Everything comes back again

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„Anne! Jetzt komm endlich, das Taxi und das Flugzeug warten nicht ewig auf dich!"

Ein letztes Mal checke ich nochmals meine Wohnung, schließe dann schweren Herzens die Tür ab und folge Mercedes die Treppen hinunter, wo das Taxi bereits wartet.

Am Flughafen treffen wir auf Precious – und ihren neuen Manager – und gemeinsam steigen wir in das Flugzeug.

Precious und Mercedes sitzen während des Fluges nebeneinander und unterhalten sich prächtig, während ich mich zurückhalte und mit Musik in meinen Ohren die Landschaft aus dem Fenster aus beobachte oder vor mich hindöse.

Nach ein paar Stunden wird es mir in dem Flugzeug zu warm und ich tausche meine langen Klamotten gegen ein kurzes Sommerkleid. Etwas seltsam war es doch, mitten im Winter in London auf der Suche nach seinen Badesachen zu sein, aber ich freue mich schon auf das warme Klima.

Als wir endlich landen, steht die Sonne hoch am Himmelszelt und brennt heiß herab. Ich muss mir sofort die Sonnenbrille aufsetzen, so viel Helligkeit bin ich von England kaum gewohnt.

Wir werden in ein Taxi gesetzt, das uns zu unserer Unterkunft bringen soll.

Während wir so fahren, habe ich Zeit, die Umgebung zu begutachten. Ich habe die ganze Zeit über schon ein seltsames Gefühl im Bauch gehabt, aber der Himmel, die Sonne, die saftigen grünen Palmen, der weiße Sandstrand, die Reihen von Strandhäusern und Bungalows darauf und das unglaublich weite, wunderschön türkisblaue Meer verursacht einfach gute Stimmung.

Unser Quartier besteht aus einem Holzbungalow direkt am Strand mit einem langen Steg ins Meer hinein. Staunend bringen wir unsere Koffer in das Haus hinein. Es ist riesig, hell und modern eingerichtet. Der Bungalow besteht aus einer großen Küche, einem noch größeren Wohnzimmer und drei Schlafzimmern mit je einem Bad, fast alle Zimmer mit Blick auf das Meer.

„Was steht ihr noch so rum? Wer als Letzte im Wasser ist, ist eine lahme Ente!", ruft Mercedes, wirft ihren Koffer in eine Ecke und kramt nach ihrem Bikini.

Da lassen Pre und ich nicht lange auf uns warten und wir folgen sogleich ihrem Beispiel.



Das Wasser ist so warm und weich, leichte Wellen umspielen meine Zehen, während ich auf Merce und Pre warte. Langsam gehe ich in das Meer hinein und beobachte die Möwen, die am Himmel ihre Kreise ziehen. Es ist so wunderschön und friedlich hier, ich fühle mich beinahe schon sorglos.

Als ich Mercedes kreischen höre, mache ich mir wieder Sorgen und drehe mich zum Strand zurück.

Precious jagt gerade Merci mit einer überdimensionalen Wasserpistole nach. Die zwei rennen über den Sand, direkt auf mich zu.

„Pre! Musst du denn unbedingt Eiswürfel in die Pistole füllen? Das Wasser ist schrecklich kalt!!"

Aber Pre lacht nur, wirft die Pistole in den Sand und spritzt meine Freundin mit dem Meerwasser an.

So schnell kann ich gar nicht schauen, bin ich auch schon mitten in einer Wasserschlacht mit den zwei Mädls.



Erschöpft lassen wir uns auf den Strandtüchern in der Nähe des Bungalows, die jemand für uns bereit gelegt hat, nieder. Sogar ein paar Getränkeflaschen wurden in Eis gekühlt. Mercedes schnappt sich drei und wirft Pre und mir je eine zu.

Nach ein paar Schlucken setzt Pre sich auf. „Merci, wie sieht es eigentlich bei dir und Jungs aus? Anne hat ja schon einiges von dir erzählt, stimmt es, dass du einen Freund hast?"

Die Angesprochene lächelt verschmitzt und sieht auf das Meer. „Ja, es stimmt, ich habe einen Freund. Brian heißt er, er ist diese Woche auf Geschäftsreise in Kanada. Ich habe diese und nächste Woche frei, daher ist es eigentlich ziemlich gelegen gekommen, dass wir jetzt hier sind. Ich hätte nicht gewusst, was ich die ganze Woche ohne ihm getan hätte. Och, Anne, jetzt zieh nicht so ein Gesicht! Klar hätte ich etwas mit dir unternommen, aber Urlaub auf den Malediven ist dann doch wieder etwas anderes."

1D - One DreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt