Atemlos und immer noch mit rasendem Herz verlasse ich die Bühne in Richtung Sitzbank der Kandidaten. „Well, well, well!", singe ich mit der Musik im Hintergrund mit, während Precious auf mich zugelaufen kommt und mich stürmisch umarmt.
„Das war der Wahnsinn! Man konnte glatt glauben, Duffy höchstpersönlich stünde auf der Bühne!"
Verlegen grinsend setze ich mich auf die Bank und angle nach einem Glas Wasser.
Ian rückt neben mich und legt einen Arm um meine Schulter, während Rayons Auftritt angekündigt wird. „Du wirst echt immer besser. Deine Stimme und Bewegungen auf der Bühne verkörpern deine ganze heiße Persönlichkeit."
Verblüfft und auch etwas erschrocken und entsetzt rutsche ich von ihm weg, stelle das Glas wieder auf den kleinen Tisch in der Mitte und streiche das schwarz-weiß gemusterte Kleid im 60's-Style glatt. „Wie bitte? Bitte, Ian, lass diese Sprüche. Ich will das nicht."
Zum Glück kommt dann schon Rayons Auftritt und Ian wird durch ihre Performance von Amy Winehouse' „Valerie" abgelenkt.
Ians ständige Annäherungsversuche nerven mich. Er ist ein richtig arroganter, eingebildeter Macho, der glaubt, jede Frau haben zu können. Vielleicht reizen ihn meine ganzen Abweisungen mich weiterhin anzubaggern, so lange, bis er Erfolg hat, aber bevor ich mich auf ihn einlasse, lasse ich mich lieber auf Harry – nein, auch auf Harry lasse ich mich nicht ein. Harry ist mir zwar um einiges lieber als Ian, aber auch von ihm will ich nichts. Da verzichte ich lieber eine Woche auf Duo-Nutella.
So schwer es mir auch fällt, jetzt in der Zeit bei X-Factor muss ich meinen Schokoladekonsum mächtig reduzieren. Das Eis und der Oreo-Shake in dem Freizeitpark waren eine große Ausnahme, die zum Glück niemand bemerkt hatte. Von Liam weiß ich aber, dass Niall deswegen eine extra Runde im Fitnessstudio aufgedrückt bekommen hat.
~*~
„Mercedes, wie lange hast du heute Dienst?" Colin steckt seinen Kopf in das kleine Büro des Cafés, wo Merci gerade das Geld der Kassa zählt.
Die Angesprochene stapelt ein paar Münzen und sieht dann auf die Uhr. „Noch eine halbe Stunde. Aber ich muss noch die Theke wischen, also werde ich ein wenig länger bleiben."
Colin schiebt sich in den Raum und geht grinsend um den Schreibtisch herum, bis er vor seiner Kollegin steht. „Ich denke, du machst heute etwas früher Schluss und ich erledige den Rest für dich. Draußen wartet nämlich jemand auf dich."
Merci sieht ihn mit großen Augen an. „Was? Wer?"
Aber anstatt eine Antwort zu geben, zieht Colin Mercedes nur vom Stuhl und zur Personalgarderobe. „Mach dich fertig und lass ihn nicht zu lange warten." Mit einem Zwinkern winkt er ihr zu und verlässt den Raum.
Rasch entledigt Merci sich ihrer Dienstkleidung, schnappt ihre Tasche und verlässt das Starbucks. Tatsächlich wartet vor dem Café schon jemand.
„Brian!" Mit einem Freudenschrei fällt Mercedes ihrem Freund um den Hals und küsst ihn stürmisch. Schließlich löst sie sich wieder und sieht ihn mit strahlenden Augen an. „Was machst du denn hier? Ich dachte, du hättest heute einen Termin in New York?"
Lächelnd zieht der Braunhaarige einen Strauß roter und weißer Rosen hinter dem Rücken hervor. „Wie könnte ich dich an unserem Monatstag alleine lassen? Der Termin ist nicht so wichtig, ich habe eine Vertretung hingeschickt. Aber dich kann niemand vertreten, deswegen bin ich heute bei dir."
„Aww. Ich liebe dich, Brian!" Mercedes nimmt die Blumen mit glänzenden Augen an sich und umarmt den Mann vor sich.
„Ich dich auch, Mercedes. Ich dich auch." Zärtlich streicht er ihr über die Wange und haucht Merci einen Kuss auf die Stirn.
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1D - One Dream
FanfictionWas tun, wenn man krank ist, die Stimme schonen soll und auf gar keinen Fall singen darf? Ganz genau. Sich im Park auf ein Battle mit One Direction einlassen! Eine Kombination aus einer berühmten Boyband, einem verrückten Mädchen und der Leidenschaf...