„Charly! Lass den armen Kater los! Du strangulierst ihn doch noch!" Panisch wirft Oma Agnes die Hände in die Luft und hinkt zu ihrer jüngsten Enkelin.
Charly sieht unschuldig zu ihr hinauf. „Merlin möchte auch aus dem Fenster schauen! Anne ist schon so lange draußen, er macht sich Sorgen!"
Josi schiebt einen Sessel an das Fenster und nimmt ihrer Schwester den Kater ab, damit die Kleinere darauf steigen kann. Merlin über das Fell streichend blickt Josi neugierig mit Charly hinaus. „Wer ist denn der Mann bei Anne?"
Sofort steht Agnes hinter den zwei Mädchen und setzt sich die Brille auf. „Tatsächlich, da steht jemand. Riley, da steht ein fremder Mann bei euch im Garten!" Agnes dreht sich zu ihrem Sohn, der mit seiner Tante und Cleo am Tisch sitzt und ein neues Brettspiel ausprobiert.
Cleo und ihr Vater grinsen sich an, aber Ines steht sofort auf und humpelt, so schnell es ihre alten Beine erlauben, zum Fenster. „Tatsächlich, da steht jemand. Wer ist denn das? Was will der in eurem Garten, Riley?"
Agnes runzelt die Stirn und ihr Gesicht wird noch faltenreicher. „Kann es denn sein, dass dieser Mann Annes Verehrer ist?"
Ines lacht auf. „Anne soll einen Verehrer haben?"
Ihre Schwester verdreht die Augen. „Natürlich, schließlich ist sie noch nicht so alt wie du!"
Schnaubend schüttelt Ines den Kopf. „Das sagst gerade du. Du bist genau zehn Minuten älter als ich!"
Empört dreht Agnes sich um und stemmt die Arme in die Hüfte.
Bevor sie jedoch etwas erwidern kann, springt Charly aufgeregt am Stuhl auf und ab. „Anne kommt zurück! Anne kommt zurück! Und der Mann kommt mit!"
Josi legt den Kopf schief. „Ich kenn den... Cleo, woher kenn ich den?"
Aber Cleo verkneift sich nur ein Grinsen. „Vielleicht solltet ihr alle vom Fenster weggehen, sonst sieht es so aus, als hättet ihr sie beobachtet?!"
Ruckzuck setzen sich die zwei Jüngsten und die zwei Ältesten zu den anderen an den Tisch und tun so, als ob sie mitspielen würden.
Die Haustür öffnet sich und Lachen ertönt im Vorraum.
Da hält Charly es nicht mehr aus, springt auf und zischt aus dem Wohnzimmer. „Wir haben nicht geschaut! Josi, Oma und Ines sitzen mit Papa und Cleo am Tisch und spielen! Schon die ganze Zeit! Ganz bestimmt!" Aufgeregt sieht sie zwischen ihrer ältesten Schwester und dem Unbekannten hin und her. Charlys Augen werden groß und ihr wird bewusst, dass sie den Mann nicht kennt. Automatisch macht sie einen Schritt zu Anne und versteckt sich ein wenig hinter ihrem Bein. Dann sieht sie vorsichtig auf und winkt dem Fremden zu. „Hallo, ich bin Charly. Wer bist du?", flüstert sie.
Der Mann lacht auf, kniet sich zu Charly nieder, lächelt sie freundlich an und streckt ihr die Hand entgegen. „Hi, Charly. Ich bin Niall! Frohe Weihnachten, Kleine!"
Charly nimmt sofort Nialls Hand, zieht ihn näher zu sich und verengt die Augen. „Ich bin nicht klein! Ich bin schon groß! Ich geh schon in die Schule!" Aber sofort wird ihr Blick wieder weicher. „Frohe Weihnachten, Niall! Du, warum sprichst du so komisch?"
Niall blinzelt kurz, fasst sich aber gleich wieder und grinst. „Das mit dem „Ich bin nicht klein!" kommt mir bekannt vor..." Er wirft Anne einen Blick zu, dann dreht er sich wieder zu Charly. „Ich komme aus Irland, deswegen klingt das ein wenig anders, wenn ich rede."
„Ach ja, genau." Mit einer wissenden Geste lässt Charly Niall los. Bevor er sich jedoch wieder aufrichten kann, tupft sie ihm auf die Nase. „Warum habt ihr vorher so viel gelacht?"
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1D - One Dream
ФанфикWas tun, wenn man krank ist, die Stimme schonen soll und auf gar keinen Fall singen darf? Ganz genau. Sich im Park auf ein Battle mit One Direction einlassen! Eine Kombination aus einer berühmten Boyband, einem verrückten Mädchen und der Leidenschaf...