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"Jetzt stellt euch doch mal ordentlich hin" rief meine Mutter und versuchte ein ordentliches Bild von Tom und mir zu machen. Wir jedoch sprangen immer nur hin und her und ärgerten uns gegen seitig. "Thomas, benimm dich" rief Nicola, Toms Mutter, und Tom blieb stehen. "Okay Mom" Ich fing an zu lachen und stellte mich ordentlich neben ihn. "Du hast verloren, der Sieg ist mein" flüsterte ich, als meine Mutter zufrieden ihre Fotos machte. Tom schaute mich kurz an und rief flüsternd "Niemals!"

"Nicola, schön dich wieder zu sehen!" sagte meine Mutter fröhlich und umarmte unsere Nachbarin die in den letzten Jahren zu ihrer besten Freundin wurde. "Zendaya, du warst so lange nicht mehr bei uns. Ist was passiert" fragte sie sobald sie mich sah. Ich schüttelte nur den Kopf. "Ich musste in letzter Zeit nur so viel lernen" Sie nickte verständnisvoll.

Ich kam gerade vom Einkaufen wieder und packte die Tüten aus dem Auto, als ich sah dass Olivia gerade Toms Haus verließ. Kurz darauf kam auch Tom hinterher. "Bis dann" sagte sie grinsend, gab ihm einen Kuss und lief von der Veranda runter. Sie schaute mich kurz an und grinste nur noch mehr. Ich verdrehte bloß die Augen und schloss das Auto ab.

"Warte ich helf dir!" rief Tom und joggte zu um mir zwei Taschen abzunehmen. "Danke" nuschelte ich und lief in mein Haus. Er stellte die Taschen auf den Esstisch und schaute mir zu wie ich meine Jacke auszog. "Ist noch was?" fragte ich während dessen. Sein verkrampfter Blick ließ nach. "Es tut mir leid Sunshine. Ich wollte dir nichts unterstellen." Ich blieb still stehen und schaute ihn an. "Was ist denn los mit dir Tom? Du bist in letzter Zeit so anders geworden." Ich schaute ihn traurig an. "Ich bin doch gar nicht anders." Ich nickte leicht. "Seit dem du mit Olivia was hast hast du dich komplett verändert. Wenn du der Meinung bist bei ihr so sein, mach das ruhig, aber bleib doch wenigstens der normale Thomas wenn du mit Harrison und mir was machst." Ich schaute ihn fragend an und wartete auf eine Reaktion. "Zendaya, ich weiß wirklich nicht was du meinst, aber könntest du bitte Olivia aus dem Spiel lassen" Ich seufzte auf und fing an die Einkäufe aus zu packen. "Ok ich hab es verstanden, Olivia ist die Beste und jetzt bitte ich dich zu gehen und dich erst zu melden wenn du dich ein bekommen hast." Er warf die Hände in die Luft. "Ich hab doch gar nichts gemacht Zen... Was ist denn mit dir los?" Ich blieb stehen und schaute ihn ernst an. "Was mit mir los ist? Thomas, dass solltest du dich langsam mal selbst fragen. Ich hab da keine Lust mehr drauf" Ich deutete auf die Tür und widmete mich wieder dem Einräumen. Sollte er dich zu seiner Olivia rennen und dort weiter machen mit was auch immer. Ich will damit nichts mehr zutun haben. Wenn ich mir Dinge unterstellen lassen will oder lust auf Ignoranz habe, befreunde ich mich einfach mit den Tussis aus meiner Schule.


3 Wochen waren wieder vergangen ohne das sich nochmal was von Tom gehört hatte. So wichtig war ihm unsere sieben jährige Freundschaft dann wohl doch nicht anscheinend. Tom hatte sich hinzu auch noch von Harrison entfernt und die beiden waren noch länger als Tom und ich es waren befreundet. Harrison hatte nicht wirklich mal was gemacht. Alles was war, war dass ich Tom erzählt habe dass dieser mich geküsst hatte. Das wars, mehr war da nicht. Hat Harrison zu mindestens gesagt. 

Ich hatte mich gerade wieder zugedeckt gehabt da ich mir was zu trinken geholt hatte und scrollte nun auf Instagram rum, als es an meiner Tür klopfte. "Ja?" rief ich und schaute auf. In den nächsten Sekunden kam Harrison in mein Zimmer gelaufen und schloss die Tür wieder hinter sich. "Guten Tag Miss Coleman." sagte er lächelnd und schmiss sich neben mich aufs Bett. "Hallo Mr Osterfield" nuschelte ich und schaute wieder auf den Bildschirm. Er nahm mir mein Handy aus der Hand und legte es auf meinen Tisch der direkt neben uns stand. "Hey!" rief ich und versuchte noch danach zu greifen, vergebens. Ich ließ also meinen Arm sinken, somit lag er nun über Harrisons Beinen. "Kann ich bitte mein Handy wieder haben?" nörgelte ich, er schüttelte jedoch nur den Kopf. "Ich hab drei Filme dabei" Du darfst aussuchen" Er zog seinen Rucksack auf seinen Schoß und zog drei Hüllen heraus. Heute war Sonntag, was hieß Filmtag.

Nach einer Weile hin und her hatten wir eine Wahl getroffen und schauten nun Vielleicht lieber morgen, der Film zum Buch Das also ist mein Leben von Stephen Chpotzky. Seit Jahren war dies mein Lieblings buch und mich konnte nichts überzeugen dass ein anderes Buch besser ist. Ich hatte die Jungs schon viel zu oft dazu gebracht den Film mit mir zu schauen und trotzdem blieben sie immer da.

Der Film war fast vorbei und Harrison lag im Halbschlaf neben mir. "Du Haz?" fragte ich plötzlich und drehte meinen Kopf zu ihm. Er öffnete seine Augen und schaute zu mir auf.  "hmm?" Er rieb sich die blauen Augen und versuchte diese auf zu behalten. "An was kannst du dich alles noch erinnern von der Nacht wo wir bei der Party von du weißt schon wem waren?" Er richtete sich ein wenig auf und drehte sich auf den Bauch. "Du weißt doch dass ich nach der Terrasse an nichts mehr erinnern kann" sprach er mit rauer Stimme. "Aber wirklich nichts an das danach?" Er schüttelte den Kopf. "Wieso fragst du denn immer? Ist denn irgendwas passiert?" Er schaute kurz zum Bildschirm und anschließend wieder zu mir. Ich biss mir auf die Unterlippe. Konnte ich ihm einfach so davon erzählen? Was ist wenn er mir das gar nicht erst glaubt und denkt ich wäre komplett verrückt? Was ist wenn er genauso wie Tom reagiert? Ich wollte ihn nicht auch noch verlieren.

"Uhm, also... als wir halt zu mir sind und dann vor meinem Haus standen hast du..." Ich stoppte und schaute weg von ihm. "Was habe ich Z?" er schaute mich fragend an. Ich holte tief Luft. "Naja, ich wollte mich gerade verabschieden und dann hast du mich einfach geküsst." Er setzte sich auf und schaute durch den Raum. "Kannst du dich jetzt wieder erinnern?" fragte ich unsicher. Er schüttelte leicht den Kopf. "Tut mir leid, ich ehm glaube da ist der Mut mit mir durch gegangen..." Ich setzte mich ebenfalls ordentlich auf und schaute ihn an. "Was meinst du?"



Lips Of Honey° tom hollandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt