Wie ihr seht, ist es vorerst das letzte Kapitel dieser Geschichte. Vorerst? Ja, Anja und Sebastian haben es mir angetan. Die beiden werden sicherlich noch das ein oder andere Bonuskapitel bekommen. Ich würde (sobald ich mal ein bisschen mehr Zeit und weniger Buchprojekte habe) das Buch auch nochmal ein wenig bearbeiten wollen. Und auch in "Opfer der Liebe" werden wir mit Sicherheit wieder auf die beiden treffen.
Wenn der ein oder andere noch einmal ein wenig in die Tasten zum Abschluss haut und seine Meinung da lässt, würde ich mich riesig freuen. Ich freue mich über eure Meinungen. Und auch negative Kritik hilft mir (respektvoll formuliert), mich weiter zu entwickeln. Fehler zu erkennen und zu korrigieren beziehungsweise das ein oder andere doch noch mal in Frage zu stellen.
Wo geht es jetzt weiter? Ich bin mir noch nicht hundertprozentig sicher. Werft einfach in der nächsten Zeit mal einen Blick in Opfer der Liebe oder Hetzjagd. Allerdings tendiere ich aktuell fast zu Opfer der Liebe.
Ich hoffe, dass ich da dann wieder einige bekannte Namen sehe.
Liebe Grüße und viel Spaß beim Lesen, Laura.
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„Mira fragt, ob wir Mädels heute Abend mit ihr weggehen. Kommt ihr mit?" fragte Susi als sie ihre Farbreste auswusch. Sie war gerade dabei Ordnung zu schaffen bevor der nächste Kunde kam.
Mich auf die Haare meiner Kundin konzentrierend antwortete ich: „Ich nicht. Sebastian hat irgendetwas geplant." Bei diesen Worten musste ich automatisch grinsen. Allein der Gedanke an Sebastian ließ mich lächeln und mich glücklicher und zufriedener fühlen. Da störte es nicht, dass ich nicht wusste, was mein Lykae heute Abend mit mir vor hatte. Allein die Aussicht Zeit mit ihm zu verbringen war mir genug.
„Aber ich werde es Larissa erzählen. Sie ist bestimmt mit dabei." Versicherte ich ihr. Gloria war es, die mir noch immer Sorgen bereitete. Selbst nach zwei Monaten erinnerte sie sich noch immer nicht. Lag es an der Kopfverletzung oder das sie zu früh von Vitas Tod erfahren hatte? Ich wusste es nicht. Und ich wusste auch nicht, was sie in den Jahren, die sie verloren hatte, erlebt hatte. Ich konnte ihr nicht einmal einen Hinweis auf ihr altes Leben geben. Wir hatten noch eine Woche länger in Wien verbracht, in der Hoffnung, dass sie sich schnell wieder erinnern würde. Es hatte nichts geändert. Gloria war fitter geworden, aber ihr Gedächtnis war nicht zurückgekommen. Gemeinsam hatten wir uns dann dafür entschieden Gloria mitzunehmen. Auch wenn dies ein erhöhtes Risiko darstellte, konnte ich die hilflose Walküre nicht allein lassen. Ich hatte das Gefühl die Verantwortung für sie zu tragen, jetzt wo sie nicht mehr wirklich wusste wer sie war. Außerdem hatte ich das Gefühl für ihren Erinnerungsverlust verantwortlich zu sein. Wir hatten ihr eine Wohnung in ein paar Straßen weiter von mir organisiert und ich hatte ihr die notwendigen Papiere für einen Job als Kindergärtnerin besorgt. Es war ihre Idee gewesen, dieser Beschäftigung nachzugehen. Wir trafen uns regelmäßig, während ich im Hintergrund versuchte mehr Informationen über Glorias letztes Jahr zu erhalten. Aber sie hatte ihre Spuren sorgfältig verwischt, sodass ich nach wie vor im Leeren tappte. Gloria schien das Versteckspiel das wir führten besser zu beherrschen als jede andere von uns. Ich konnte nicht einmal ihren letzten Aufenthaltsort nachvollziehen.
„Ciao, Susi." Rief ich ihr zu und schulterte meinen Rucksack.
„Stopp, Vivien!" Überrascht drehte ich mich zu meiner Chefin um. „Kommt Larissa mit, oder nicht?" fragte sie.
„Ohh, daran hatte ich gar nicht mehr gedacht." Gestand ich und zückte mein Smartphone. „Ja, sie ist dabei. Sie fragt nach deiner Nummer." Fragend sah ich meine Chefin an.
„Klar, gib sie ihr." Antwortet sie locker. Gesagt getan.
„Okay, jetzt darf ich aber gehen, oder?" fragte ich scherzhaft.
„Na klar, lass deinen Mann nicht länger warten. Einen schönen Abend euch beiden." Wünschte sie uns und ich musste automatisch bei ihren Worten grinsen. Mein Mann. Und zwar für die Ewigkeit.
„Danke dir auch und grüß die Mädels von mir." Verabschiedete ich mich und sprang die wenigen Stufen zur Tür hinaus gut gelaunt hinab.
„Hallo schöne Frau." Grüßte der Lykae mich, als ich mit einem strahlenden Lächeln auf ihn zu lief.
„Hallo schöner Mann." Erwiderte ich die Begrüßung, legte die Hände auf seine Schultern, um meine Lippen auf seine zu legen. Seine Arme legten sich um meine Hüfte und zogen mich dicht an ihn heran.
„Ich habe dich vermisst." Murmelte er an meinem Lippen. Mit einem noch breiteren Lächeln drückte ich meine Lippen wieder auf seine. Wie konnte er nur so perfekt sein?
„Ich habe dich auch vermisst." Murmelte ich atemlos zwischen einen Kuss und spürte sein Grinsen an meinen Lippen.
„Dann hast du jetzt sicher nichts dagegen, wenn ich dich entführe." Meinte er spielerisch.
„Mich entführen?" hackte ich gespielt schockiert nach und lehnte mich sicher in seinen Armen von ihm weg, damit er meinen schockierten Gesichtsausdruck sehen konnte.
„Ja, ich darf das doch, oder etwa nicht?" fragte er neckisch nach.
Ich runzelte übertrieben die Stirn und sah ihn skeptisch an. „Lass mich überlegen." Meinte ich. „Ausnahmsweise, weil du es bist." Stimmte ich schlussendlich zu.
„Puh." Er wischte sich den imaginären Schweiß ab. „Da hab ich aber Glück gehabt."
„Ja, ganz eindeutig." Sagte ich ernst und grinste ihn dann lachend an. „Wohin möchtest du mich denn entführen?" fragte ich neugierig nach.
„Hab ich dir das nicht gesagt?" fragte er.
„Nein."
„Okay, dann verrate ich es dir jetzt." Er beugte sich zu mir hinab, sodass seine Lippen mein Ohr streiften und flüsterte: „Das wird eine Überraschung."
Einen Moment sprachlos wich ich zurück, sah ihn nur und brach dann in lautes Gelächter aus. „Du bist ein Idiot." Erklärte ich ihm belustigt.
„Nein, ich bin dein Idiot." Erinnerte er mich mit einem breiten Grinsen. Ließ mich los nur um meine Hand zu nehmen und seine Finger mit meinen zu verschränken.
„Komm mit, Walküre. Es wird dir gefallen." In meinem Bauch war da dieses unglaublich warme wohlige Gefühl und das Grinsen auf meinem Gesicht wurde noch breiter. Noch immer wanderte ich, sobald ich schlief, durch die Albträume der Schlafenden. Juliet und ich hatten uns auseinander gelebt. Gloria hatte einen wesentlichen Teil ihrer Erinnerungen verloren. Wir Walküren mussten uns nach wie vor verstecken und in ein paar Jahren würde ich wieder umziehen müssen. Grundsätzlich hatte sich in meinem Leben nicht viel verändert. Es war noch immer chaotisch. Allerdings erschien es mir trotz allem besser. Die Albträume waren nur halb so schlimm, denn sobald ich daraus erwachte, war da mein Lykae an den ich mich schmiegen konnte. Der mich festhielt und manches Mal schier durchdrehte, wenn er bemerkte, dass ich mich in einem der Träume verletzte und er mich nicht beschützen kann. Deswegen trainierten wir umso härter. Aber es war gut. Nach den ersten etwas schwierigen Anläufen, weil er Angst hatte mich zu verletzten, kam irgendwann ein Traum, in dem ich mir den Arm brach. Seitdem schonte er mich nicht mehr und trainierte mit mir härter als jeden anderen jemals zuvor. Ich glaube es half ihm ruhiger zu bleiben, wenn ich mich mal wieder in einem Albtraum befand. Er wusste, dass ich mich zu verteidigen wusste. Es gab ihm die Gewissheit, dass ich kämpfen und überleben würde. Juliet mochte ich als enge Freundin verloren haben, allerdings hatte ich dafür die Gelegenheit erhalten Gloria kennen zu lernen. Wer wusste schon, was sich daraus entwickeln würde. Aber die Zeit würde es zeigen. Und was den nächsten Umzug anging... Diesen würde ich gemeinsam mit Sebastian antreten. Sehr wahrscheinlich sogar auch früher als gedacht. Gestern Abend hatten wir uns eine drei Zimmerwohnung nur drei Häuser weiter angesehen, in der ich mir ein gemeinsames Leben mit Sebastian sehr gut vorstellen könnte.
Mein Leben war vielleicht nicht perfekt, aber es war wundervoll. Und ich war mir sicher, dass es das sein würde, so lange nur der Lykae an meiner Seite war.
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[01] Traumtänzerin
WerewolfAnja ist eine Walküre. Eine der wenigen, die es auf dieser Welt noch gibt. Sie hat eine einzigartige Gabe mit deren Hilfe sie Nachts durch die Träume der Menschen wandelt. Aber eines Nachts erscheint sie in den Träumen von Sebastian. Einem Werwolf...