Ich hocke auf meinem Bett und trockne meine Haare.
Mir ist langweilig.
Ich könnte fernsehen.
Nein, es spielt nichts, was ich mir ansehen möchte.
Ich könnte ein wenig zusammenräumen.
Nein, so langweilig ist mir auch wieder nicht.
Ich könnte für London zusammenpacken. Schließlich holt mich mein Cousin bald ab, damit er mich in meine Studentenbude bringt.
Nein, mag ich nicht. Er holt mich erst am Freitag ab. Die Uni beginnt am Montag und heute ist es erst Dienstag.
Ich könnte ein paar Klamotten noch waschen, die ich nach London mitnehmen möchte.
Okay, das werde ich jetzt machen.
Ich drehe mich aus meinem Bett und krieche auf den Berg von ungewaschener Wäsche, den ich hinter meiner Tür verstecke, zu.
Mal sehen. Rote Hose, blaue Socken, graue Hose, grüner Stufenrock, blaue Lederjacke mit Nieten, grüne Hose, helle Jeans, rotes Top, Kings of Lion-Shirt, blauer Spitzen-BH, dunkle Jeans, Metallica-Shirt, gelbes Shirt mit grünem Frosch - ne. Das sicher nicht. Kommt wieder zurück auf den Haufen. Weißes Top mit schwarzem Glitzer-Totenkopf, schwarze Hose, schwarzes T-Shirt mit weißem Tiger, dunkelblauer Hoodie, türkiser Bikini (ob ich den wirklich in London brauche?), rot-weiß gestreiftes T-Shirt, grün-weiß gestreiftes Top (das ist ja noch immer etwas nass), schwarze Lederjacke mit Nieten, ACDC-Shirt, schwarz-weißer Leopardenmuster-BH, Kiss-Shirt, 30 Seconds to Mars-Shirt, hellblaues Top, blaue Hose, dunkelblaues Top, schwarzes Top - Verdammt! Ist überhaupt noch etwas in meinem Schrank drin?!
Voll bepackt mit jeder Menge Dreckwäsche stehe ich auf und schwanke in Richtung Badezimmer, wo die Waschmaschine steht. Bei so viel, wie sich da angesammelt hat, muss ich die Wäsche sowieso in mehreren Durchgängen waschen.
Nun gut. Die erste Maschine läuft. Was mach ich jetzt?
Langsam schlurfe ich die Treppe hinunter und begebe mich in die Küche. Da fällt mein Blick auf das Nutella-Glas, das ich vor der Dusche auf den Tresen gestellt habe. Sofort habe ich es in der Hand und laufe die Stiegen wieder hinauf in mein Zimmer. Dort schmeiße ich mich wieder auf mein Bett, angele nach meinem Laptop, drehe ihn auf und mache es mir bequem.
Es ist jedes Mal ein neuer Genuss, den Deckel des Glases aufzuschrauben und den Duft der Duo-Nutella mit der Nase einzusaugen. Zufrieden seufze ich. Unglaublich, dieser Duft. Und dieser Geschmack! Ich würde dafür töten. Naja, töten ist vielleicht etwas übertrieben, aber es kommt schon ziemlich nah ran. Genießerisch fahre ich mit dem Finger ins Glas - einen Löffel habe ich in der Eile vergessen. Egal, ich würde die Nutella auch von Fremden Fingern abschlecken.
Da läutet mein Telefon. Fluchend stelle ich das Glas auf das Nachtkästchen und schiebe den Laptop von meinem Schoß.
Ohne nachzusehen, wer anruft, hebe ich ab. „Was?!"
„Oh, ähm, Hi! Ähm, ich bins!"
Genervt stöhne ich auf. „Wer?"
Im Hintergrund des Anrufers kann ich Gelächter vernehmen. „Ähm, Niall. Ich bin Niall. Niall ist hier!"
„Niall? Ich kenne keinen Niall. Ich kenne keinen Niall, der mich beim Essen meiner Duo-Nutella stören darf. Auf Wiederhören."
„Nein! Warte! Anne! Nicht auflegen!" Ein leichter panischer Unterton mischt sich in Nialls Stimme, was mich grinsen lässt.
„Was?" Ich stecke den Finger in den Mund, auf dem noch immer die Nutella klebt.
„Das Glas, das Nutella-Glas. Auf das Glas ist Pfand! Schmeiß es nicht weg, bring es zurück in den Schokoladenladen, dann bekommst du noch etwas Geld zurück. Ja?"
DU LIEST GERADE
1D - One Dream
FanfictionWas tun, wenn man krank ist, die Stimme schonen soll und auf gar keinen Fall singen darf? Ganz genau. Sich im Park auf ein Battle mit One Direction einlassen! Eine Kombination aus einer berühmten Boyband, einem verrückten Mädchen und der Leidenschaf...