Die Woche in Berlin war gefüllt mit reichlich Arbeit, sowohl für Julian als auch für mich.
Ich hatte es tatsächlich geschafft mit John wieder auf einen Nenner zu kommen, weshalb wir endlich unseren Song fertig bekamen, bevor er nach Kroatien in den Urlaub flog und den Rest der Zeit verbrachte ich im Studio oder im Büro bei Lucas & Edo, da ich überlegt hatte mein aller erstes Album in Angriff zu nehmen. Ich würde er gerne bis Juli nächsten Jahres fertig haben, aber Julian meinte ich sollte erst mal anfangen weitere Songs fertig zu machen und mir keinen Stress zu machen, bevor ich durch den Zeitdruck mit dem Album, der Geburt und allem eine Downphase provozierte, also folgte ich seinem Rad und plante wohl ein Album, aber vorerst ohne Abgabetermin, da ich in ein paar Wochen wahrscheinlich erst mal wichtigeres zu tun hatte als an einem Album zu arbeiten.Am Donnerstag war ich nach meiner Arbeit dann bei Baui mit im Studio und sah ihm zu, da er und sein Produzent keine Hilfe benötigten.
Ich lag also nur auf dem Sofa rum und schwitze mir einen ab, da mir das heiße Wetter gar nicht gut bekam. Generell hatte ich schon immer ein Problem mit Hitze, aber jetzt wo ich auch noch schwanger war machte es mir doppelt zu schaffen.
Als Julian eine kleine Pause machte, setzte er sich zu mir und ich legte meine Beine über seine, sodass ich mich hinlegen konnte. "Julian hol dieses Kind aus mir raus! Ich will nicht mehr!",quengelte ich und zog mit den Füßen meine Sneaker aus. Er lachte, hielt meine Beine mit seinen Armen fest und schüttelte den Kopf. "Ich weiß dass es anstrengend ist, aber da musst du jetzt durch, Bambi. Soll ich dir sonst ne Abkühlung besorgen?",meinte er und ich nickte nur.
Er stand also wieder auf, nahm sein Portmonee, Handy und Schlüsselbund und verließ das Studio.
Nach zehn Minuten kam er dann mit meiner Kühlbox aus dem Auto wieder und stellte sie vor mir auf den Tisch, also setzte ich mich langsam auf. "Ich hab deine Box etwas aufgefüllt!",sagte er und öffnete den Deckel, bevor er mir ein Eis und ein kaltes Getränk in die Hand drückte. Ich freute mich sehr über diese Geste, weshalb ich breit grinste, ihm einen Kuss auf die Lippen drückte und mich bedankte.
Ich genoss also mein Eis, während mein Freund wieder bei mir saß und meinen Bauch streichelte.
"Weißt du was, Baby?",fragte er, als er an seinem Handy hing. Ich sah ihn fragend an und er erklärte:"Ich lad zu Samstag die Jungs hier her ein und wir grillen schön zusammen. Vielleicht kann man ja noch nen Pool oder so aufbauen. Ich frag schonmal Nani & Edo!" Er nahm eine Audio für eine WhatsApp-Gruppe auf und machte sich dann mal wieder an die Arbeit.Ich war mit der Zeit wohl eingeschlafen, denn als ich wieder aufwachte lagen meine Beine wieder auf Julian's Schoß und plötzlich saßen Nani und noch ein Typ mit uns im Raum, die vor meinem Nickerchen nicht da waren. "Oh hey Baby, da bist du ja wieder! Du warst für ein paar Stunden komplett weg. Hast bei sämtlichen Geräuschen und so einfach nur geschlafen.",erklärte Julian mir, als ich einigermaßen bei Sinnen war und ich mich auf den Rücken drehte, um mich aufzusetzen. Ich sah mich kurz um und begrüßte alle, bevor ich meine Haare richtete und meine Beine von Baui's Schoß nahm. Als ich auf meine Uhr sah erschrak ich richtig und sah zu Julian rüber, welcher mich verwirrt ansah. "Ich glaub ich geh ins Hotel.",sagte ich nur und zog meine Schuhe wieder an. "Soll ich dich fahren?",fragte Edo, der plötzlich mit beiden Händen voller Getränke durch die Tür kam und ich nickte.
Ich sammelte also meine Sachen zusammen und als ich alles hatte wollten Edo & ich los, aber Julian stand auf und hielt mich fest.
"Alles gut, Bambi?",flüsterte er, als er mich an sich ran zog und ich sah ihn nur verschlafen an. "Ich bin nur etwas müde und ich will euch auch nicht stören, also geh ich lieber.",erklärte ich und verschränkte unsere Finger, während ich ihm in die Augen sah. "Du störst doch nicht, mein Schatz! Bleib doch bei uns.",versuchte er mich zu überreden, aber ich schüttelte den Kopf und gab ihm einen Kuss. "Wir sehen uns nachher, wenn du zu mir ins Bett kommst.",flüsterte ich ihm dann ins Ohr, zwinkerte ihm zu und ging mit Edo in den Flur, um zum Auto zu laufen.
Wir gingen gerade in das Treppenhaus, als Julian nach mir rief und hinter uns her kam. Ich drehte mich zu ihm um und er sagte:"Du bist nachher wahrscheinlich eh wieder wach, aber schlaf schön! Ich liebe dich!" "Och Gott Babe, ich dich doch auch.",antwortete ich, hauchte ihm einen Kuss zu, den er dann fing und dann so tat, als ob er ihn anzünden und rauchen würde, weshalb ich lachen musste."Du tust ihm ziemlich gut, Lina.",meinte Edo, als wir unten aus der Tür auf den Fußweg liefen. "Ach, ich glaube eher, dass sein neuer Lifestyle ihn so fröhlich und ausgeglichen macht.",meinte ich und lief auf seinen Mercedes zu. Er holte seine Autoschlüssel aus seiner Hosentasche und erklärte:"Ja, du bist der Grund warum er seinen Lifestyle überhaupt geändert hat, weil er mit dir & dem Baby in Zukunft einen vernünftigen Alltag haben will und seinem Sohn ein Vorbild sein will." "Meinst du?",hackte ich nach, als wir uns in den Wagen setzten und er nickte. "So hat er es mir erklärt.",fügte Edo hinzu und ich war tatsächlich überrascht, da Julian mir den Grund für die Änderung in seinem Alltag vorenthalten hatte.
Edo fuhr mich also ins Hotel, wo wir Gott sei Dank eine Klimaanlage hatten, sodass unser Zimmer schön kalt war.
Ich ging erst einmal schön duschen und setzte mich danach im Bademantel vor den Fernseher, um beim Filme schauen meinen Bauch einzucremen, der mittlerweile ziemliche Dehnungsstreifen bekommen hatte im unteren Bereich, aber sie störten weder Julian noch mich selbst, denn so etwas gehörte nun mal dazu, wenn man einen kleinen Bausa Jr. in sich trug. Außerdem liebte Junior es, wenn man meinen Bauch streichelte, denn dann trat er meist ganz sanft zurück, als würde er sagen wollen:"Ja ich bin hier, bitte mach weiter!"Irgendwann war ich auf Netflix bei Schindler's Liste hängen geblieben, denn ich mochte diesen Film schon immer sehr, weshalb ich ihn mir mal wieder ansehen wollte, doch meine Hormone ließen mich den Film zu sehr fühlen wie noch nie, weshalb ich irgendwann nur noch heulte.
Irgendwann in meinem Heulkrampf hörte ich die Zimmertür ins Schloss fallen und plötzlich schnelle Schritte, die auf mich zu kamen, denn es war Julian, der nun aus dem Studio wieder da war.
Er sah mich erschrocken an, weshalb ich auf den Fernseher zeigte und schluchzend erklärte:"Herr Stern....war weg....und...und jetzt kommt das mit dem Zug...und das...das ist so traurig Babe!" "Och Mann Lina, warum guckst du denn auch so einen Film, wenn du alleine bist? Du weißt doch, dass der traurig ist.",sagte er und nahm mich in den Arm, um mich zu trösten.
Ich machte den Film auf Pause und knuddelte mich an meinen Geliebten, um wieder etwas runter zu kommen."Wir waren gerade noch spontan mit Bozza und noch ein paar anderen essen und ich hab dir extra etwas von dem leckeren Nachtisch mitgebracht. Naja eigentlich ist es mein Nachtisch, denn ich habe nur wenig davon gegessen, um es für dich übrig zu lassen.",erzählte Baui, als ich aufgehört hatte zu weinen und sich meine Atmung auch wieder regulierte. "Dankeschön.",flüsterte ich zurück und gab ihm dafür einen Kuss unter sein Ohrläppchen, da mein Kopf eh auf seiner Schulter lag.
Als alles wieder gut war setzte mich mich dann auf und schmiss die Taschentücher weg, die ich mit meinen Tränen durchnässt hatte.
"Stell dir mal vor sowas würde nochmal passieren und uns würde man verfolgen, weil wir keine traditionell deutsche Musik machen und dann müssten wir mit unserem Baby fliehen und versuchen uns nicht zu verlieren. Das wäre das schlimmste, wenn wir uns dann verlieren würden und ich wüsste nicht wo du bist und ob du noch lebst, aber am schlimmsten wäre, wenn unser Sohn verloren gehen würde!",fantasierte ich vor mir hin und Julian packte mich an beiden Schultern, um mich von meinen Gedanken abzulenken. "Ich glaube das waren genug Filme über die NS-Zeit fürs erste. Du kommst dabei nur zu dummen Fantasien und stürzt dich in ein Gefühlschaos! Ich weiß wie sehr du solche Filme liebst, Bambi, aber sie tun dir momentan glaub ich nicht so gut.",meinte Julian und schaltete den Fernseher ganz aus. Ich sah ihn leicht enttäuscht an und sagte dann:"Wahrscheinlich hast du Recht. Ich sollte mich lieber auf andere Dinge konzentrieren, Babe." "Ja, sei vernünftig und hör auf den Papa.",scherzte er dann und wir beide grinsten. "Daddy-Kink?",fügte ich noch hinzu und wir beide begannen zu lachen. Er legte dabei seine Hände unter meinem Mantel auf meinen nackten Bauch und flüsterte danach schmunzelnd und ironisch:"Könnten wir ja mal ausprobieren." "Bitte nicht.",antwortete ich weiterhin lachend, um ihm danach einen Kuss zu geben.
Er erwiderte und es baute sich langsam zu einer kleinen Knutscherei auf, denn er öffnete auch vorsichtig meinen Bademantel und zog sich sein Shirt über den Kopf, während ich ihn weiter aufs Bett zog.
Wir tauschten also noch ein paar Zärtlichkeiten miteinander aus und missbrauchten den mitgebrachten Nachtisch für ein paar Spielchen, bevor wir uns in unsere gemeinsame Decke kuschelten und schliefen.
![](https://img.wattpad.com/cover/215098102-288-k607159.jpg)
DU LIEST GERADE
🖤The New🖤 A Bausa Story
FanficSeitdem Lina als Rapperin Liwi bei TwoSides ihren Vertrag unterzeichnet hat, ist nicht mal ein ganzer Monat vergangen und trotzdem hat sich ihr Leben um 360° gewendet. Sie trennte sich von ihrem Mann, dem Youtuber CrispyRob, zog aus dem gemeinsamen...