《78》

316 8 0
                                    

Am nächsten Tag, also Donnerstag, wurde ich dann morgens für das Frühstück geweckt und war ein wenig noch neben der Spur, da ich noch tief geschlafen hatte, bevor man mich geweckt hatte.
Während ich frühstückte kam eine Schwester rein und meinte, dass man nach mir auf der Frühchenstation verlangte, also ließ ich alles stehen und liegen und ging so wie ich aufgestanden war rüber auf die andere Station, wo ich mich dann am Schwesternzimmer meldete. Der Kinderpfleger, der dort alleine saß schickte mich dann weiter zu Jannis' Zimmer und dort traf ich dann auf den Doktor und eine Schwester.
"Ah Frau Winter, da sind Sie ja!",sagte der Arzt freundlich, als ich das Zimmer betrat. "Ich sollte hier her kommen wurde mir gesagt?",fragte ich nach und die beiden nickten. "Ja, sie sollten kommen, weil es gute Nachrichten gibt! Ich hab mit Jannis noch einmal ein paar Tests gemacht und tatsächlich bin ich dafür, dass er mit zu Ihnen auf die normale Station kommt. Den O²-Schlauch hab ich ihm schon entnommen und er kommt auch ohne super toll klar, also wenn Sie möchten, können Sie ihn mit rüber nehmen. Meine Kollegin wird Sie beide begleiten und ein Beistellbettchen für den Kleinen mitnehmen.",erklärte der Herr Doktor und wenn ich nicht unten einen genähten Dammriss und Wochenbett hätte, dann würde ich Luftsprünge machen. Ich bekam Jannis also zusammen mit den beiden Shirts von Julian & mir auf den Arm und die Schwester suchte auf Station nach einem sauberen Beistellbettchen.
Als dies gefunden war machten wir drei uns auf den Weg zu unserem Zimmer und wirklich jeder, der uns im Flur entgegen kam sah Jannis & mich mit einem Lächeln an. Ich trug ihn den ganzen Weg auf dem Arm und als ich auf dem Zimmer war legte ich ihn auch nicht weg, da ich ihn erst mal stillte und dann mit ihm kuschelte, bis er einschlief, dann zückte ich nämlich mein Handy, machte ein Foto und schrieb Julian, dass Jannis ab sofort mit mir zusammen auf Station war, was er nur mit roten Herzen und Emojis mit Herzaugen beantwortete.
Er durfte vor 13Uhr nicht in das Krankenhaus, also durfte er noch nicht zu Besuch kommen, aber ich fand es ganz angenehm, denn so lange hatte ich unser Baby für mich ganz alleine und konnte soviel Kuscheln wie ich wollte.

Nach dem Mittagessen kam dann auch die Physiotherapeutin für Jannis und für mich, denn sie zeigte mir Übungen, die ich mit meinem Sohn machen sollte und machte mit mir ein wenig Beckenbodentraining, was ich recht lustig fand.
Nachdem Training war ich dann wieder als Kuh dran und legte den Kleinen an. Es war kurz nach 13Uhr, also würde Julian auch gleich kommen, weshalb ich mir mit den Stillen aber keinen Stress machte, sondern meine Routine durchzog.
Ich fragte mich, ob er wohl schon Stuhlgang gehabt hatte, denn auf das Kindspech freute sich ja wahrscheinlich keiner.
Als ich gerade mit dem Stillen fertig war kamen Julian & seine Mutter zur Tür rein.
Sie begrüßten meine Zimmernachbarin freundlich und kamen dann zu uns beiden.
Jannis lag noch immer auf meiner Brust, weshalb Julian sich vorsichtig über das Babyköpfchen zu mir beugte und mir einen leidenschaftlichen Kuss gab. Danach strich er seinem Sohn durch die dunkel braunen Löcken und sagte:"Hallo Junior, Papa ist auch mal wieder da."
Daraufhin bekam Jannis einen Kuss auf seinen Hinterkopf und daraufhin quengelte er kurz, weshalb ich mich aufsetzte und ihn an seinen Vater weiter gab, der sich gerade seine Jacke und Cap ausgezogen hatte.
Julian kuschelte Jannis sofort an sich und lief leicht wippend mit ihm durchs Zimmer, sodass Jannis tatsächlich ruhig wurde.
Meine Schwiegermutter kam deshalb erstmal zu mir an die Bettkante und gab mir eine dicke herzliche Umarmung, als sie mich begrüßte:"Na du frisch gebackene Mama! Wie geht's dir, Schätzchen?" "Ach tatsächlich ganz gut. Ich hab keine großen Schmerzen, Jannis geht es auch gut und er ist ein echt ruhiges Baby, also kann ich mich echt nicht beschweren.",antwortete ich und sah verliebt zu meinen beiden Männern rüber, da ich immernoch nicht klar kam wie süß es aussah, wenn Julian seinen eigenen Sohn auf dem Arm hatte.
"Ich hab dir noch was mitgebracht!",meinte Julian's Mama dann und kramte aus ihrer Handtasche ein paar Tüten mit Süßigkeiten und eine kleine Flasche Saft. "Oh Danke! Das kann ich immer gebrauchen!",bedankte ich mich und lächelte fröhlich.
"Will Oma auch mal?",fragte Julian dann seine Mutter und sie wandte sich von mir ab, um von ihrem Sohn ihren Enkel in die Arme gegeben zu bekommen.
Jannis lernte also eben seine Oma kennen und Julian setzte sich neben mich aufs Bett, gab mir einen Kuss und fragte:"Und was genau meinte der Arzt jetzt? Also wie sieht es bei dir und Jannis aus?"
"Naja, mich haben sie heute noch nicht untersucht, aber scheinbar sind Jannis und ich beide gut unterwegs, denn der Arzt scheint zufrieden zu sein ,soweit.",antwortete ich und legte meine Hand auf seinen Oberschenkel.

🖤The New🖤 A Bausa StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt