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Die Tage gingen schneller rum als gedacht und schon stand ich vor meinem Spiegel und machte mich fertig um gleich los zu gehen um mich mit Tom zu treffen. Irgendwie war ich nervös, was ich eigentlich nicht sein brauchte da wir uns doch schon so lange kannten. Nun, mittlerweile eigentlich nicht mehr.

Ich war endlich bei dem kleinen Café angekommen, wo wir uns verabredet hatte, jedoch war von Tom noch keine Spur zu sehen. Ich hatte schon Gedacht dass ich zu spät komme da der Verkehr in New York wirklich der Horror ist, aber anscheinend hat es Tom noch schlimmer erwischt.

Gerade als ich mein Handy raus holen wollte um ihm zu schreiben, sah ich wie er über die Ampel lief und direkt auf mich zu kam. "Sorry das ich zu spät bin, das Interview ging etwas länger als geplant. Ich hoffe du stehst noch nicht lange" Auf seinem Gesicht lag ein Lächeln. Er hatte noch immer ein Hemd an und seine Haare lagen perfekt. Ich glaube ich hatte ihn noch nie so zurecht gemacht gesehen gehabt. "Alles gut, ich war auch etwas später dran. Jedoch ist mir jetzt ziemlich kalt. Können wir rein?" Er nickte und hielt mir die Tür auf.

Nach dem wir uns beide etwas zum trinken bestellt hatten, schaute Tom mich fragend an. "Was ist denn?" fragte ich. "Wieso hast du mir nicht erzählt das Trevor dien Exfreund ist? Dann hätte ich dich gar nicht erst in so eine Lage gebracht als ich gefragt hatte ob du mit uns kommen magst." Ich strich mir eine Strähne die mir ins Gesicht gefallen war hinters Ohr und schaute mich um. "Ich sah halt keinen Grund dir von meiner gescheiterten Liebe zu erzählen." Er nickte. Ich hoffe er ließ das Thema lieber ruhen. Ich hatte keine Lust über so etwas zureden bei einem Date oder was auch immer das hier war am Ende des Tages.

"Wie du warst noch nie auf dem Time Square? Du bist seit einer Woche hier und hast es noch nicht geschafft?" sagte ich und schaute ihn ungläubig an. Er lachte auf und schüttelte den Kopf. "Ich hatte nie wirklich Zeit dafür, geschweige denn wollte mir das Gedränge dort antun." Ich stand von meinem Platz auf und zog meine Jacke über. "Dann haben wir wohl jetzt was zutun" sagte ich und band mir meinen Schal um den Hals. Er lachte und stand ebenfalls auf.

"So besonders ist es hier gar nicht, aber irgendwie mag ich die Atmosphäre hier wenn es dunkel ist und die Stadt nur noch von den ganzen Reklametafeln beleuchtet wird." ich drehte mich einmal um mich umzuschauen und lächelte anschließend Tom an. "Ich glaube selbst wenn man nie hier war hat man nichts verpasst" sagte er nach einer Weile. Ich stimmte nickend zu und versteckte meine Hände in meinen Jackentaschen. "aber du machst es ein ganzes Stück schöner" Er grinste mich an. "Weißt du was Thomas? Du bist ein Schleimer" sagte ich und lachte auf. Er hob jedoch nur die Hände und sagte "Nur die Wahrheit!", während er sich umdrehte damit wir uns auf den Weg zum Restaurant machen konnten. 

"Was machst du eigentlich momentan genau?" fragte Tom und schob sich eine weitere Gabel voller Spaghetti in den Mund. Ich schluckte den Rest meiner Pasta herunter und fing an zu antworten. "Ich studiere und neben bei arbeite ich als Model hier und da. Vorgestern zum Beispiel kam ich gerade von einem Fitting für ein Fotoshooting was nächste Woche statt findet." Er nickte und schluckte sein Essen herunter. "und du? Wie hast du es denn geschafft der neuste Spiderman zu werden?" "Ein wenig Zufall und ganz viel Glück glaube ich. Ich hatte zwar vorher ein paar kleine Rollen ergattern können in Serien und sowas, aber das ist jetzt nochmal 'ne Nummer größer glaube ich", erzählte er und man konnte richtig sehen wie seine Augen aufleuchteten dabei. "Was du nicht sagst. Ich glaube das wäre mir gar nicht aufgefallen, hätte ich glaube dein Bruder nicht davon erzählt. Naja spätestens hier hätte ich dich auf den großen Bildschirmen sehen hätte müssen"

Nach dem wir fertig mit essen waren beschlossen wir ein bisschen was zum trinken und Knabberzeug zu holen und dann zu mir zufahren da die Nacht noch jung war und wir beide die Gegenwart des Anderen wirklich genossen.

