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"Hi Tommy!" rief ich und schmiss mich neben ihn auf das Sofa. Er schaute mich lächelnd an. "Z!" sagte er voller Freude. "Ich dachte ihr kommt erst morgen wieder" Ich schüttelte grinsend den Kopf. "Das war gelogen damit ich dich überraschen kann" Toms Mutter hatte mich gerade eben leise ins Haus kommen lassen, damit mir mein Vorhaben auch gelang. Nun konnte er seine Freude nicht mehr verbergen und kam näher zu mir. "Ich hab dich vermisst" Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und umarmte mich fest. "Ich dich auch Tommy, das glaubst du gar nicht" Die letzten 2 Wochen war ich bei meiner Familie in Deutschland, was wahrscheinlich die längste Zeit seit dem wir uns kennen gelernt haben war die wir getrennt von einander waren war. Doch jetzt war ich endlich zurück zu Hause, bei Tom.

Die letzte Schulwoche war endlich vorbei und wir hatten unsere Abschlüsse bekommen. Mit Tom und Harrison hatte ich seit dem Vorfall nach der Party nicht mehr geredet gehabt. Harrison hatte zwar versucht mich anzurufen, jedoch reagierte ich nie darauf. Ich wusste um ehrlich zu sein nicht was ich machen sollte. Harrison und ich waren doch eigentlich gar nicht wirklich zusammen und das wusste er auch, wieso nannte er mich dann auf einmal seine Freundin ohne mein Einverständnis. Sollte ich Tom glauben oder was sollte ich jetzt tun? Harrison benahm sich momentan wirklich komisch, was mich mittlerweile wirklich schon fast nervte.

"Vergiss nicht das wir heute Abends zu den Hollands gehen!" sagte meine Mutter noch bevor ich das Haus verließ. "Ja!" rief ich und machte mich auf den Weg. Ich lief die Straße hinauf und endete an meinem Ziel, das Haus der Osterfields. Ich lief die kleine Auffahrt hoch und klingelte.

Kurz darauf öffnete mir seine Mutter. "Zendaya, schön dich zu sehen" sagte sie und brachte mir ein Lächeln entgegen. "Ganz meiner Seitz. Ist Harrison da?" fragte ich. Sie nickte und bat mich herein. "Er ist in seinem Zimmer. Wir sind gerade erst nach Hause gekommen." erklärte sie und deutete auf die Treppe. Ich nickte dankend und lief diese hoch um zu seinem Zimmer zu gelangen.

Ich klopfte und wartete auf eine Reaktion. "Ja?" kam es gedämpft vom inneren des Raumes und ich öffnete langsam die Tür um dieses zu betreten. Er drehte sich in meine Richtung und empfing mich mit großen Augen. "Z!" kam es bloß von ihm. "Hi" sagte ich leise. Er kam auf mich zu gelaufen und wollte mich in die Arme schließen, jedoch wich ich aus. "Was ist denn los? Du ignorierst mich die ganze Woche schon. Selbst in der Schule bist du mir aus dem Weg gegangen." Er schaute mich traurig an, jedoch blieb ich stur. Ich wollte das Ganze endlich geklärt haben. "Ich will endlich die Wahrheit wissen Haz" Er verdrehte die Augen und wandte sich wieder seinem Hemd, da er gerade dabei war dies zu zuknöpfen. "Was soll ich dir sagen Zendaya? ich weiß doch nicht was Tom dir erzählt hat." Ich fuhr mir durch die Locken. "Tom meinte dass er seit Jahren schon auf mich steht, doch sobald du es heraus gefunden hast, war ich auf einmal auch interessant für dich." Er schüttelte den Kopf. "Das ist doch bullshit" "aber wie kam das so plötzlich? Du hast nie Anzeichen gemacht das du mich auf so einer Art magst." Er drehte sich nun wieder zu mir. "Du doch auch nicht oder? Und trotzdem hast du mich dich küssen lassen, bist zu mir gekommen wenn es dir nicht gut ging und hast neben mir Nachts geschlafen" Sein Blick sah irgendwie aus als wäre er stolz. Als wäre ich eine Trophäe.

"Ich habe nie gesagt dass wir ein Paar sind" murmelte ich. Ich fühlte mich auf einmal so schlecht, obwohl ich doch eigentlich nichts falsch gemacht hatte oder? "Ich war doch nur dein Lückenfüller" sagte Harrison nun streng und kam auf mich zu. Ich schüttelte den Kopf. "Das stimmt doch gar nicht. Es ist ja nicht so das ich dich nicht mochte." Er schnaufte auf. "Richtig, aber das war nie genug. Du hattest doch auch nur Augen für ihn und als er dann weg war musstest du die Leere füllen." Ich schaute ihn nun mit zusammen gezogener Braue an. "Was ist denn bitte mit dir los?" Er war ganz angespannt und irgendwie wütend?

"Es hat mich genervt wie ihr beiden immer nur auf euch selbst fixiert wart und ich als fünftes Rad am Wagen mit geschleift wurde. Weißt du wie anstrengend das ist den besten Freund geklaut zu bekommen und dann musst du trotzdem jeden Tag so tun als wäre alles okay?" Langsam schossen mir die Tränen in die Augen, jedoch wollte ich nicht vor ihm zusammen brechen. "Das heißt du hast mich die letzten Wochen nur ausgenutzt?" Bei dem Gedanken wurde mir direkt schlecht. Er schüttelte jedoch den Kopf. "Ich hätte dich niemals so ausgenutzt. Ich hab gemerkt wie wundervoll du bist und dich an meiner Seite zu haben ist das schönste Gefühl" Ich lachte auf. Das alles klang einfach so widersprüchlich.

"Ich fass es nicht. Bitte melde dich nie wieder bei mir, tauch nicht bei mir Zuhause auf und lass mich bitte einfach in Ruhe." "aber Zendaya, du hast doch auch gemerkt dass das in den letzten Wochen ernster wurde" Er wollte nach meiner Hand greifen, doch ich ging ein paar Schritte zurück. "Überleg mal was du da angestellt hast. Du hast nicht nur mir damit weh getan, sondern auch Tom, den du übrigens seit dem Kindergarten kennst. Hättest du nicht einfach nicht ein Wort sagen können?" "Gegen euch kam man doch nicht an." Ich schüttelte nur den Kopf und lief aus seinem Zimmer. "Hab noch einen schönen Tag" sagte ich und verließ sein Haus.

Erst auf dem Weg zu mir nach Hause ließ ich meinen Tränen freien lauf. Er konnte das doch nicht wirklich ernst meinen. Dachte er jetzt wirklich das ich das ganze vergesse und mich auf eine Beziehung mit ihm einließ? Anstatt er einmal seinen Mund auf gemacht hätte. Nein, er zerstört lieber Freundschaften und bricht Herzen.

Zuhause lief ich direkt in mein Zimmer um mich wieder frisch zu machen. Ich hatte keine Lust darauf dass meine Eltern davon mit bekamen und dann auch noch an meinem Abschluss. 

Lips Of Honey° tom hollandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt