Kapitel 16

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Julias Sicht:
Die Pfanne in meiner Hand schellte nach vorne, doch nur wenige Zentimeter vor seinem Gesicht konnte ich die improvisierte Waffe stoppen. „Heiliger Bimbam, hast du mich erschreckt!", sagte ich erleichtert und lies entspannt, aber noch immer mit klopfendem Herzen, die Pfanne sinken. Rezo, der anscheinend gerade von der Polizei kam, hatte einen seiner Schuhe in der Hand, den er anscheinend als Waffe benutzen wollte. Mein Freund sah mich geschockt an. „Geht mir nicht anders", meinte er, immer noch halb erstarrt, „Vor allem, weil du mich fast mir dem Ding die Nase zertrümmert hast!" „Tut mir leid, ich dachte, du wärst wieder der Typ, der bei Ju eingebrochen ist. Ich denke einfach, wir sind jetzt alle etwas übervorsichtig", entschuldigte ich mich. Rezo meinte: „Nach diesem Vorfall ist das ja auch verständlich. Ich bin nur froh, dass wir uns geirrt und und nicht gegenseitig einen über die Rübe gezogen haben." Ein Schmunzeln kam mir über die Lippen, genau wie ihm. Es war das Schönste, dass ich die letzten Tage gesehen hatte. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und gab meinem Freund einen kurzen Kuss. „Wir sollten uns vielleicht nich so viele Gedanken um das Alles machen und uns ein bisschen entspannen", schlug ich vor. „Mhhm", stimmte Rezo zu, „Wahrscheinlich hast du Recht. Wie wär's mit nem Film." Das war eine gute Idee. „Ja, aber definitiv keinen Horrorfilm. Davon hatte ich heute schon genug!", warf ich schnell ein. Also setzten wir uns auf die Couch und suchten uns einen Film aus. Vielmehr fragte ich Rezo, was er guckten wollte und er meinte immer, es sei ihm egal und er würde alles mit mir sehen. Irgendwie fand ich das ja ganz süß, aber das half nicht wirklich bei der Filmsuche. Als ich endlich einen Film gefunden hatte, der mich auf andere Gedanken bringen würde. Das Fox 20th Century Intro begann zu spielen und ich kuschelte mich an Rezo, der seinen Arm um mich legte. Es tat wirklich gut, an etwas Anderes zu denken, als den Vorfall heute Mittag und sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Während Rezo und ich kuschelten, musste ich mich an die Woche erinnern, in der wir zusammengekommen waren. Da hatten wir uns Horrorfilme angesehen und sind uns etwas näher gekommen. Glücklich sah ich hoch zu Rezo, der meine Bewegung registriert hatte, und zu mir sah. Ich lächelte ihn an und kuschelte mich wieder an seine Brust. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn, was mir wieder tausend Schmetterlinge durch den Bauch jagte. Erst jetzt viel mir auf, dass wir die letzten Tage sehr beschäftigt waren und wenig Zeit für den jeweils Anderen hatten. Deswegen war ich heute um so kuscheliger drauf und nahm Rezos freie Hand. Er lachte kurz: „Was ist denn heute mit dir los? Ich dachte, ich wär hier der kuschelige." Ich zog einen Schmollmund. „Darf ich nicht mit meinem Freund kuscheln?", fragte ich etwas vorwurfsvoll und sarkastisch. „Ohhhh", zog Rezo mich auf und zog mich noch näher an sich heran, was ich sehr genoss. Einige Minuten später wurden meine Beine etwas kalt und ich fragte Rezo nach einer Decke. Also deckte er uns beide mit einer Kuscheldecke zu.
Verschlafen schlug ich die Augen auf, ich war mal wieder während des Films eingeschlafen. Immernoch lag ich neben Rezo, der ebenfalls schlief, wodurch ein Lächeln über meine Mundwinkel huschte. Bedacht darauf, meinen Freund nicht zu wecken, angelte ich mein Handy von dem Couchtisch, um auf die Uhr zu gucken. Es war 1:12, also hatten wir noch nicht so lange geschlafen. Gerade, als ich mein Handy wieder weglegte, bewegte sich Rezos Brustkorb unter meiner Hand schneller. Erst dachte ich, er wäre aufgewacht, doch trotz der Dunkelheit konnte ich erkennen, dass er die Augen fest geschlossen hatte. Plötzlich gewann er, sich hektisch zu bewegen und schneller zu atmen, wahrscheinlich träumte er schlecht. Also versuchte ich ihn zu wecken, was mir nach einigen Versuchen auch gelang. „Alles gut?", erkundigte ich mich besorgt. Noch etwas verwirrt antwortete Rezo: „Er...er war wieder da und...und hat mit Ju gekämpft, er hat ihn schwer verletzt und dann..., dann hast du mich aufgeweckt." Schnell versuchte ich ih zu beruhigen und nahm seine Hand. „Beruhig dich erstmal. Wer hat mit Ju gekämpft?", fragte ich, obwohl ich befürchtete, dass ich die Antwort schon kannte. „Der Typ, der heute bei ihm eingebrochen ist", bestätigte Rezo meine Vermutung. „Das war nur ein Traum, lass uns ins Bett gehen, es ist mittlerweile viertel nach eins.", meinte ich. Bevor ich ins Bett ging, putzte ich mir noch die Zähne. Rezo tat es mir gleich. Schnell zog ich noch meinen Schlafanzug, der im Gästezimmer lag, an und kuschelte mich dann zu Rezo ins Bett. Er umschloss mich mit seinen Armen und ich kuschelte mich wieder an ihn und schlief ein.
Am nächsten Morgen wachte ich in Rezos Armen auf und direkt erfüllte ein warmes, sprudelndes Gefühl meinen ganzen Körper. Zufrieden kuschelte ich mich an ihn, sodass er hinter mir lag. Ich wollte gerade wieder die Augen schließen, als auch Rezo aufwachte. Er gähnte kurz und schlang dann seine Arme enger um mich. Am liebsten wollte ich den ganzen Tag im Bett bleiben, doch das konnte ich natürlich nicht. Dank dem Wecker, der auf Rezos Nachttisch stand, wusste ich, dass es erst viertel nach acht war, also konnten wir noch etwas liegen bleiben. Einige Minuten Lage wir einfach nur da, doch irgendwann drehte ich mich zu Rezo um, nun waren unsere Gesichter nur noch ein paar Zentimeter entfernt. „Guten Morgen meine Maus", lächelte Rezo mir entgegen. „Morgen", erwiderte ich. „Heute haben wir was vor", meinte Rezo voller Vorfreude. Ich antwortete: „Ja stimmt, ich freue mich schon." Rezo schmunzelte und drückte mir einen gefühlvollen Kuss auf den Mund. Schließlich standen wir auf und machten uns fertig. Rezo duschte und zog sich an, während ich Frühstück machte. Gerade, als Rezo sich an de Tisch zu mir setzte, klingelte sein Handy. Kurz nachdem er rangegangen war, wurde sein Gesicht ganz bleich.

Endlich ist das Kapitel fertig, sry, dass es mal wieder so lange gedauert hat. Verbesserungsvorschläge gerne in die Kommentare.

Rezo x Julia FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt