Kapitel 14

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Rezos Sicht:
Als ich den Raum betrat, verstand ich erst nicht, was los war, doch nach genauerem Hinschauen sah ich den Pfeil in der Wand stecken. Er war anscheinen haarscharf an Julia vorbeigeflogen, um sich dann in dieWand zu bohren. Verängstigt kauerte meine Freundin auf dem Sofa, sie war wie versteinert. Schnell setzte ich mich neben sie und nahm sie in den Arm. „Alles ok bei dir?" Julia brachte nur ein sehr leises „Hmh" heraus, womit ich mich jedoch zufrieden gab, sie sollte sich erstmal erholen.  Nun wandte ich mich zu Ju: „Was ist passiert?" Auch Ju er geschockt und stammelte: „Al..Also wir ha..haben uns nur ganz unterhalten und dann kam plötzlich dieser Pfeil auf sie zugeflogen!" Jetzt wollte ich mir den Pfeil genauer ansehen. Wer benutzt denn noch Pfeil und Bogen? Ich sah i die Richtung, aus der der Pfeil gekommen war. Er war aus der Richtung des Flurs gekommen, aber wir hatte doch gar keine Tür oder Ähnliches gehört! „Ähm Ju, du hast doch nicht zufällig irgendein Fenster offen oder so, oder?", fragte ich, nachdem ich einige Sekunden nachgedacht hatte. „Nicht dass ich wüsste." Also musste der Eindringling sich irgendwie einen Einstieg verschafft haben, aber sehr leise oder am anderen Ende des Hauses. Ich stürmte in den Flur, dort waren keine Spuren, die darauf hinwiesen, dass jemand hiergewesen war, seltsam. Kurz hielt ich inne, um zu horchen, doch wieder wurde ich enttäuscht. Dieser Typ würde nicht ungeschoren davon gekommen, das schwor ich mir und fühlte heiße Wut in mir aufkochen. Irgendwo musste der Schütze doch sein! Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter, ich zuckte zusammen und drehte mich ruckartig herum, doch es war nur Julia. Sie schien sich von dem Schock erholt zu haben, jedenfalls vorerst. „Lass das lieber, wahrscheinlich war das nicht sein einziger Pfeil und er könnte dich verletzen.", redete sie in einem sanften Ton auf mich ein. Sie hatte Recht. „Aber der Typ kann doch auch nicht einfach so in Jus Haus bleiben!", erwiderte ich besorgt. Ju sah mich nachdenklich an: „Du hast ja Recht, aber lass uns ihn zusammen suchen, das ist sicherer." Also machten wir uns zu dritt auf die Suche nach dem Kerl, der auf Julia geschossen hatte. Schließlich kamen wir im Obergeschoss an, wo ich plötzlich ein Geräusch vernahm. Es war eine Art Kratzen, doch ich konnte das Geräusch nicht wirklich zuordnen. Auf Zehenspitzen schlichen wir weiter, ich voran. Langsam hob ich den dicken Wälzer, mit dem ich mich unten bewaffnet hatte, bereit zuzuschlagen. Das Geräusch kam aus dem Arbeitszimmer, komisch, was wollte der den da? Ich hastete in den Raum, dicht gefolgt von Ju und Julia. Dort hockte ein schwarzbekleideter und maskierter Mann, der sich an dem Fenster zu schaffen gemacht hatte. Ohne nachzudenken stürmte ich auf ihn zu, um ihm mit dem Buch eins überzubraten, doch die Gestalt hatte mich bemerkt und wich leichtfüßig aus, obwohl das Zimmer nicht grade groß war. Nun stand sie hinter mir und rammte mich schon im nächsten Augenblick, mit einer solchen Wucht gegen die Wand, die ich von einer so zierlichen Gestalt nicht erwartet hatte. Ich spürte, wie mein Kopf gegen den Beton unter der Tapete knallte und rebellierte. Doch ich konnte den Eindringling nicht einfach entkommen lassen! Also rappelte ich mich auf, um zum Schlag anzusetzen, jedoch mit meiner Faust, da ich das Buch bei dem Aufeinandertreffen mit der Wand verloren hatte. Diesmal traf ich sogar, doch als ich den Bauch der Gestalt berührte, spürte ich nicht, wie erwartet etwas, dass sich wenigstens annähernd wie menschliches Fleisch anfühlte, sondern ich traf auf etwas festes und zog sofort meine schmerzende Hand zurück. Was auch immer der Typ unter seiner Verhüllung trug, es war verdammt hart! Irgendwie musste ich an Metall denken, aber dann könnte sich die Gestalt nicht so leichtfüßig bewegen. Da ich mich von der unerwarteten Beschaffenheit seines Unterhemds, oder was auch immer er trug, abgelenkt hatte, zögerte ich. Mein Gegner ergriff die Initiative und bewegte sich nach vorne. Ich dachte erst er würde mich wieder gegen die Wand donnern, also versuchte ich mich irgendwie zu wehren. Die einzige Stelle, an der man ihn sicher verwunden konnte, war das Gesicht. Ich holte aus, um ihm einmal quer durch's Gesicht zu kratzen, doch der Mann rannte an mir vorbei und sprang aus dem Fenster, war er verrück?! Aufgrund seiner Flucht hatte ich den Typen nur halbe erwischt. Ju und Julia hatten das alles mitangesehen. Ic wusste nicht, warum nicht wenigstens Ju etwas unternommen hatte, doch das konnte ich ihn auch noch später fragen, jetzt musste ich erstmal diesen Typen kalt machen. Meine Wut lies noch genug gesunden Menschenverstand über, um nicht aus dem Fenster zu springen. Jedoch war das hier der 1. Stock und Jus Haus war relativ hoch, also konnte die Gestalt nicht aus 5 Metern Höhe springen, ohne  sich zu verletzen. Vorbei an Julia und Ju hastete ich herunter, um die Haustür aufzureißen und um die Ecke zu rennen, wo der Typ gelandet sein musste. Doch hier war niemand. Das konnte doch nicht sei, ein Mann konnte sich nicht einfach in Luft auflösen! Bei genauerem Hinsehen fand ich das schwarze Gewand, das mein Gegner getragen hatte. Na super, also war die Wahrscheinlichkeit, dass ich den Täter fand sogst wie 0! Hektisch sah ich mich um, doch es war niemand zu sehen. Niedergeschlagen und wütend kehrte ich wieder ins Haus zurück, wo ich fast in Ju rannte. Hinter ihm stand Julia, deren besorgte Miene sich erhellte, als sie mich gesund sah. „Und?", fragte Ju neugierig. „Er ist weg, da vorne liegt der schwarze Stofffetzen, den er getragen hat.", brachte ich Zähneknirschend heraus. „Ist alles ok? Das sah eben sehr schmerzhaft aus!", meinte Julia besorgt. Jetzt, wo sie es ansprach, spürte ich plötzlich die starke Kopfschmerzen, die wahrscheinlich von dem Adrenalin überspielt wurden. „Ich hab vielleicht ein paar kleine Schürfwunden und mein Kopf tut etwas weh, aber mir geht's gut", versicherte ich Julia. Ju schloss die Haustür und lotste uns zur Couch: „Am besten ruht ihr euch erstmal aus, ich mache euch einen Tee für Julia und mich und Rezo kriegt jetzt seinen Kaffee." Widerwillig blieb ich mit Julia auf der Couch sitzen. Der Typ rannte immernoch frei herum, da konnte ich nicht einfach herumsitzen und nichts tun! Also stand ich auf und nahm mal den Pfeil genauer unter die Lupe. „Was machst du?", fragte mich Julia, die mir verwirrt hinterher sah. „Ich schaue mir den Pfeil an. Bis auf die schwarze Robe ist das unser einziges Beweisstück." „Ja, das einzige Beweisstück, auf dem du möglichst keine Fingerabdrücke verteilen sollst!", entgegnete Julia, doch ich hörte ihr nur halbwegs zu, denn ich hatte etwas entdeckt, das mir das Herz in die Hose sinken lies...

Hui, endlich passiert mal was! Das ist mal ein Kap mit etwas mehr Action.
Ups, ich hab vergessen, das Kapitel hochzuladen, ist jz etwas verspätet

Rezo x Julia FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt