"Einheit black in Position, bereit zum Zugriff.", ertönte die Stimme aus dem Funkgerät. "Warten auf meinen Befehl.", befahl Agent Derek Forciere und beobachtete weiterhin das unscheinbare Gebäude. Sie saßen in der Falle. Jetzt hatte er sie, endlich, nach all den Jahren. Er konnte gar nicht mehr sagen, wann Syren Sinclair und ihr Team auf seinem Radar erschienen war, doch seither raubte sie ihm den Schlaf. Sie hat ihn an der Nase herumgeführt, mit ihm gespielt, Spuren hinterlassen, nur um dann doch noch zu verschwinden, kurz bevor er sie schnappen konnte. Doch das hatte nun ein Ende. Sie hatte einen Fehler gemacht, endlich. Als Derek von der Hubschrauberexplosion mitten in der Innenstadt gehört hatte, wusste er sofort, dass Syren ihre Finger im Spiel haben musste. Als dann auch noch kurze Zeit danach ein Lamborghini als gestohlen gemeldet wurde und ein alter Mann tot in seinem Laden gefunden wurde, war Derek klar, das hier etwas größeres vorgehen musste. Sie hatten den alten Mann schon länger beschatten lassen, er war bekanntlicherweise ein ehemaliger Schmuggler der Bratva gewesen, und das Syren Sinclair Verbindungen zur Mafia hatte, war ebenfalls bekannt gewesen. Also mussten sie nur noch abwarten, bis einer ihrer Teammitglieder auftauchen würde, und dieser würde sie direkt zum Kopf der Schlange führen. Und nun waren sie hier, und die Schlange saß vor ihnen, bereit geköpft zu werden. "Zugriff!", befahl Agent Forciere und stürmte los. Er spürte seine Männer hinter ihm, als er die Tür eintrat und den Nachtclub stürmte. "FBI, keine Bewegung!", rief er als er mit seinen Männern in den Raum stürmte. Fensterscheiben klirrten als auch die anderen Einheiten den Club stürmten, doch dieser war zu aller Überraschung leer. "Nein, nein, nein!", brüllte Derek wütend und stieß einen Stuhl um. "Wo sind sie?", schrie er einen seiner Männer an, der nur ratlos den Kopf schüttelte. "Sie können nicht weit sein! Alle Ausgänge sind versperrt, jemand müsste mitbekommen haben, wenn sie verschwunden wären! Findet sie!", befahl er seinen Männern wütend. Diese stürmten los, brachen die Türen auf und durchsuchten die Räume, ohne Erfolg. "Wie ist das möglich?", knurrte Derek und überlegte fieberhaft was er übersehen hatte. Sie hatten sich doch versichert das sie hier waren, er selbst hat gesehen, wie zwei von ihnen den Club betreten hatten, hätten sie ihn wieder verlassen, egal durch welchen Ausgang, hätten sie es merke müssen. "Sir, wir haben hier etwas gefunden, es sieht wie eine Nachricht aus.", meldete sich einer seiner Männer zu Wort und wedelte mit einem Papier in der Hand herum. "Eine Nachricht? An wen?", fragte Derek und nahm sie entgegen. "Sie ist an Sie adressiert. Agent Forciere, FBI.", antwortete er. Derek sah fassungslos auf seinen Namen am Briefumschlag. "Was zu Hölle.", murmelte er leise und riss den Brief auf, ein zusammengefalteter Zettel erschien. Agent Forciere entfaltete ihn und begann zu lesen. Ich entschuldige mich im Namen des gesamten Teams dafür, dass wir ihren Zugriff nicht beiwohnen konnten, doch leider mussten wir los. Nehmen Sie es bitte nicht persönlich, ich bin mir sicher, der Zugriff war grandios, und perfekt geplant. Ich hätte mir das Schauspiel sehr gerne angeschaut, doch zu meinem großen Bedauern fehlte mir die Zeit dazu. Doch nur keine Sorge, ich habe unser kleines Spielchen nicht vergessen. Mit der Annahme der Zugriff war ihr Zug, bin nun wieder ich an der Reihe. Ich bin zuversichtlich das wir bald wieder das Vergnügen haben werden. Bis dahin, verbleibe ich mit besten Grüße, gezeichnet Syren Sinclair. Mit einem Wutschrei knüllte Agent Forciere das Papier zusammen und schleuderte es durch den Raum. "Sir, was machen Sie da? Vielleicht sind da Beweise drauf. Fingerabdrücke zum Beispiel.", meinte einer seiner Männer und wollte dem Papier hinterher, doch Derek schüttelte den Kopf. "Wir reden hier von Syren Sinclair, sie hinterlässt keine Fingerabdrücke." "Aber vielleicht kommen wir ihr durch ihre Handschrift näher.", versuchte der junge Agent es weiter. Agent Forciere ballte die Hände zu Fäusten. "Die wird uns auch nicht weiter helfen.", knurrte er. "Woher wollen Sie das wissen?", fragte der junge Agent. "Weil es meine Handschrift ist!", brüllte er, und stürmte aus dem Club. "Ich will das hier alles auf den Kopf gestellt wird! Ich will wissen wie sie entkommen konnten!", rief er über die Schulter. Als er nach draußen trat, wurde er von Blaulicht geblendet. "Was soll denn das?", knurrte er und schirmte seine Augen ab. "Wer hat hier das Sagen?", hörte er plötzlich eine Stimme brüllen. Derek ließ die Hand sinken. "Das bin dann wohl ich. Agent Forciere, FBI", rief er und hielt seine Marke in die Höhe. Da kam ein hochgewachsener Mann auf ihn zu, seine Augen sprühten geradezu Feuer, er schien ebenso wütend wie Derek. "Was denken sie sich nur dabei? Sie Idiot haben alles kaputt gemacht!", brüllte der Mann ihn an. Derek verschränkte die Arme. "Und wer sind Sie?", fragte er herausfordernd. "Agent Mason Redickton, CIA!", fauchte der Mann ihm gegenüber und wedelte mit seiner eigenen Marke unter Dereks Nase herum. "Und Sie, Agent Forciere, haben mit ihrem unüberlegten Eingriff eine laufende Ermittlung der CIA zunichte gemacht!", spukte Agent Redickton ihm entgegen. "Eine laufende Ermittlung? Ich bin seit Jahren hinter dieser Bande her! Wenn überhaupt dann ist das hier meine laufende Ermittlung!", gab Derek zurück. "Ach ja, und ich nehme an, dass sie entkommen sind, gehört zu ihrem grandiosen Masterplan oder was?", spottete Agent Redickton. "Passen Sie auf was sie sagen.", knurrte Derek warnend. Sein Gegenüber gab nur einen verächtlichen Laut von sich. "Sonst was?" Ehe Derek auf die Herausforderung eingehen konnte, wurden die beiden erneut unterbrochen. "Agent Forciere, wir haben einen geheimen Ausgang gefunden." "Was?", rief Agent Forciere überrascht, ganz im Gegensatz zu Agent Redickton, der nur wissend nickte. "Allerdings, durch diesen Geheimgang wurde in den 1920er Jahre Alkohol in den Club geschmuggelt, was sie gewusst hätten, wenn sie ihren Job richtig machen würden. Doch ihr FBI Leute hattet ja noch nie die notwendige Geduld. Ziehen Sie ihre Männer ab und machen Sie Platz, dies ist nun Sache der CIA." Mit diesen Worten wollte sich Agent Redickton an ihm vorbeidrängen, doch Agent Forciere dachte gar nicht daran, Platz zu machen. "Das können Sie vergessen. Das hier ist mein Tatort. Sie und Ihre Männer haben hier nichts zu suchen.", widersprach Derek mit finsteren Blick. "Na dann rufen Sie doch mal ihren Direktor an und erkundigen Sie sich bei ihm, wer hier das Sagen hat. Ich bin mir sicher mein Vorgetzer hat Ihren schon längst darüber informiert, dass die Verantwortung im Fall Syren Sinclair nun mir übertragen wurde, und Sie sich raus halten sollen.", knurrte Redickton und stürmte an Derek vorbei, der ihm finster nachsah. "Das werde wir noch sehen.", flüsterte er und kramte sein Telefon aus der Tasche.

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Mastermind
HumorEin kriminelles Mastermind, ein charmanter Trickbetrüger, eine wahnsinnige Kunstfälscherin mit multipler Persönlichkeit und eine kaltblütig Auftragskillerin. Danny Owen kann einfach nicht fassen wo er hineingeraten ist. In einem Moment hackt er noch...