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Als ich wieder aufwachte, blendete mich die Sonne und ich hörte wie sich meine Eltern unten unterhielten. Mit voller Verwunderung dass es an einem Herbsttag in London die Sonne schien, versuchte ich mich an die Helligkeit zu gewöhnen und schaute auf mein Handy. Ich hatte ein paar Nachrichten von Trevor und eine von Stephanie. Ich öffnete also zuerst die von Steph.

Steph: Du weißt dass du deine Jacke hier liegen hast?

Ich antwortete ihr dass ich sie heute irgendwann abholen komme und öffnete anschließend die Nachrichten von meinem Freund.

My lOve: Ich komme doch ein paar Tage später als du zurück

My lOve: Tut mir leid...

Ich antwortete,...

Z.: Was heißt denn ein paar Tage?

...und legte mein Handy wieder zurück auf den Nachtschrank. Es war kurz vor 12 und Motivation hatte ich auf jedenfall nicht aufzustehen. Erst jetzt bemerkte ich dass ich noch in dem gleichen Outfit war in dem ich auch gestern Abend unterwegs war. Nur war der Pullover nicht von mir. Ich überlegte kurz und mir fiel ein dass Tom mir diesen ja gegeben hatte. Ich schwang mich also doch noch aus dem Bett und zog mir etwas anderes an bevor ich herunter zu meinen Eltern lief.

"Da bist du ja endlich? Hast du gut geschlafen?" fragte mein Vater als ich in die Küche gelaufen kam. Ich nickte. "Wie ein Baby" "Das freut mich. Wir haben dir was vom Frühstück übrig gelassen. Wenn du also was essen möchtest, es steht im Kühlschrank. Deine Mutter ist gerade los zum Frisör, aber sie müsste in zwei Stunden mindestens wieder da sein. Wenn du mich suchst, ich bin im Büro" erzählte er, lächelte mich an und verschwand in seinem Homeoffice. Ich nahm mir also etwas zum essen aus dem Kühlschrank und setzte mich ins Wohnzimmer. Da ich mit meinem Job fertig war, konnte ich den letzten Tag hier noch in Ruhe genießen. Es war mal ganz schön diese Stille um sich herum zu haben.

Nach dem ich aufgegessen hatte, duschen war und ein wenig aufgeräumt hatte, beschloss ich den Pulli zu den Hollands herüber zu bringen. Also schnappte ich mir diesen von meinem Bett, zog mir etwas warmes an und lief zu unserem Nachbarhaus. Die Frage war jetzt nur legte ich den Pulli einfach vor die Tür oder sollte ich klopfen.

Bevor ich überhaupt weiter drüber nachdenken konnte, hatte ich schon geklopft und wartete auf eine Reaktion. Keine 20 Sekunden später wurde die Tür geöffnet und Tom stand vor mir. "Ich wollte den hier wieder bringen" sagte ich und überreichte ihm seinen Pulli. "Danke" Er nahm ihn mir ab und für eine kurze Zeit schwiegen wir uns einfach nur an.

"Tut mir leid wegen letzter Nacht, ich wusste aber einfach nicht wo meine Jacke hingepackt wurde." sagte ich wie aus der Kanone geschossen. "Schon in Ordnung, ich helfe gern" Ich nickte und schaute rüber zu meinem Haus. "Dann geh ich wohl wieder. Schönen Tag noch" Er nickte "Dir auch" Ich drehte mich also wieder um, lief die Treppen der Veranda herunter und machte mich auf dem Weg zurück nach Hause.

"Zendaya?" rief Tom und ich drehte mich ruckartig um. "Ja?" fragte ich verwirrt. "Hättest- Ich wollte fragen ob du vielleicht Lust hättest was mit mir zu machen?" fragte er nervös und kam einen Schritt aus seinem Haus um mich besser zu sehen. "Tut mir leid, aber ich fliege morgen schon wieder und ich wollte den letzten Tag mit meinen Eltern verbringen." erklärte ich. Er nickte sichtlich enttäuscht. "Ist in Ordnung, hab noch einen schönen Tag" Ich bedankte ,ich und machte mich nun endgültig auf den Weg. Um ehrlich zu sein hatte ich das gerade eben wirklich nicht erwartet. Wie kam er denn jetzt plötzlich darauf mich zu fragen ob wir was gemeinsam machen wollen? Hatte er immer noch Alkohol im Blut?

