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chapter fifteen;
"i've missed you, baby"


Du kannst echt nicht glauben, dass du das gerade tust.

Hyunjin hatte nicht gelogen und dich wirklich angerufen, nur um dir dann zu sagen, dass er sich mit dir treffen will, dich sehen muss.

Du kannst es nicht leugnen und freust dich, dass er dich so dringend sehen will, aber du fühlst dich auch nicht ganz so wohl dabei.

Es ist schon nach 21 Uhr und deine Eltern sind wirklich streng, wenn du abends, vorallem wenn es dunkel ist, nochmal raus möchtest.
Und dann auch noch mit einem Jungen.

,,Ich bin gleich wieder da. Jihyo hat Liebeskummer und ihr Bruder Woojin ist nicht zuhause, um sie zu trösten, also ist es meine Pflicht zu ihr zu gehen.", versuchst du deine Eltern zu überreden.

Nur diese Aussage und ein Hundeblick reichen und deine Eltern geben nach.
Sie vertrauen dir, sowie Jihyo, die sie ebenfalls schon wie eine zweite Tochter sehen.

Du hast deine Eltern noch nie angelogen und sie glauben, dass das auch nicht so schnell passieren würde.
Vorallem bei einer Sache, die ihnen wirklich wichtig ist.
Wie falsch sie da liegen.

,,Pass bitte auf dich auf!", meint deine Mutter noch.
Du nickst und ziehst die Tür danach hinter dir zu.

Mit einem tiefen Atemzug gehst du los, läufst zu dem Treffpunkt an dem Hyunjin dich abholen wird.

Du kannst ihn schon von weitem sehen.
Er steht angelehnt an seinem Motorrad, eine Zigarette in der einen Hand, die andere in der Tasche seiner schwarzen Lederjacke.

Seine Haare sind, obwohl es schon später am Abend ist, immernoch nach hinten gestylt und er sieht einfach unglaublich heiß aus.

Dein Bauch fängt an zu Kribbeln, als er dich erblickt und dich angrinst.
Als du nah genug an ihn angekommen bist, schmeißt er seine Zigarette auf den Boden, ehe er sie aus tritt und danach seine Hand nach dir ausgestreckt hält.

Leicht schüchtern nimmst du seine Hand an und keuchst erschrocken auf, als er dich plötzlich etwas grob an seine Brust zieht.
Sofort zieht sein süßlicher Geruch in deine Nase und erneut bist du wie benebelt.

Deine Finger greifen fast sofort an seine Jacke und seine Arme gleiten um deine Taille, ehe er seinen Kopf in deine Halsbeuge legt und deinen Duft einatmet.

Du greifst noch etwas fester in seine Jacke, als er plötzlich deine Haare zur Seite streicht und sein Gesicht dann deine Haut am Hals berührt und einen kleinen Kuss auf diesen verteilt.

,,Ich habe dich vermisst, Baby", nuschelt er und drückt dich, wenn es überhaupt noch geht, noch fester an sich.

,,Ich dich auch.", zögerst du nicht lange und erwiderst sein Geständnis.

Noch etwas länger und er lässt dich los.
Am liebsten hättest du ihn zurückgezogen, aber das kommt dir dann doch ein wenig zu viel vor.

,,Dann wollen wir mal.", sagt er und reicht dir den zweiten Helm, der auf seinem Motorrad liegt.
Etwas unsicher nimmst du ihn an, was Hyunjin sofort erkennt und er etwas kichert.

,,Keine Angst, Babe, ich fahr schnell, aber vorsichtig.", versucht er dich zu beruhigen, wobei er kläglich scheitert.

Du lachst nervös und lässt dir von ihm helfen, den Helm aufzusetzen.
Kurz danach steigt er auf und sieht dann zu dir, weswegen du langsam auf das Motorrad zugehst und aufsteigst.

Du machst es dir etwas bequem und legst deine Arme dann vorsichtig um ihn, doch sofort drückt Hyunjin sie fester an sich.

,,Wenn du sicher hinten drauf bleiben willst, musst du dich schon richtig festhalten, Sweetie."

Und dann fährt er los. Am Anfang ist es komisch, auch wenn er noch nicht so schnell fährt, aber schnell gewöhnst du dich an das neue Gefühl und genießt es richtig.

Nicht lange und ihr kommt in einer etwas abgelegenen Gegend an, welche etwas außerhalb der Stadt ist.

Hyunjin parkt sein Motorrad an einer Einbuchtung der Straße und erst als du den Helm abnimmst, siehst du die schöne Aussicht auf die Stadt.

,,Gefällt es dir?", fragt Hyunjin und lächelt etwas, vielleicht sogar echt.
Dieser Ort ist besonders für ihn.
Oft war er schon dort, aber noch nie mit jemanden zusammen.
Er weiß selbst nicht so genau, warum er ausgerechnet dich mitgenommen hat.

,,Ja, es ist wunderschön.", flüsterst du, um die Stille der Nacht nicht zu stören und Hyunjin kann es nicht lassen.
Er starrt dich an. Nicht auf deinen Körper, sondern in deine Augen, die funkelnd und etwas geweitet auf die Stadt schauen und so die vielen bunten Lichter widerspiegeln.

Und er weiß nicht, was es war, aber für einen klitzekleinen Augenblick hat er sein Herz einen Satz machen gespürt...

...to be continued

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