Gegenwart
♾♾♾Der Kuss war alles andere als sanft. Aarons Lippen pressten sich hart auf Noemis, seine Zunge forderte fast augenblicklich Zugang zu ihrem süßen Mund. Er drückte sich an sie. Ihre Brüste schmiegten sich gegen seinen Körper. Er wollte sie so sehr. Es fehlte nicht mehr viel und er würde seinen harten Schwanz an ihr reiben. Vor. All. Den. Leuten.
Er schaffte es tatsächlich sich am Riemen zu reißen und löste seine Lippen von ihren. Als er aber auf ihre roten, geschwollenen Lippen sah, vergaß er sich gleich wieder und küsste sie erneut. Seine Hand vergrub sich in ihren blonden Locken.
Fuck.Noemi streifte mit ihrer Zungenspitze über seine Unterlippe und biss sanft hinein.
Fuck. Fuck. Fuck.Als sie plötzlich den Kuss unterbrach, schwappte eine Welle Unsicherheit über ihn, wie eiskaltes Wasser. War er vielleicht zu weit gegangen? Suchend nach dem Warum glitten seine Augen über ihr Gesicht. Als die lächelte fiel ihm ein Stein vom Herzen.
Gott sei Dank.„Ich denke du hast Marlon mehr als deutlich gemacht, dass ich zu dir gehöre." Sie sah ihn streng an, zwinkerte ihm dann aber zu.
„Ich habe nicht..." Sie legte ihm ihren Zeigefinger auf die Lippen und er brach ab. Leugnen war sowieso zwecklos. Natürlich wollte er deutlich machen, dass man die Finger von ihr lassen sollte. Auch wenn ihm das eigentlich nicht zustand. Noch nicht, wie er hoffte.
„Hättest du Jack nicht erzählt, dass wir nur ein Alibi füreinander sind, wäre das garnicht notwendig gewesen." Mist. Er konnte die Schärfe in ihrer Stimme hören. Sie war angefressen.
„Er ist mein bester Freund," flüsterte er und wiegte sie weiter in seinen Armen zur Musik.
„Wozu der ganze Scheiß, wenn du es doch rumtratscht? Und Jack es auch weiter erzählt? Ich komme mir armselig und erbärmlich vor."
Aaron sah wie sich Tränen in ihren Augen sammelten. „Noemi," flüsterte er ihren Namen. „Sieh mich an." Er nahm ihr Kinn und richtete ihr Gesicht so, dass sie ihn ansehen musste.
„Du bist die schönste, aufregendste, sexieste, klügste, spannendste, perfekteste Frau auf dieser Hochzeit", er unterstrich jedes Wort mit einem Kuss, „wie kannst du auch nur eine Sekunde glauben, dass du armselig oder erbärmlich bist?"
Er sah in ihre blauen Augen, suchte nach einem Grund für ihr fehlendes Selbstbewusstsein. „Gott, Noemi. Nicht nur ich will dich so sehr, dass mein Körper schon weh tut." Konnte er ihr sagen, dass sie nie ein Alibi für ihn gewesen war? Verschreckte er sie? Bevor er zu einer Antwort kam, legten sich ihre Lippen auf die seinen.
„Meinst du, wir können schon gehen?" Wie ein Blitz durchzuckte ihn ihre Frage. Hatte sie das grad wirklich gefragt? Wollte sie gehen um zu... ? Er konnte es nicht fassen und wusste nicht, was er sagen sollte. Stattdessen wiegte er sie weiter im Takt hin und her.
„Möchtest du nicht gehen?" Er führte ihre Hand zu seinen Lippen und flüsterte. „Ob ich nicht möchte? Du spinnst ja." Er nahm ihre Hand in seine und zog sie hinter sich her, fort von der Tanzfläche, hinein in den Wald.
Dass man ihnen hinterher sah, störte sie nicht. Der Abend würde sowieso nicht länger als Mitternacht dauern, denn alle müssten für die eigentliche Party nach der kirchlichen Trauung fit sein. Vielleicht war ihr Abgang etwas plötzlich, aber sein Kumpel Jack würde es verstehen. Verdammte Scheiße, jeder mit Augen im Kopf, der sich Noemi anguckte, würde es verstehen!
Schweigend gingen sie den Waldweg entlang. Er merkte, dass Noemi fröstelte, zog sein Jacket aus und legte es um ihre Schultern. Sie kuschelte sich hinein und roch an der Jacke. Vielleicht war er verrückt, aber dass sie sich in seine Jacke kuschelte, machte ihn wahnsinnig an.
![](https://img.wattpad.com/cover/211829401-288-k195062.jpg)
DU LIEST GERADE
L(i)eben ohne dich
RomansaZwei Partnerschaften, beide vollkommen auf ihre Art, die dennoch ungleicher nicht sein könnten und ein Ereignis, was ihrer aller Leben unwiderruflich auf die eine oder andere Weise enden lässt. In dieser Story verbergen sich gleich drei Liebesgesch...