Julias Sicht
Einen Arm um mich geschlungen wachte ich auf. Ein Blick auf meine Digitaluhr, die auf meinem Nachttisch stand, verriet mir, dass es 8:13 war. Einige Sonnenstrahlen fanden ihren Weg durch die Vorhänge in mein Schlafzimmer, also musste ich mich erstmal an das helle Licht gewöhnen. Sanft griff ich die Hand, die auf meinem Bauch ruhte und zu meinem, leise schnarchenden, Freund gehörte. Ich warf einen kurzen Blick über sie Schulter, um festzustellen, dass Rezo noch tief und fest schlief. Mich an ihn kuschelnd, rückte ich näher an ihn ran und schloss nochmal meine Augen.
Als ich ein weiteres Mal aufwachte, war der Platz neben mir leer. Etwas verwirrt rollte ich mich auf die Seite und hielt nach Rezo Ausschau, doch er war nicht hier. Widerwillig stand ich auf und machte mich auf den Weg in die Küche, wo ich ihn vorfand, wie er wohl gerade Frühstück machte. Das hieß schon was, denn Rezo war einer der faulsten Menschen die ich kannte, wenn es um Essen ging. Leise schlich ich mich an ihn heran, um meine Arme von hinten um meinen Freund zu schlingen und ihm „Guten Morgen" ins Ohr zu flüstern. Er zuckte kurz zusammen, was mich Schmunzeln lies, doch als er merkte, dass ich es wahr, entspannte er sich sofort wieder. „Du hast also Frühstück gemacht", stellte ich fest, während ich um ihn herum ging, dass Rezo mich sehen konnte. Zustimmend gab er mir einen Kuss und stellte dann das Essen auf den Tisch.
Nachdem wir gefrühstückt hatten, überlegten wir, wie wir den Tag verbringen wollten. Es ist schon eine ganze Weile her, dass ihr einfach einen Tag für uns zwei hatten. Natürlich hatte ich Annis Besuch bei uns genossen, wir hatten viel Spaß, aber erst jetzt merkte ich, wie sehr mir die Zeit mit Rezo alleine gefehlt hat. Wir entschieden uns dazu, Schlittschuhlauen zu gehen, da die Eisbahnen schon eine ganze Weile auf hatten und wir beide riesige Fans von eislaufen waren. Also zogen wir uns warme Sachen an und machten uns auf den Weg. Ich konnte es kaum erwarten, wieder auf dem Eis zu stehen! Am Anfang war ich immer etwas wacklig, da man sich erst wieder an das Eis gewöhnen muss, aber schon noch kurzer Zeit waren wir beide sicher auf dem Eis unterwegs.
„Mal sehen wer schneller drei Runden fährt!", rief ich Rezo zu, bevor ich einen schnellen Start hinlegte, der mir einen Vorsprung verschaffte. Nach einer Runde sah ich mich nach Rezo um, der dank seiner blauen Haare leicht zu finden war, um festzustellen, dass er etwas aufgeholt hatte. Gerade als ich meinen Blick wieder nach vorne richtete, flitzte ein kleiner Junge, der wahrscheinlich Eishockey spielte, vor mir vorbei. Vor Schreck verlor ich fast das Gleichgewicht, konnte mich jedoch noch fangen.
„Fahr doch nicht die kleinen Kinder um Julia!", rief Rezo mir scherzhaft zu, als er an mir vorbeifuhr. In der nächsten Runde konnte ich ihn nicht mer einholen, also gewann er das Rennen und ich musste mir die ganze Zeit anhören, was für eine lärme Ente ich doch war. Die Augen verdrehend fuhr ich zum Rand, um mich etwas hinzusetzen, denn auch wenn ich das Rennen verloren hatte, war es verdammt anstrengend gewesen. Rezo, der mir gefolgt war, setzte sich neben mich und ich wolle mich grade an ihn lehnen, als mir jemand auf die Schulter tippte. Als ich mich verwundert umdrehte, sah ich ein kleines Mädchen, das mich au den süßesten kleinen Augen ansah, die ich je gesehen hatte. „Können wir ein Foto machen?", fragte sie leise und etwas verlegen. „Natürlich!" Ich bat Rezo das Foto zu machen und stellte mich neben die Kleine. Wie ich später erfuhr war ihr Name Johanna. Als ich mich wieder zu Rezo setze und ihr lächelnd nachsah, wie sie wieder zu ihrer Familie ging, stupste Rezo mich leicht an der Schulter an und meinte: „Soso, Sie sind also Berühmt." Daraufhin lachte ich kurz und stumpte ihn zurück. „Kommst du mit?" Mit diesen Worten ging ich wieder auf's Eis und fuhr los.
Abends waren wir fix und fertig und entschieden uns dazu, Pizza zu bestellen und davor noch zu duschen. Gerade als ich mit nassen Haaren aus der Dusche ins Wohnzimmer kam, sah ich Rezo an der Tür, wie er gerade die Pizzen annahm. Ich wollte ihm gerade Geld geben, als er den Pizzaboten verabschiedete und die Tür schloss. „Ich hätte auch bezahlen können", kommentierte ich, während ich zwei Gläser und eine Wasserflasche auf den Tisch stellte „Das nächste Mal vielleicht", neckte Rezo und setzte sich zu mir an den Tisch.
Nachdem wir gegessen hatten setzten wir uns auf die Couch und sahen uns einen Film an. Doch ich registrierte gar nicht, was auf dem Bildschirm vor sich ging, ich sah einfach nur Rezo an und bewunderte ihn. Ich hatte so ein Glück. „Was ist?", fragte er, als er meinen Blick bemerkte. „Ich bin einfach nur froh dich zu haben." Darauf folgte ein Schmunzler von Rezo und er erwiderte: „Das beruht auf Gegenseitigkeit, ich bin so froh dich zu haben! Manchmal frage ich mich, womit ich dich überhaupt verdient habe." Das lies mein Herz einen Salto machen und in meine Gefühle spielten verrückt.
Und ich weiß nicht warum, aber ich musste an den Tag zurückdenken, an dem wir uns das erste Mal getroffen hatten und das brachte, falls das überhaupt möglich war, ein noch breiteres Lächeln in mein Gesicht. Das war der Tag gewesen, an dem alles begann...Endlich habe ich mir mal den Ruck gegeben, die Geschichte fertig zu schreiben. Ich habe mir letztens mal durchgelesen, was ich so geschrieben habe und ich finde es eigentlich gar nicht mal gut, weshalb ich überlegt hab, die Geschichte ganz zu löschen, habe es dann aber doch gelassen. Es freut mich, wenn ihr die Geschichte genossen habt.

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Rezo x Julia FF
FanfictionRezo schreibt Julia an, ob sie Lust hat mit ihm wieder mal ein paar Videos aufzunehmen und sie sagt zu. Doch als sie bei ihm, ankommt kommen die alten Gefühle bei beiden wieder hoch und so nimmt alles seinen Lauf....