🖤The New🖤 A Bausa Story

《10》

"Wenn das nicht unsere Schreihälse sind!",meinte Nani aka DJ Kidsofly, als Julian und ich am nächsten Morgen mit Sonnenbrillen und Kopfbedeckung an den Tisch kamen. "Sei bloß still, wir haben höchstens drei Stunden geschlafen.",murmelte Julian und setzte sich mit mir an den Frühstückstisch. "Das hat glaub ich halb Düsseldorf mitbekommen, dass ihr noch lange miteinander beschäftigt wart. Gott sei Dank kamen keine Beschwerden bei der Hotelrezeption rein.",lachte Bobby und reichte mir ein Brötchen rüber. Edo räusperte sich und erklärte:"Scheinbar hat man es sogar in Köln gehört, denn ein gewisser Zelemkhan Arsanov von dem Label Keller GmbH aus Köln hat bei mir angerufen vor einer guten Stunde. Er würde sich freuen, wenn Liwi mal auf eine Session vorbeikommen würde. Am liebsten wäre es ihm, wenn es noch heute passieren könnte."
Ich überlegte wer es war, denn der Name sagte mir nichts, bis Baui lachte, seine Hand auf meinen Oberschenkel legte und rhetorisch fragte:" Mois will auch alle für seine Videos haben, oder?" "Mois, der ist das stimmt!",dachte ich laut und die anderen lachen.
"Willst du denn dann nach Köln fahren und länger hier bleiben oder willst du mit zurück nach Frankfurt und Stuttgart?",fragte Edo und ich überlegte. Julian beugte sich zu mir rüber und flüsterte in mein Ohr:"Schaffst du es denn ohne mich zu sein?" Ich kicherte und antwortete Edo:"Ich bleib hier, kann bei meiner Freundin unterkommen und den Rest bekomm ich auch geklärt. Fahrt ihr ruhig zurück, ich komm irgendwie nach in ein paar Tagen."
Julian zwickte mich an der Innenseite des Oberschenkels als er meine Antwort hörte und als ich ihn ansah, guckte er unschuldig zu mir und fragte:"Ist was Baby?" "Du blöder....",zischte ich zwischen meinen Zähnen und verkniff mir das Schimpfwort. Er grinste daraufhin nur dumm und wir widmeten uns wieder dem Frühstück.

"Bist du wirklich sicher?",fragte Julian mich, als wir vor meinem Taxi standen. Ich nickte und erklärte:"Ich kann Jessica besuchen, beziehungsweise bei ihr unterkommen für die Zeit und mit Mois und seinen Freunden wird es bestimmt lustig. Seine Videos werden oft geklickt, also hab ich noch ein bisschen Promo." "Pass auch dich auf Baby. Fang dir nichts ein und pass auf unsere kleine Heidelbeere auf.",sagte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich legte meine Arme um ihn und sagte:"Wir sehen uns spätestens in einer Woche wieder Bebi. Sonst rufst du an, wenn was ist."
Wir küssten uns noch einmal zum Abschied und dann setzte ich mich in mein Taxi und ließ mich zu Jessica's WG in Köln fahren.

"Was machst du denn hier?",fragte mich meine beste Freundin, als ich vor ihrer Wohnungstür stand mit meinem Köfferchen. Ich lachte und erklärte:" Naja, bevor ich wieder zurück fahre hab ich noch nen Termin in Kölle und da hab ich mir gedacht, komm frag deine beste Freundin mal, ob sie einen Schlafplatz für dich hat." "Lina, du musst bitte gehen. Du kannst hier nicht bleiben.",sagte sie etwas frech zu mir und machte die Tür immer weiter zu. "Was?",fragte ich unglaubwürdig und sah sie an als hätte ich sie missverstanden. "Lina, geh!",sagte sie etwas lauter und in mir begann es richtig zu kochen.
"Jessie, wer ist da? Gibt's ein Pro...blem...oh Hallo Lina.",sagte eine mir sehr bekannte Stimme und plötzlich stand mein Ex-Bester Freund Daniel vor mir.
Daniel und ich hatten ,als wir damals noch zusammen in der Schule waren, eine äußerst intime Freundschaft und als wir uns entschieden hatten es mal vielleicht miteinander zu versuchen, kam er aus dem Nichts mit einem Mädel um die Ecke und war hinter meinem Rücken zweigleisig Gefahren über mehrere Monate, also konnte man verstehen, dass ich ihn seit dem nicht sonderlich mochte.
"Was zur Hölle machst du hier, du Idiot?!",zischte ich ihn an und er legte seinen Arm um Jessica's Schultern. Er lächelte mich an, sah dann Jessie in die Augen und was dann geschah hätte ich niemals für möglich gehalten, denn meine beste Freundin küsste ernsthaft, mit einem breitem Grinsen auf den Lippen, diesen eckligen und hinterhältigen Typen.
Mir kam dabei wirklich die Übelkeit hoch und ich konzentrierte mich, mich nicht in das Treppenhaus zu übergeben.
"Ich geh...dann...jetzt.",sagte ich und hielt mir die Hand vor den Mund während ich mich umdrehte und bewusst den Weg zum Aufzug wählte.
Meine beste Freundin hatte wirklich was mit dem Typen, der mir vor einigen Jahren so wehgetan hatte. Ich war schon glücklich für sie, aber ich hoffte genau so, dass er sie besser behandeln würde als mich damals.

Als ich unten aus der Haustür ging wurde mir erst mein neues Problem bewusst, denn wo sollte ich denn jetzt hin? Ich wollte nicht extra ein Hotelzimmer nehmen, sondern lieber bei Freunden unter kommen, aber ich hatte keine andere Wahl. Meine Freunde hier waren alle gute Freunde von Robert, also lief ich Gefahr, dass ich ihn sehen müsste, wenn ich bei einen von ihnen bleiben würde.
Naja, dann kümmer ich mich jetzt erst mal um ein Hotelzimmer und dann geh ich zu Mois.