These little things

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Nachdem Anne den ganzen Bus zusammengeschrien hat, damit Harry den richtigen Weg zum richtigen Strand findet, kommen sie endlich irgendwann an der gesuchten Stelle an. Kaum hat Harry den Motor abgestellt, springen die anderen aus dem Auto und küssen übertrieben den Sand. Jedoch bereuen sie es gleich danach, Sand schmeckt schließlich nicht besonders gut.

„Mädls, stellt euch nicht so. Ich hab euch heil hierher gebracht. Jetzt steht auf und helft mit, das ganze Zeug aus dem Auto zu holen!" Harry taucht mit mehreren Schlafsäcken unter den Armen auf und stapft kopfschüttelnd an denen am Boden liegenden Leuten vorbei.

Sofort springt Niall wieder auf die Beine. „Ich nehme die Essenstaschen!"

„NEIN! Niall! Bleib stehen! Anne, halt ihn auf!" Louis gestikuliert wild schreiend in Richtung Anne, die am nächsten zu Niall am Boden hockt.

„Genau!" Jetzt steht auch Anne. „ICH hole das Essen!"

Und schon rennen die beiden um die Wette zum Bus.

Liam wirft Louis einen Blick zu. „Lou, glaubst du wirklich, dass es klug war, Anne da mit rein zu ziehen?"

Zerknirscht zieht der Ältere den Kopf ein und rappelt sich mit seinem Bandkollegen wieder auf. „Hoffentlich lassen die beiden wenigstens ein bisschen etwas über!", meint er nur, als sie sich ebenfalls auf den Weg zum Auto machen.

~*~

Der Sonnenuntergang am Strand ist der Hammer. Ich liebe es. Absolut. Da fallen alle Sorgen und Probleme von mir ab. Ich könnte stundenlang dahocken und den Sonnenuntergang beobachten. Am Strand ist er besonders schön, da das Licht der Sonne das Wasser färbt. Wie gerne würde ich mal in dem rot-orangenen Wasser schwimmen. Aber bis ich dort bin, ist die Sonne schon wieder weg. Also sitze ich lieber hier am Steg und sehe einfach nur zu, wie die Sonne das Meer berührt und das Meer durch die Berührung einen roten Schimmer bekommt.

„Es ist so wunderschön...", murmle ich.

Aus dem Augenwinkel merke ich, wie jemand neben mir bestätigend nickt. Als ich den Kopf drehe, erkenne ich Liam, der an meiner rechten Seite sitzt und seinen Blick ebenfalls aufs Meer gerichtet hat. Ich habe nicht mitbekommen, dass er sich zu mir gesetzt hat, so sehr war ich von dem Sonnenuntergang gefangen. Aber da es mich nicht stört, dass er mir Gesellschaft leistet, wende ich mich wieder der Sonne zu.

Auch nachdem die Sonne untergegangen ist und die ersten Sterne am Himmel zu erkennen sind, bleiben wir immer noch am Steg sitzen und lassen unsere Füße ins Wasser baumeln. Eine leichte Brise weht über die Wellen und über meine nackten Arme. Später sollte ich meinen Hoodie überziehen...

Schließlich bin ich diejenige, die das Schweigen zwischen uns als erstes bricht. „Danke, dass du mich heute nach Hause gebracht hast."

Liam sieht mich von der Seite an und lächelt. „Ist doch kein Problem. Außerdem wart ihr, du und Niall, lang genug in dem Schokoladenladen. Es wäre sehr teuer gekommen, wärt ihr noch länger dort gewesen!"

Nun muss auch ich schmunzeln. Ich kenne diesen Laden schon seit ich in die Schule gekommen bin, aber ich erlaube mir nur zu besonderen Anlässen, ihn zu besuchen. Der Nachmittag mit Niall in dem Laden, der war... einfach nur süß und schokoladig... Mir läuft schon wieder das Wasser im Mund zusammen. Ich muss unbedingt das Thema wechseln. „Bist du wirklich der Erwachsenste von euch?"

Liam zuckt mit den Schultern. „Ich versuche ganz einfach, die anderen Jungs vor sich selbst zu schützen. Ich würde mich nicht als soo erwachsen beschreiben. Wenn du die anderen fragst, können sie dir bestätigen, dass ich es auch faustdick hinter den Ohren hab, aber ich glaube, ich kann mich am ehesten noch „normal" verhalten."

1D - One DreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt