《12》

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Die kommende Woche begann ich mich etwas mehr von der Außenwelt abzuschotten, da ich immer mehr Angst davor bekam mich während der Schwangerschaft mit Covid 19 zu infizieren.
Ich war sowieso die meiste Zeit alleine Zuhause, da Julian zwischen Ludwigsburg und Berlin pendelte um Studiosessions zu machen. Wir telefonierten jeden Abend per FaceTime und erzählten uns von unserem Tag, was ich ungemein entspannend und schön fand, da ich seit kurzem immer kurzatmiger wurde über den Tag und mich so vieles am Alltag sehr anstrengte. Ich war momentan auch eigentlich nur dabei ein paar Songs und Melodien zu schreiben, aber alleine beim Singen wurde mir ab und zu die Luft zu knapp, was aber alles durch das Wachstum meines kleinen Würmchens zu verantworten war.

Heute müsste ich mal wieder einkaufen gehen, was ich mit Julian's Auto tat, in welches ich mich genauso wie in seinen Besitzer verliebt hatte.
Vor dem Toilettenpapierregal traf ich dann auf RIN, welcher seit Ende seiner Tour wieder in Bietigheim zu finden war.
"Suchst du zufällig sowas?",fragte er lachend und hielt eine seiner zwei Toilettenpapierpackung hoch. Ich nickte lachend und sagte:"Ja genau das wollte ich sogar haben." Er legte die Packung in meinen Einkaufswagen und fragte:"Und wie geht's dir Lina?" "Alles soweit gut. Nur Probleme mit der Luft und den Gliedern momentan." "Bleib bloß weg falls du es hast!" "Och Gott nein, meine Probleme kommen von keinem Virus. Ich bin schwanger, Renato! Hat Baui dir das letzte Woche bei Soki nicht erzählt?" "Ich war letzte Woche nicht einmal bei Sokrates. Also nein davon wusste ich nichts." "Komisch, letzte Woche war Julian da und meinte, dass er mit dir geredet hätte." "Ach doch, ich hab ihn bei Soki zusammen mit meiner Freundin getroffen und hab nur so Smalltalk mit ihm gehalten, weil wir halt...noch was anderes vorhatten...Zuhause." "Ja dann kannst du es ja auch schlecht wissen.",lachte ich und legte unbewusst meine Hand auf meinen Bauch. Wir redeten noch etwas miteinander und danach trennten sich unsere Wege wieder.

Zuhause schleppte ich meine Einkäufe dann die Treppen hoch und machte nach jeder Etage eine kleine Pause, um mich zu verschnaufen.
Als ich an der Wohnungstür ankam war ich verwundert, denn es kam Musik aus unserer Wohnung. Ich schloss also die Tür auf, nahm meine Taschen mit den Einkäufen und quälte mich in die Küche damit.
Auf der Küchenzeile stand ein riesiger Strauß roter Rosen und gegen das Glas der Vase lehnte ein Kärtchen.
Ich befreite meine Arme von den Taschen und nahm das Kärtchen um es zu lesen. Darauf stand: Mein Baby, wenn du das hier ließt musst du unbedingt ins Badezimmer kommen. Sofort! Ich liebe dich, Baui.
Ich musste lächeln und folgte danach der Anweisung meines Freundes.
Die Badezimmertür stand sogar schon einen Spalt offen, weshalb ich sie vorsichtig weiter auf schob und dann Julian mit einer Rose im Mund in der Badewanne sitzen sah. Ich begann bei dem Anblick zu lachen und fragte:"Was wird das hier?" Er schmunzelte, nahm die Rose in die Hand und erklärte:"Ich will dich verführen! Und ich bin ein richtiger Casanova was sowas angeht." "Und was für einer du bist.",flüsterte ich, als ich mich neben die Wanne hockte um mit ihm auf Augenhöhe zu kommen.  Er nahm seine Hand aus dem Wasser, legte diese an meine Wange und sah mir mit seinen braunen Augen tief in meine blauen Augen. Ich lehnte mich vor und gab ihm einen Kuss, woraufhin er mich immer näher zu sich zog, bis ich mich von ihm löste und sagte:"Ich komm lieber mit ins Wasser, das wird sonst nichts." Julian nickte und sah mir dann gierig beim ausziehen zu. "Ist das nicht meine Off White-Jogginghose?",fragte er dann und ich nickte grinsend. "Beim Soundclash sah sie so bequem und gut an dir aus, dass ich mir heute morgen gedacht hab, die ziehst du an.",erklärte ich und zog mich weiter aus. Julian schüttelte lachend den Kopf und reichte mir seine Hand, als ich vorsichtig mit in die Wanne stieg.
Er zog mich vorsichtig an sich ran und dann lehnte ich mich mit meinem Rücken an seinen Oberkörper. Er legte seine Arme von hinten um mich, eine Hand legte er auf meinen Bauch und die andere auf die Innenseite meines Oberschenkels.
"Warum bist du eigentlich jetzt schon wieder da Babe?",fragte ich und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Julian gab mir einen Kuss auf Wange und erklärte:"Das Studio hat wegen Angst vor Corona dicht gemacht, also muss ich jetzt ein bisschen von Zuhause aufnehmen und mir eine Studiosession für die nächste Zeit irgendwo klären. Eigentlich passt es mir ganz gut, denn jetzt kann ich mehr Zeit mit meinen Babys verbringen." "Das hört sich aber sehr gut an. Vielleicht können wir ja auch noch was zusammen aufnehmen. Ich hab auch noch ein paar neue Songs. Und ich wollte nochmal gerne ein Video für meinen Kanal mit dir aufnehmen. Wenn du das überhaupt willst.",sagte ich und verschränkte unsere Finger. "Was willst du denn mit mir drehen?",fragte er mit einen anstößigem Unterton in der Stimme und wir beide schmunzelten. "Du kennst doch bestimmt diese Deutschrap-MashUps bei denen zwei Leute die Lieber performen und sich aufnehmen wie sie in die Mikros singen während sie sich gegenüber stehen oder so?",fragte ich und er nickte. "Sowas würde ich gerne mit dir machen, aber nur mit Songs von den Künstlern aus unserem Label.",erklärte ich und Julian nickte. "Mach ich mit dir Baby!",sagte er und gab mir einen Kuss auf die Lippen.
Mal sehen wie das werden würde.

🖤The New🖤 A Bausa StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt