Kapitel 17

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Rezos Sicht:
Ju erklärte mir gerade am Telefon, dass er noch etwas gefunden hatte, was uns vielleicht weiterhelfen könnte, jedoch verschwieg er mir was uns meinte, wir sollen schnell rüberkommen. Also erzählte ich schnell Julia, was Ju mir gerade berichtet hatte und wir zogen schnell unsere Schuhe wieder an. „Was glaubst du, hat er gefunden?", fragte Julia aufgeregt. Ich antwortete: „Keine Ahnung, vielleicht noch einen Zettel oder einen Stofffetzen von dem schwarzen Fummel, den der Typ anhatte." Da wir beide sehr gespannt auf Jus Entdeckung waren, beeilten wir uns umso mehr und nach keinen zwei Minuten standen wir vor seiner Tür. Julia wollte gerade klingeln, als Ju um die Ecke seines Hauses kam und uns gegrüßte: „Hi, folgt mir. Er liegt draußen." was meinte mein bester Freund denn mit er, doch nicht etwa den Einbrecher? Das konnte ja unmöglich sein, sonst hätte ich ihn ja gesehen, als ich nach draußen unter das Fenster gerannt war. Auch Julia sah verwirrt aus, doch bevor wir uns den Kopf darüber zerbrechen konnten, was Ju gefunden hatte, kamen wir schon an. „Hier, hier hat er ihn in der Eile hingeschmissen!", meinte Ju ganz aufgeregt. So kannte ich ihn gar nicht, normalerweise war er ein relativ ruhiger Mensch. Doch dann erkannten wir, warum Julien so aufgeregt war, denn aus dem Busch, vor dem wir standen, zog er einen Bogen hervor. „Wahrscheinlich ist der von dem Einbrecher", murmelte Julia. „Ja, aber er hatte das Fenster doch erst aufbekommen, als wir ihn in Jus Aufnahmezimmer gefunden hatten", überlegte ich laut. Nun meldetet. Sich Ju zu Wort: „Ich habe mir ihn noch nicht genauer angesehen, aber irgendwas ist komisch an der Waffe." Als ich die Schusswaffe etwas genauer unter die Lupe nahm, erkannte ich, was Ju meinte. Der Bogen sah nicht aus, wie die, die ich bisher schon gesehen hatte. Zwar kam mein gesamtes Wissen über die Dinger aus irgendwelchen Museen, oder von Ausflügen zu solchen Halle, wo man selbst mal schießen konnte, aber eigentlich kannte ich mich gar nicht mit den Dinger aus. Umso mehr wunderte es mich, dass mich etwas an dem Boge störte, doch ich kam einfach nicht darauf, was es war, irgendwas sah einfach falsch aus. Auch Julia schien es aufgefallen zu sein, denn sie nahm den Bogen in die Hand, um ihn sich genauer ansehen zu können. Erst wollte ich sie zurückhalten, weil das ein Beweis war, doch dann viel mir auf, dass der Verbrecher Handschuhe getragen hatte und ohnehin keine Fingerabdrücke hinterlassen hatte. Sie nahm den Bogen genauer unter die Lupe, doch ihr schien nichts aufzufallen, denn sie gab mir ohne Weiteres den Bogen in die Hand und trug einen verwirrten Gesichtsausdruck zur Schau. "Mal sehen, ob ich was finde", schmunzelte ich, obwohl das ja eigentlich eine ernste Angelegenheit war. Nach einer ausgiebigen Inspektion hatte ich tatsächlich etwas gefunden. Der feste Teil des Bogens, an dem die Sehne befestigt war, bestand us drei separaten Teilen, was man nur an den fast nahtlosen Übergängen erkannte. „Guckt mal!", meinte ich ganz aufgeregt, „Den kann man zusammen klappen!", stellte Julia erstaunt fest. „Gut kombiniert Watson", zitierte ich, um meine Freundin zu necken. Sie sah mich gespielt beleidigt an und streckte mir die Zunge heraus. Daraufhin musste ich schmunzeln, ich liebte dieses Mädchen! Weich sah ich ihr in ihre Himmelblauen Augen, in denen ich mich schon so oft verloren hatte. Ju riss uns aus unserer eigenen kleinen Welt, indem er sagte: „Vielleicht hat der Typ den verloren, als er aus dem Fenster gesprungen ist." „Das kann gut sein, dann muss es irgendeinen Knopf oder so geben, durch den der Bogen quasi aktiviert wird und sich auseinander faltet." Also suchte ich nach genau so einem Knopf, den ich nicht ausfindig machen konnte. Dafür entdeckte ich einen Hebel, der an dem Griffstück eingelassen und fast unerkennbar war. Vorsichtig betätigte ich ihn und wie erwartet wurden die beiden äußeren Stücke nach innen gezogen, andersherum geschah es, als ich den Hebel wieder zurück schob. „Da haben wir unseren Knopf bzw. Hebel", stellte Julia fest. „ sie werden ja immer scharfsinniger Dr. Watson!", scherzte ich. Von Julia bekam ich nur ein etwas genervtes „Pff" zurück und Julia musste sich etwas zurückhalten, dass er nicht laut loslachte. „Statt so abfällige Kommentare zu machen, könntest du deinen Arsch auf's Polizeirevier bewegen und das Ding dort abgeben", kam schließlich als bissige und etwas provokative Antwort von Julia. Ju meinte daraufhin etwas verklemmt: „Ich glaube nicht, dass das eine so gute Idee ist." „Warum?", fragte Julia neugierig. „Naja..., wir haben jetzt alle unsere Fingerabdrücke auf dem Ding hinterlassen und..." Doch dann wurde er schon von mir unterbrochen: „Ja schon, aber ich denke wir sollten der Polizei alle Hinweise geben, die wir haben." Also stimmte Ju schließlich doch zu, dass ich den Bogen zur Polizei brachte. „Würde Madame mich auf dem Weg mit ihrer Gesellschaft erfreuen?", fragte ich Julia scherzhaft. Sie spielte mit und erwiderte: „Madame würde sich sehr freuen,  dem Herren Gesellschaft zu leisten." Keine fünf Minuten später saßen wir beide in meinem Auto, auf dem Weg zum Revier. „ist dir mal aufgefallen, wie verklemmt Ju ist?", fragte ich. Julia meinte: „Ja, er ist schon ein bisschen komisch, aber was würdest du machen, wenn bei dir eingebrochen wird und fast jemand von nem Pfeil durchbohrt wird?" „Du hast ja Recht, ich dachte nur, seine Reaktion, als er den Zettel gesehen hat, wäre schon seltsam gewesen. Er sieht so aus, als würde er mehr wissen, als er zugibt", erklärte ich meine Theorie. „Du kannst ihn morgen ja mal darauf ansprechen, wenn dir das wirklich so wichtig ist." das würde ich machen, aber erstmal mussten wir die gefundene Waffe abgeben. Nach gut zehn Minuten Fahrt, auf der ich mich mit Julia unterhielt, waren wir beim Revier angekommen. Etwas aufgeregt und den Bogen fest in der Hand betrat ich mit Julia das Gebäude.

Tut mir Leid, dass das Kap so lange gedauert hat, hoffe es entspricht euren Erwartungen.

Rezo x Julia FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt