Irgendwann funktionieren wir das Sofa zu einem Bett um und kuscheln uns zu viert darauf zusammen.
Matt und Jack haben beschlossen, die Nacht bei mir zu verbringen, von Mercedes ganz zu schweigen. Sie haben wohl ein schlechtes Gewissen und wollen nun den gemütlichen Abend von gestern nachholen.
Im Fernsehen spielt es alle vier Teile von Twilight am Stück. Ich bin ja eigentlich nicht so der Fan von dieser Vampir-Teenie-Romanze, aber ich bin überstimmt worden.
Während ich eben so zwischen meinem Cousin und meiner Besten eingequetscht zusehe, wie Bella sich nicht zwischen Jacob und Edward entscheiden kann, schweifen meine Gedanken immer weiter ab.
Ich hole mein Handy heraus und scrolle durch die Tweets und die Nachrichten, die an mich geschrieben wurden.
„Lass die Finger von den Jungs!"
„Hoffentlich hast du keinen Fehler gemacht, wenn du mit Hazza und Nialler gleichzeitig Kontakt hast..."
„Du bist so eine Bitch! Wie kannst du nur mit Niall und Harry gleichzeitig etwas anfangen?!"
„Wenn du einem von unseren Jungs das Herz brichst, breche ich dir auch etwas!!"
„Findest du es nicht übertrieben, gleich zwei Jungs zur gleichen Zeit auszunutzen???!!"
„Keine Sorge, ich finde heraus, wo du wohnst, dann kannst du den Jungs kein Leid mehr antun."Ich stehe auf, achte nicht auf die fragenden Blicke der anderen, schnappe meine Lieblingsgitarre und verziehe mich in mein Zimmer.
Was habe ich nur getan? Was habe ich mir dabei gedacht, den Kontakt zu One Direction aufrecht zu erhalten? Es ist doch offensichtlich, dass dabei nichts Gutes heraus kommt.
Verzweifelt setze ich mich auf mein Bett und werfe das Handy unter den Polster. All diese Drohungen tun weh und verunsichern.
Ich fühlte mich bei den Jungs irgendwie sicher und verstanden, aber war das alles nur eingebildet? Oder sind nur diese Tweets die Ursache für diese Gedanken?
Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Am liebsten würde ich Liam anrufen und ihn fragen, was ich tun soll. Aber wenn jemand mitbekommt, dass ich wegen einer kleinen Unsicherheit gleich zu Daddy Direction laufe und mich bei ihm ausheule, kommt das sicher nicht gut.
Verdammt. Ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll!
Frustriert schlage ich in die Saiten.
Ein paar Akkorde so, ein paar Akkorde so.
Daraus würde man einen perfekten Song machen können.
Ich beginne zu summen. Die Melodie klingt gut.
Welcher Text passt dazu? Das Lied ist aggressiv, aber es ist auch voller Schmerz und Verzweiflung. Es ist voll Anne. Es ist genau so, wie ich mich gerade fühle.
Wenn ich so wäre wie die anderen, wenn ich die Jungs niemals kennen gelernt hätte, dann würde ich nicht hier sitzen und Angst haben, dass jemand seine Drohung wahr macht. Dann müsste ich keine Angst davor haben, aus dem Haus zu gehen, erkannt zu werden und mit den Jungs in Verbindung gebracht zu werden.
Ich habe keine Angst davor, in Verbindung mit den Jungs gebracht zu werden, aber ich habe Angst vor den Folgen. Ich habe Angst um mein Leben. Ich weiß nicht, wie ernst die Leute ihre Drohungen nehmen, ich weiß nicht, wie die Freundinnen der Jungs mit solchen Drohungen umgehen, ob man etwas dagegen machen kann. Im Moment machen sie mir einfach nur Angst und ich wünsche mir, normal zu sein.
Aber was ist normal?
Will ich wirklich so sein, wie die anderen? Will ich wirklich, dass ich die Jungs niemals kennen gelernt habe? Will ich das wirklich? Ich glaube nicht.
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1D - One Dream
FanficWas tun, wenn man krank ist, die Stimme schonen soll und auf gar keinen Fall singen darf? Ganz genau. Sich im Park auf ein Battle mit One Direction einlassen! Eine Kombination aus einer berühmten Boyband, einem verrückten Mädchen und der Leidenschaf...