"Willkommen in meinem bescheidenden Heim. Du bist tatsächlich der Erste aus England der je hier war." sagte ich, legte meine Schlüssel ab und fing an meine Jacke und Schuhe auszuziehen. Tom tat es mir gleich und ich zeigte ihm anschließend den Ort wo er den Einkauf abstellen konnte. Er schaute sich kurz darauf direkt um und kam aus dem Staunen irgendwie nicht mehr raus. "Du wohnst wirklich schön" sagte er und schaute auf die Bilderrahmen die an meinen Wänden hingen. "Und die Aussicht!" sagte er etwas lauter, als er den Blick aus meinen Fenstern sah. "Danke!" brachte ich hervor und stellte die Weinflasche samt Korkenzieher auf den Tisch.

Stunden waren vergangen und Tom und ich saßen immer noch beisammen auf meinem Sofa. Es war wie früher, die Zeit verflog wie im nichts sobald er in meiner Nähe war. "Als ob du das wirklich gemacht hast" sagte Tom und nahm einen Schluck aus seinem Glas. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich hatte halt nicht soviel Geld, also konnte ich mir keine Wohnung leisten" "aber du kannst doch nicht einfach so bei fremden Leuten auf dem Sofa schlafen. Was wäre wenn eine dich umgebracht hätte" Ich legte den Kopf schief. "Ich sitze noch hier, also kein Drama" Er verdrehte die Augen. 

"Kann ich dich was fragen?" sagte Tom und schaute mich etwas ernster an. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und nickte. "Klar, wieso nicht" "Wieso ist das mir Trevor eigentlich auseinander gegangen? Also nicht das es mich was angehen sollte, du musst auch nicht antworten wenn du nicht willst." Ich schaute von ihm weg. Wie kam er denn bitte jetzt auf dieses Thema? "Naja, wir haben uns nie gesehen dadurch das wir beide immer unterwegs waren und am ende hatte ich dann erfahren dass er mich die ganze Zeit lang betrogen hatte, weil er ja Bedürfnisse hat. Zu dem hat er mich zum ende hin nur noch ignoriert, selbst wenn er hier war." Tom zog die Augenbrauen zusammen. "Ich verstehe Typen nicht die fremdgehen. Dann brauch man doch auch nicht in eine Beziehung gehen." Ich nickte leicht. "aber egal, der Idiot ist Geschichte." Er lächelte mich nun wieder an und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel.

Der Film den wir geschaute hatten war nun vorbei und der Abspann war nun auf dem Bildschirm. Die Flasche Wein war schon lange leer und meinen Kopf hatte ich auf Toms Schulter abgelegt, während seien Hand noch immer auf meinem Schoß verweilte. Ich stand nun also auf, schnappte mir die Gläser und die Flasche und brachte diese in die Küche.

Als ich mich wieder umdrehte um zurück zu Tom zu gehen, stand er auf einmal in der Tür und kam anschließend auf mich zu nach dem ich ihn bemerkt hatte. "Hi na" sagte ich leise und lächelte ihn an. Seine Wangen waren errötet, seine Augen schon ganz glasig von der Müdigkeit und seine Haare standen in allen Richtungen ab was daran lag das ich immer wieder durch die wuschelte und damit spielte. "Weißt du, ich bin froh dich wieder zu haben" sagte Tom ruhig. "Ich hab dich vermisst" Im nächsten Augenblick hatte ich auch schon seine Luppen auf meine, was sich anfühlte als wären diese füreinander gemacht.

Lips Of Honey° tom hollandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt