Whatever

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Im Moment komme ich nicht ganz mit meinen Gefühlen klar. Zum einen bin ich traurig, weil Kyle die Show verlassen musste, dann bin ich froh darüber, dass ich weitergekommen bin und dann bin ich wütend auf Ian, weil er die Blicke bei meinem Auftritt auf sich bezogen hat.

Und dann ist da noch Niall. Niall, der auf mich wartet, damit wir gemeinsam zu Nandos essen gehen können.


Nachdem ich mich umgezogen und frisch gemacht habe, verabschiede ich mich rasch von den anderen, um den Gang entlang zum Eingang zu laufen. Von weitem kann ich den blonden Iren schon warten sehen.

Verdammt! Was ist nur mit mir los?! Kaum sehe ich ihn, beginne ich wie ein bekloppter Vollpfosten zu grinsen. Ich muss endlich mit ihm reden... Aber erst nach Nandos.


Doch da stellt sich plötzlich Ian mit verschränkten Armen mir in den Weg und sieht mich misstrauisch mit zusammengekniffenen Augen an.

Genervt seufze ich auf und bleib stehen. „Was willst du?"

Langsam geht Ian auf mich zu. „Ich will dich. Merkst du denn nicht, dass dieser Idiot dort hinten dich nur manipulieren und ausnutzen will? Er will dich doch nur auf seiner Liste mit den Mädchen, die er schon flachgelegt hat, abhaken. Er – "

In mir steigt purer Hass auf und ich sehe Rot. Mit zwei Schritten bin ich bei ihm und packe Ian am Kragen seines Hemdes. „Halt endlich deine verfickte Schnauze, verwechsle Niall nicht ständig mit dir und such dir eine richtige Schlampe!", fauche ich ihn an. Damit stoße ich ihn von mir weg und Ian stolpert ein paar Schritte zurück.

Dann schließe ich die Augen, atme einmal tief durch und gehe zu Niall, der mich mit großen Augen ansieht. „Niall, ich kann das nicht mehr. Ich brauche Abstand von dir. Wir haben so viel in letzter Zeit gemacht, ich bin richtig abhängig von dir geworden und das will ich nicht. Wir sollten eine Zeit lang nichts mehr miteinander machen. Ich hab dich lieb." Ich schlinge meine Arme fest um Niall, der zögernd meinen Rücken tätschelt. Wie gut er riecht...


Anne! Es reicht!

Ich löse mich von Niall, drehe mich um und verlasse schnell das Gebäude. An Nandos denke ich jetzt nicht mehr.

Ich denke nur daran, dass ich schnell von hier weg muss. Ich drehe mich auch nicht um, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass ich weiß, was ich dann sehen werde: Ian, wie er mir fassungslos nachstarrt und Niall mit seinen Blicken töten will. Und Niall, der mir vermutlich genauso fassungslos nachschauen wird. Immerhin bin ich gerade explodiert und habe meinem Ärger Luft gemacht.

Und ich habe ihn einfach so stehen lassen.

Aber das ist mir jetzt egal. Ich muss einfach weit weg von ihm. Weit weg.

~*~

„Niall, da bist du ja endlich! Wie siehst du denn aus? Alles in Ordnung mit dir?" Liam bemerkt den Blonden als Erster, als jener durch die Tür stolpert und sich atemlos auf den nächstbesten Sessel im Studio fallen lässt.

Keuchend winkt Niall ab. „Ich hab bloß verschlafen. Alles bestens."

Liam runzelt die Stirn, deutet den anderen, allein weiterzumachen und setzt sich neben seinen Bandkollegen. „Du hast nun schon das dritte Mal diese Woche verschlafen, und dabei ist es erst Donnerstag. Was ist los?"

Erschöpft fährt Niall sich über das Gesicht. „Ich kann in letzter Zeit einfach nicht mehr so gut schlafen, das ist los."

„Liegt es an Anne?"

Niall nimmt die Hände vom Gesicht und sieht seinen Freund mit großen Augen an. „Wie bitte?"

„Ich fragte dich, ob es wegen Anne ist, ob du wegen ihr nicht mehr schlafen kannst?", wiederholt Liam geduldig.

1D - One DreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt