Kapitel 25

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Rezos Sicht:
So ein Mist, wenn die Typen wirklich mit einem Fluchtwagen abgehauen waren, konnten sie jetzt schon über alle Berge sein. „Jetzt sollten wir erstmal die Pilizei rufen", schlug ich vor. Julia sah mich an und meinte: „Das hätten wir vielleicht machen sollen, bevor wir den Tatort auf den Kopf gestellt haben. Falls da wirklich irgendwo Fingerabdrücke waren sind die jetzt auf jeden Fall weg, aber vielleicht kann man durch das Blut einen DNA-Test machen. Vielleicht ist ja nicht Jus Blut, auch wenn ich das eher für unwahrscheinlich halte." Das war mal ein Plan, doch was sollten wir der Polizei erzählen? Es gab zwar schon Spuren, aber damit konnte man doch nichts anfangen, oder? Trotzdem rief ich die Polizei, die nach ein paar Minuten auch schon eintraf. Wir schilderten ihnen, was wir wussten, was ja nicht gerade viel war. Ich hielt es für eine gute Idee, von der Drohung zu erzählen, dass die Polizisten unser Denken nachvollziehen konnten. Bedrückt, da wir nichts machen konnten, setzten Julia und ich uns auf die Einganstreppen und warteten, darauf, dass die Polizisten etwas fanden. „Meinst du ihm ist was passiert?", fragte Julia, nach ein paar stillen Minuten. „Ich hoffe nicht, aber ich befürchte es leider", antwortete ich. Dann legte ich einen Arm um sie und zog sie etwas näher an mich heran, meine Gedanken kreisten darum, was die ihm wohl antuen würden, ich hoffte einfach das Beste. Bei unserer kleinen Durchsuchung, hatten wir Jus Handy nicht finden können, was bedeutete, dass er es noch hatte, wenn sie es ihm nicht abgenommen hatten. Selbst wenn er es noch hatte, was sollte er denn schon schreiben, die mussten ihn überwältigt haben und wahrscheinlich hatte er keine Ahnung, wo er war. Meine Angst um Ju, wurde durch Julias Nähe etwas verringert. Manchmal konnte ich einfach nicht klar denken, wenn sie in der Nähe war, anfangs dachte ich, das würde weggehen, doch meine Vermutung entpuppte sich als falsch. Nach einigen weiteren stillen Minuten meinte Julia: „Ich rufe mal Anni an, die Arme weiß ja noch gar nichts davon." Daran hatte ich gar nicht gedacht, ich war viel zu aufgeregt gewesen. „Das ist ne gute Idee, hoffentlich schockte es sie nicht zu sehr, vielleicht sollten wir besser zu ihr fahren, wenn die Polizei hier fertig ist"; schlug ich vor. „Du hast Recht, das ist besser. Ich wüsste nicht, wie ich reagieren würde, wenn dir so etwas passieren würde", gestand Julia. Bei diesen Worten wurde mir ganz warm ums Herz, ich wusste, warum ich Julia so sehr liebte. „Wie schaffst du es immer, so perfekte Sachen zu sagen, ich dachte, ich wäre der schnulzige Romantiker." Daraufhin blickte Julia lächelnd zu mir hoch und sah mir tief in die Augen. Ich überwand den Abstand, der zwischen unseren Lippen gewesen war und küsste Julia gefühlvoll, dabei spürte ich, wie Julia in den Kuss hinein lächelte. Schließlich nahm ich sie wieder in den Arm und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. Wir mussten noch einige Minuten warten, aber endlich kamen die Polizisten wieder aus dem Haus und ganz zu meinem Erstaunen, schienen sie etwas gefunden haben. „Wissen Sie, was das ist, odder ob ihr Freund so etwas besitzt?", fragte mich einer der Polizisten und hielt einen kleinen Pfeil in einem Plastikbeutel in die Höhe. Leicht kniff ich die Augen zusammen, doch ich wusste beim besten Willen nicht, was das war. Bevor ich dem Mann antwortete, warf ich noch einen fragenden Blick zu Julia, die jedoch genauso ratlos aussah wie ich. Also antwortete ich: „Nein, tut mir leid, ich habe so etwas noch nie gesehen." Nach einer kurzen Pause, wurde uns erklärt, dass der Pfeil zur Betäubung von Tieren genutzt wurde, aber auch für Menschen eingesetzt werden konnte, was nicht ganz ungefährlich, geschweige denn legal war. Bei dieser Erklärung sah ich Julia erschrocken an, was hatte diese Flüssigkeit wohl it Ju gemacht, gab es irgendwelche gefährlichen Nebenwirkungen? Sie sah nicht weniger besorgt aus. Anscheinend hatte die Polizei den Pfeil in Jus Wohnzimmer gefunden und würde ihn im Labor auf Fingerabdrücke untersuchen. Sie würden auch versuchen herauszufinden, welche Substanz das Geschoss beinhaltet hatte, jedoch konnten sie uns nichts versprechen. Als die Polizeiwagen schließlich wieder davon fuhren, entschieden wir uns, direkt zu Anni zu fahren. Zwar wohnte sie nicht weit entfernt von hier, jedoch hatte ich jetzt nicht den Nerv zu laufen, da ich mich die ganze Zeit beobachtet fühlte. Immer redete ich mir ein, dass ich mir das nur einbildete, doch ich wurde dieses Gefühl, durch das sich meine Nackenhaare aufstellten nicht los. Dann fragte Julia auch noch: „Hast du auch das Gefühl beobachtet zu werden, oder bilde ich mir das nur ein ?" Ok, langsam wurde das unheimlich, es konnte doch unmöglich jemand der Typen nach diesem Verbrechen in der Nähe geblieben sein. „Nein, du bildest dir das nicht ein, oder wir sind durch diesen Vorfall einfach voll paranoid geworden", meinte ich schließlich. Darauf antwortete Julia nichts mehr. Ein paar Minuten später waren wir bei Anni angekommen, sie tat mir wirklich Leid. Meine Finger zitterten etwas, als ich auf die Klingel drückte, nach einer kurzen Stille hörte ich: „Ja, wer ist da?" „Julia und ich, können wir reinkommen?", antwortete ich mit etwas gebrochener Stimme. Auf meine Antwort ertönte ein Summen und Julia öffnete die Tür. Anni wohnte im zweiten Stock und als sie uns au der Treppe entgegen kam begrüßte sie uns beide mit einer Umarmung. „Hi Julia, lange nicht gesehen. Ach, hallo ‚ich' dich hab ich nicht vermisst", zog sie mich, fröhlich wie immer, auf, „Ihr macht ja ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, ist was passiert? Kommt erstmal rein." Bei diesen Worten warf ich kurz einen Blick zu Julia und trat dann ein. Nichtsahnend bot Anni uns etwas zu Trinken an, doch weder Julia, noch ich konnten etwas trinken. Da Anni seit ihrer Umbauaktion keinen Esstisch mehr hatte, setzten wir uns auf ihr Sofa. „Also, warum seit ihr hier?", fragte Anni neugierig. Bevor ich etwas sagen konnte, ergriff Julia das Wort: „Also,..."

So wieder ein neues Kapitel, Feedback gerne in die K0mmis. Sonst hoffe ich, dass ihr alle noch gesund seit und bleibt.

Rezo x Julia FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt