getan. Ban hat die Aufgabe bekommen seinen besten Freund ein bisschen aufzumuntern und wenigstens aus dem Zimmer zu locken.
Der rot gekleidete, zwei Meter große Mann klopft an die Tür im Oberen Stockwerk.
Keine Antwort.
Er klopft noch einmal.
"Kapitän? Darf ich reinkommen?"
Keine Reaktion.
<Scheiß drauf ich geh einfach rein> denkt er sich.
Er öffnet langsam die Tür.
Es ist ziemlich dunkel, obwohl es mitten am Tag ist.
Die Vorhänge sind zugezogen.
Man kann nicht viel erkennen.
"Kapitän?"
...
"Bist du hier? Man sieht ja garnichts. Halloo??"

Noch immer keine Reaktion.
Der Raum ist menschenleer.
Ban beschließt die Vorhänge zu öffnen.
Er geht zum Fenster und greift nach einem der Vorhänge.
"Ist irgendwas?..."
"OH SCHEISSE WAS...man Anführer.. Du kannst mich doch nicht so erschrecken."

Meliodas saß die ganze Zeit neben dem Bett auf dem Boden.
Man konnte ihn von der Tür aus nicht sehen.
"Ist nun was oder nicht?", seine Stimme klingt leer und trüb.
Ban hat sich etwas von seinem Schock erholt. "Nun ja ich wollte wissen ob alles oke ist".
"Ja ist es."
"Dann ist ja gut", die Situation ist dem Untoten sichtlich unangenehm.
"Dann kannst du ja wieder gehen".
"Aber Kapitän.. alle machen sich Sorgen.  Du sperrst dich seit zwei Tagen ein. Isst nichts.  Trinkst nichts. Sagst nichts.  Was ist los mit dir?"

Keine Reaktion.

"Fein. Dann verfall doch in Selbstmitleid. Wir werden weiter nach Camelot gehen! Du kannst ja nachkommen wenn du wieder klar im Kopf bist!" ,fährt er Meliodas an und geht wieder runter zu den anderen.

Die Sins haben alles mitgehört. Sie sind sich einer Meinung. Vielleicht muss man Meliodas vor vollendete Tatsachen stellen und einfach gehen. Möglicherweise schaltet sein Gehirn dann ja wieder auf normal denken um.

Alle stehen nun im Eingangsbereich des Gasthauses und haben ihre Sachen gepackt.
Plötzlich kommt Meliodas runter.
"Wow das ging ja schnell", lacht Howzer.

"Hört mir alle zu", beginnt Meliodas.
Alle sind gespannt was er nun zu sagen hat, wo er endlich seinen Bunker verlassen hat.

"Seven Deadly Sins!...
Ihr seid alle mit sofortiger Wirkung entlassen!!
Den Ritterorden der Sins wird es ab sofort nicht mehr geben!"

Aufgerissene Augen und offene Münder stehen dem blonden kleinen Jungen gegenüber.
Sein Blick jedoch bleibt ernst.
Er will sich durch die anderen drängen und nach draußen.
Niemand weiß wo er hin will.
Aber alle wollen ihn aufhalten.

"WAS SOLL DAS HEISSEN!? BIST DU JETZT VÖLLIG ÜBERGESCHNAPPT??!"
Ban verliert die Fassung. Er dient nun schon seit 14 Jahren dem Anführer, welcher gleichzeitig sein bester Freund ist.
So geht es auch den anderen.
Elizabeth ist geschockt.
Sie dachte immer, dass die Sins alles für Meliodas wären.

"Wo ist Liz?", fragt Meliodas genervt.
Merlin sieht ihn skeptisch an.
"Sie ist gestern gegangen. Sie hielt es nicht mehr aus dich so zu sehen beziehungsweise eher nicht zu sehen.
Sie weiß das sie nicht in diese Welt gehört und möchte keine Unruhe Stiften. Daher hab ich sie auch nicht aufgehalten."

"BITTE WAS??" schreit der Dämon.
Diane versucht ihn zu beruhigen "bleib ruhig Meliodas. Wir finden sie schon wenn es dir wichtig ist. Aber was meinst du mit wir sind entlassen ?"
"Ich meine so wie ich es sage!", faucht er zurück.
Diane kommen Tränen in die Augen.
"Geht das auch netter?!", macht King seinen Anführer von der Seite an.

"RUHHHHEEE" ruft die Magierin Merlin und das ganze Haus bebt.

Stille.

Jeder schweigt und sieht erschrocken zu Merlin.

Auser Meliodas. Er scheint diese Seite seiner Kameradin schon zu kennen.

Er schaut auf den Boden. Beißt die Zähne zusammen und verlässt das Gebäude.

Sie wollen ihn aufhalten doch..
"Lasst ihn gehen.", sagt Merlin.
<Was hast du nur vor Anführer>

Bei Meliodas:

<Ich kann es ihnen nicht sagen. Ich kann sie da nicht mit rein ziehen. Ich muss das alleine schaffen...
Ich muss zu Ihr.>


Tjaa. Was hat unser Dämon wohl vor?

Sorry das es soooo ewig lang gedauert hat aber ich versuche jetz wieder öfter zu schreiben.
Die nächsten Kapitel werden auch hoffentlich wieder etwas länger. :)

Nanatsu no Taizai - Alte LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt