blinded ; h.hj ✓

017

chapter seventeen;
"i'm glad that i get
rid of her soon"

,,Wie du kommst nicht mit!?", schreist du in den Hörer, als du gerade mal dich angezogen hast und deine Zahnbürste noch in der Hand hälst.

Heute beginnt die dreitägige Fahrt ins Jugendcamp, doch Jihyo ist kurzfristig krank geworden und kann so nicht mitkommen, was sie dir gerade mitgeteilt hat.
Am liebsten würdest du sofort wieder ins Bett gehen, da du ohne Jihyo nicht mit möchtest, aber du hast keine andere Wahl. Niemals wird deine Mutter sagen, dass sie dich zuhause lässt, nur weil Jihyo nicht mitkommt.

,,Tut mir echt leid, Y/N, aber meine Mutter hat mich regelrecht ans Bett gekettet und du weißt wie sie ist. Wenn sie einmal was entschieden hat, ändert sie nichts und außerdem geht es mir echt dreckig.", versucht sie sich irgendwie zu entschuldigen, weswegen du dich etwas schlecht fühlst. Sie kann ja schließlich auch nichts dafür und wie du Jihyo so kennst, weißt du, dass sie sich gefreut hat mitzukommen und selber nun sehr enttäuscht deswegen ist.

Insgeheim weißt du auch, dass sie dich ungern alleine fahren lassen will, vorallem weil die Klasse von Hyunjin mitfährt und sie Angst hat, dass er irgendwas anstellt.

,,Nein, entschuldige dich nicht. Du kannst ja nichts dafür.", seufzt du in den Hörer und beginnst deine Zähne weiter zu putzen.
Du überlegt, mit wem du jetzt in ein Zimmer gehen wirst, denn alle wurden schon verteilt und die meisten Mädchen aus deiner Klasse kannst du nicht leiden, weil sie dir zu arrogant und gemein sind. Das Problem es sind Zweierzimmer, aber auf ein Einzelzimmer willst du eher nicht.

,,Du kriegst das schon hin und pass auf dich auf, okay? Ach ja, und melde dich, wenn ihr angekommen seid.", sorgt sich deine beste Freundin mal wieder um dich, weswegen du etwas schmunzelst. Auch wenn sie krank ist, würde sie niemals vergessen auf dich aufzupassen.

,,Okay, mach ich, versprochen. Wir sehen uns in drei Tagen.", verabschiedest du dich schweren Herzes von Jihyo und legst dein Handy beiseite, um dich noch zu Ende fertig zu machen.

,,Bist du soweit?", fragt deine Mutter, die extra etwas später zur Arbeit fährt, um dich mit deiner Reisetasche zur Schule zu bringen.

Du nickst nur, sofort fällt deiner Mutter auf, dass etwas nicht stimmen muss, aber sie wartet darauf, bis ihr im Auto seid, ehe sie schon beginnt dich vollzufragen.

,,Geht es dir gut? Du siehst niedergeschlagen aus.", sagt sie und schaut kurz zu dir, ehe sie ihren Blick zurück auf die Straße wendet.
,,Ja, Jihyo ist nur krank und kann nicht mitkommen.", fummelst du an deinem Anschnallgurt herum und blickst aus dem Fenster.

,,Och Gott, sag ihr gute Besserung von mir. Und die drei Tage kriegst du rum, vielleicht ist ja der Typ dabei, den du getroffen hast." Du nickst nachdenklich, ehe du ihre Worte einsickern lässt und sie mit aufgerissen Augen ansiehst.
Meint sie Hyunjin? Aber woher weiß sie von ihm?

,,Guck mich nicht so an. Natürlich wusste ich, dass du nicht bei Jihyo warst, sondern bei jemand anderen. Denkst du ich sehe nicht, wenn du lügst. Außerdem kenne ich Jihyo und weiß, dass sie Single ist und niemals hinter einem Jungen her weinen würde. Und ich war auch mal jung und verliebt.", lacht sie und erst dann wird dir eigentlich klar, wie gut deine Mutter dich kennt.
Du dachtest sie hätte es nicht bemerkt, aber dabei hast du nicht bemerkt, dass sie deine Lüge durchschaut hat.

,,Viel Spaß.", winkt sie dir noch zu, ehe du die Autotür hinter dir zuschlägst und dich mit deiner Reisetasche zu den anderen begibst.
Du siehst Dahyun ganz alleine stehen, weswegen du zu ihr gehst.

Sie ist in der Klasse von Hyunjin, doch mit ihr hast du dich schon immer gut verstanden. Mag vielleicht daran liegen, dass ihr zusammen in der Grundschule und dort sehr gut befreundet wart, was man jetzt immernoch so sehen könnte.

,,Hey.", begrüßt du sie und sofort lächelt sie dich mit ihrem fröhlichen Lächeln an.
,,Hi. Wo ist Jihyo?", bemerkt sie sofort die Abwesenheit deiner besten Freundin und dir fällt ebenfalls auf, dass Chaeyoung, Dahyuns beste Freundin auch nicht da ist.

,,Sie ist krank und kann nicht mitkommen.", antwortest du und siehst wie sie verstehend nickt.
,,Chaeyoung ist auch krank. Meinst du, dass wir dann zusammen in ein Zimmer könnten?", überlegt sie und blickt dann zu Frau Park und Herr Choi, die gerade gemeinsam zum Treffpunkt kommen.

,,Finden wir es heraus.", hakst du deinen Arm in ihren und zusammen geht ihr zu den Lehrern, die sich etwas abseits miteinander unterhalten.

Plötzlich rempelt Dahyun eine Schulter, weswegen sie sich sofort entschuldigen will, doch gar nicht zu Wort kommt, da Changbin, der noch nie ein Morgenmensch war, sie wütend daran hintert.

,,Spinnst du, Mädel? Hast du deine Augen hinten, oder was?", motzt er sie an. Dahyun steht nur still da, ist eher eine, die nie ihre Meinung sagt und einfach still ist.
Du würdest jetzt einfach weitergehen, aber es macht dich wütend wie Changbin sie behandelt. Vorallem da er auch daran Schuld war, dass sie sich gerempelt haben und er auch hätte aufpassen können.

,,Halt doch einfach deine Klappe Changbin.", giftest du ihn an, weswegen er verblüfft eine Augenbraue in die Höhe zieht.
Erst reichst du Hyunjin das Wort und jetzt auch noch ihm?
Respekt. Er mag dich, aber kann es nicht zeigen. Image und so.

,,Tsk...", macht er, bevor er rüber zu Hyunjin läuft, der gerade gekommen ist. Du siehst ihn an, weswegen er auch kurz zu dir blickt, aber als er dich sieht, nur mit einem kalten Blick anschaut und dann sofort wieder wegsieht.

Dahyun zieht dich aus deinen Gedanken, als sie dich weiter zu den Lehrern schleift.

,,Dein Mädchen ist ganz schön taff.", grinst Changbin, als er bei Hyunjin ankommt. Dieser rollt nur mit den Augen.
,,Ich bin froh, wenn ich die bald los bin.", sagt er genervt und sieht nochmal zu dir.

,,Ach ja, falls dus noch nicht bemerkt hast. Ihre Beschützerin Jihyo ist nicht dabei, also hast du freie Bahn.", lacht Changbin und Hyunjin stimmt mit ein.
Perfekt.
,,Umso besser. Wollen wir mal sehen, wie viel böses sie für mich machen würde."

Die beiden bemerken nicht, wie Jongho hinter ihnen steht und heimlich bei ihrem Gespräch zugehört hat.
Er muss dich unbedingt warnen...

...to be continued