Rezo x Julia FF

Kapitel 13

Rezos Sicht:
Als ich aufwachte, lag Julia in meinen Armen. Bedacht darauf, sie nicht zu wecken, zog ich langsam meinen Arm unter ihrer Seite raus und nahm dem anderen Arm, der zuvor noch auf ihr lag, ebenfalls von ihr. Ich schnappte mir ein paar Klamotten und verschwand im Bad, um zu duschen. Als ich fertig war, trocknete ich mich ab, zog die Kleider an, die ich mitgenommen hatte und begann, Frühstück zu machen. Zum Glück hatte ich erst gestern eingekauft und den Kühlschrank gefüllt, außerdem hatte ich noch Aufbackbrötchen in der Gefriertruhe gehabt, die ich gerade in den Backofen schub. Als ich den Tisch komplett gedeckt hatte, piepte der Wecker, den ich für die Brötchen gestellt hatte, und sofort ausstellte, da ich Julia nich wecken wollte. Schnell standen die Brötchen in einer Schale auf dem Tisch, direkt neben dem Hafermilch-Kakao. Leise schlich ich ins Schlafzimmer, um Julia zu wecken und ihr mitzuteilen, dass es Frühstück gab. Behutsam kuschelte ich mich zu ihr und gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange, dann flüsterte ich: „Es gibt Frühstück kleine Maus." Sog scharf die Luft ein und drehte sich etwas herum, sodass wir uns direkt gegenüber lagen. Nachdem sie einmal gegähnt hatte, brachte sie verschlafen ein: „Guten Morgen. Warte, du hast Frühstück gemacht?" „Hmmh" „Wie lieb von dir", sie wurde von einem Gähner unterbrochen, „Ich zieh mir nur noch schnell etwas richtiges an." Ich nickte und verlies dann mein Zimmer. Keine fünf Minuten später saßen wir gemeinsam am Frühstückstisch und aßen gemeinsam. Da wir noch nichts vorhatten planten wir, was wir heute machen wollten. Ich hatte schon etwas länger kein Video mehr hochgeladen, wir könnten ja zusammen Videos drehen, oder etwas draußen unternehmen. Natürlich könnte ich auch Ju fragen, ob er zeit hatte und wir kurz rüber kommen konnte. Seit letzter Zeit hatte mein guter Freund und YouTube-Kollege viel mehr Zeit, da er seinen Hauptkanal fast stillgelegt hatte. Es kamen noch drei Videos als Finale und dann war es endgültig vorbei. Etwas traurig darüber war ich schon, ich hab jedes einzelnen Video von ihm gefeiert, doch andererseits habe ich auch oft mitbekommen, was dahinter abging und wie viel Arbeit in den Videos steckte. Ju hatte sich fast damit kaputt gemacht, er hatte immer so viel Stress, jetzt hatte er die Notbremse gezogen, was eigentlich das einzig Richtige gewesen war. „Rezo?!", Julia schnipste vor meinem Gesicht. Ich schüttelte mich kurz um wieder in die Realität zurück zu finden. „Sorry, ich war in Gedanken versunken", entschuldigte ich mich, „Was hältst du davon, wenn wir Videos drehen, oder Ju fragen, ob er Zeit hat und ihn besuchen?" „Ja,  das ist eine gute Idee. Am besten schreibst du ihm gleich, ich habe nämlich keine Videoidee und auch gar keine Ausrüstung dabei.", meinte Julia. Wir räumten den Tisch gemeinsam ab, nachdem wir gegessen hatten und ich schrieb Ju an, der überraschenderweise direkt zurückschrieb, dass er heute nichts vor hatte. Also gingen wir direkt herüber zu ihm. Gerade, als ich die Haustür aufmachte und sie für Julia aufhielt, fiel mir auf, dass Julia morgen schon wieder bei mir sein würde. „Weißt du schon, was du morgen machst?", fragte ich erwartungsvoll. Julia zögerte kurz: „Ähhm, nee. Ich hab echt keine Ahnung", meinte sie merklich ironisch, „Ah, doch! Ich bin mit irgendeinem komischen Typen verabredet." Kichernd lies ich mich auf das Spiel ein: „Aber nicht dass du mir fremdgehst!" „Wie könnte ich?" Ihre Stimme war etwas ruhiger und sie sah mir in die Augen, sie machte keine Scherze mehr. Bedacht darauf, dass uns irgendwelche nervigen Paparazzi beobachten konnte gab ich meiner Freundin keinen Kuss auf den Mund, auch wenn es mich unendlich Überwindung kostete. Stattdessen wich ich auf ihre Wange aus und flüsterte der enttäuschten Julia danach „Später, wenn wir im Haus sind. Hier könnte uns jemand erkennen." ins Ohr. Sie nickte mir zustimmend zu. Zusammen überquerten wir die Straße und klingelten bei Ju, der uns direkt die Tür öffnete. „Hey ihr zwei, wie geht's?", begrüßte Julien uns fröhlich, die Erholung hatte ihm definitiv gut getan. Wir betraten Jus Haus und Julia antwortete: „Danke mir gehts gut. Dir scheint es auch gut zu gehen, wir haben uns lange nicht gesehen. Es ist viel passiert." „Ja, ich war mir erst nicht sicher, aber mir geht es soo viel besser! Ich bin froh, dass ich das gemacht habe. und was hat sich bei dir soo getan? Ach, da fällt mir ein, alles Gute nachträglich, du hattest ja Geburtstag!", plapperte Ju los, während er uns Richtung Sofa lotste. „Danke, ich habe die 2Mio erreicht. Ich war sooo happy!" „Bei mir dauert's noch ein bisschen, mit den 2Mio", meldete ich mich zu Wort. Mittlerweile saßen wir auf der Couch und ich hatte meinen Arm um Julia gelegt, die sich etwas an mich kuschelte. Ju sah mich fragend an. Nachdem wir, bzw. Julia und Julien, ich hatte Ju erst letzte Woche gesehen, die Informationen der letzten Wochen ausgetauscht hatten, ließen wir schließlich die Bombe platzen. Erst sah mein Freund mich etwas überrascht an, doch er fing sich schnell wieder. „Ihr habt ja lange gebraucht", meinte er schließlich, „Ich hab's ja schon die ganze Zeit gesagt!" das hatte er in der Tat, genauso wie ich ihn mit Anni aufzog. „Und wie läuft's so mit dir und Anni?", fragte ich Ju, um ihn zu ärgern. „Ach, sei doch einfach leise Rezo. Zum letzten Mal, da läuft nichts", erklärte Ju, sichtlich angepisst, was bedeutete, dass ich seien wunden Punkt getroffen hatte. Schnell wechselten wir das Thema und plauderten weiter. Zwischendurch ging ich kurz in die Küche, um mir Kaffee zu machen. Ich wusste wie die Kaffeemaschine funktionierte, da ich schon so oft bei Ju gewesen war, dass ich schon lange nicht mehr zählte. Plötzlich hörte ich ein Schreien aus der Richtung der Couch und eilte sofort ins Wohnzimmer.

Erstmal frohes Neues, hoffe (wie immer) das Kapitel gefällt euch, das Nächste dauert nicht so lange, ich beeile mich.