Den letzten Tag verbrachte ich also damit meine Koffer wieder zupacken und fuhr abends mit meiner Mutter ins Kino. Ich ging recht früh schlafen, da ich um 9 den Flieger erwischen musste.

"ich vermisse dich jetzt schon wieder" nuschelte meine Mutter als sie mich zum Abschied umarmte. "Ich bin doch in spätestens zwei Monaten wieder da" "Ja, aber bis Weihnachten dauert es noch so lange. Kannst du denn nicht schon früher kommen?" Ich schüttelte den Kopf. "Ich verpasse so schon mega viel in der Uni was ich online nach holen muss." Sie seufzte und gab mir einen Kuss auf die Wange. "Pass auf dich auf mein Schatz" "Mach ich, versprochen!" Sie nickte und ließ mich anschließend los. Nach dem ich meinem Vater auch noch auf Wiedersehen gesagt hatte, nahm ich mein Handgepäck und lief Richtung Gate. Klar es tat immer wieder weh meinen Eltern Tschüss zu sagen, jedoch wusste ich ganz genau dass ich sie wieder sehen werde.

Nach 7 Stunden Flug war ich endlich wieder in New York angekommen und war auch schon wieder Zuhause angelangt. Egal wie schön es ist bei meiner Familie zu sein, jedoch hatte ich mein Apartment wirklich vermisst. Sobald ich allen bescheid gegeben hatte dass ich heile angekommen war, fing ich auch direkt an meine Sachen auszupacken. Ich hasste es nämlich unausgeräumte Koffer dort stehen zu haben und wenn man dann mal was suchte, war es nicht an seinem eigentlichen Platz.

Abends ging ich noch mit ein paar Freunden in eine Bar, da zwei aus der Gruppe gerade ihren Abschluss gemacht hatten und das natürlich ausgiebig gefeiert werden musste. Es war immer wieder schön mit anderen unterwegs zu sein, im Gegensatz zur Heimat. Entweder hatte ich was mit den beiden Jungs gemacht oder ich blieb Zuhause. Mittlerweile hatte sich dies geändert, was daran lag das wir in der Uni viel in Gruppen arbeiteten mussten und man so zu Kontakten kam.

"aber ich kann doch nicht einfach zu ihm gehen und fragen ob er zu uns kommen will" sagte Zoey und verborg ihr Gesicht in ihren Händen. "Was hindert dich denn daran? Schau wie alleine er da sitzt" sagte Melanie und die anderen lachten auf. "Vielleicht wartet er auch nur auf seine Freunde?" Ich schüttelte den Kopf. "Ich glaube dann würde er nicht schon fast eine Stunde lang dort sitzen" Sie verdrehte die Augen  und stand von ihrem Sitzplatz auf. "Machst du das jetzt wirklich?" fragte einer der anderen. Sie glättete ihr Kleid und nickte. Sobald sie hinüber lief zu dem jungen Mann wurde es bei unserer Gruppe leise und wir schaute gespannt zu.

Nach einem kurzen Gespräch zwischen Zoey und dem Fremden und mehreren Blicken zu uns, nickte er und die Beiden kamen zu uns. "Leute das ist Josh" Sie setzten sich zu uns an den Tisch und er stellte sich selbst nochmal vor und bedankte sich dass er sich zu uns setzen dürfte. Er erzählte dass sein bester Kumpel ihn setzen lassen hat, er jedoch auch keine Lust hatte wieder nach Hause zu fahren.

Wir saßen noch alle gemeinsam bis 3 Uhr Nachts, bis sich die ersten verabschiedeten und ich dann auch beschloss nach Hause zu gehen. Schließlich wollte man eigentlich nicht mehr um diese Uhrzeit in New York unterwegs sein.

Lips Of Honey° tom hollandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt