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Dreautaw ließ den Ferrari vor sich nicht aus den Augen, der sich mit hohen Tempo durch den Verkehr schlängelte, welcher der einzige Grund war, wieso Dreautaw ihn noch nicht aus den Augen verloren hatte. Wenn die Straße leer gewesen wäre, hätte der Ferrari auf seine ganze Geschwindigkeit beschleunigen können, und Dreautaw hätte keine Möglichkeit gehabt, mit ihm Schritt zu halten. Doch der Verkehr bremste ihn so stark runter, dass er zwar immer einige Meter vor Dreautaw war, doch wenigstens nicht verloren ging. Auch wenn es durch den Verkehr weitaus schwerer wurde, ihm zu folgen, denn der Ferrari fuhr ohne Rücksicht auf andere und ohne sich an irgendwelche Regeln zu halten. Sie standen während der Verfolgungsjagd des Öfteren kurz vor einem Unfall, sei es der LKW, der beinahe in sie hineingefahren wäre, als sie bei rot über die Kreuzung schossen, oder eines der Autos der Gegenfahrbahn, die sie öfters nutzten, als es Dreautaw lieb war. Verdammt, er war NSA Computerspezialist, kein verfluchter Autobahnpolizist, der in die ein oder andere Verfolgungsjagd hinein geriet. Doch Dreautaw hielt sich in seinen Augen recht gut. Jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, wo die beiden Wagen auf ein Zug Gleis zurasten, wo die Schranke gerade dabei war, sich zu schließen, aufgrund des kilometerlangen Güterwaggonzuges, welcher mit vollem Tempo auf die Überquerung zuschoss. "Jetzt hab ich euch.", knurrte Dreautaw zufrieden, und erwartete das der Ferrari langsamer wurde, doch zu seiner Überraschung beschleunigte er nur. "Das ist doch Wahnsinn, das schaffen die nie!", rief  dieser entsetzt, doch der Ferrari wurde immer schneller und raste auf Kollisionskurs mit den Güterwaggonzug zu. "Verdammt!", fluchte der Agent und trat auf die Bremse. Sein Wagen wurde immer langsamer, während der Ferrari immer schneller wurde. Der Güterwaggon hupte ein paar Mal laut, doch das hielt den Ferrari auch nicht auf. Dreautaw machte sich bereit, dass der Ferrari und der Zug kollidieren würden, trotz des Versuches des Zugführers abzubremsen. Doch kurz bevor der Zug den Ferrari erwischen konnte, durchbrach dieser die Schranke und schoss an dem Zug vorbei, der nun jedoch bereits dabei war zu bremsen und somit kurze Zeit später stehen blieb, und somit Dreautaw die Sicht auf den Ferrari versperrte, der nun in aller Ruhe weiter brauste. Dreautaw sprang aus dem Wagen und starrte mit offenen Mund auf den Zug, der ihm die Weiterfahrt versperrte, ehe er anfing wie wild zu fluchen.

Danny und Alice kamen am Treffpunkt an. Es war ein weiteres hohes Gebäude, eine Art Bürogebäude, nahm Danny an. Miranda wartete bereits auf sie. Sie lehnte neben der Eingangsür, eine große Tasche hing ihr über der Schulter, wo bestimmt der Diamant und das Gemälde darin waren. "Da seid ihr ja. Und, wie ist es gelaufen? Wo ist das Auto?", rief sie den beiden zu kaum waren sie ausgestiegen. "Es verlief nicht ganz nach Plan.", murmelte Danny. "Also Plan B? Ich fand ihn von anfang an besser.", flötete Miranda, was ihr nur ungläubige Blicke von Alice und Danny einbrachte. "Du wusstest davon?", fragte Alice empört. "Naja, Syren hatte erwähnt das es so kommen könnte. Aber solange wir haben was wir wollen, ist es doch egal, nicht wahr? Kommt, wir müssen aufs Dach. Was meint ihr, wer ist unser Auftraggeber? Ich bin schon gepannt ihn kennenzulernen.", redete sie auf die beiden ein, während sie das Gebäude betrat und schnurstracks zum Aufzug ging. Danny bemerkte mit Erstaunen das keiner der Personen innerhalb des Gebäudes Notiz von ihnen nahm, doch er dachte nicht weiter darüber nach. Er folgte Alice und Miranda in den Fahrstuhl der langsam nach oben fuhr. Aus dem Lautsprecher erklang leise die übliche Fahrstuhlmusik, zu der Miranda leise mitsummte, während Alice sie immer noch beleidigt anstarrte, weil sie eingeweiht gewesen war, und Alice nicht. "Ähm, und wie war dein Tag so?", versuchte Danny die unangenehme Stille zu druchbrechen. "Wunderbar!", antwortete Miranda fröhlich, doch da sie nicht weiter darauf einging, hielt das Schweigen an. "Schön.", murmelte Danny resigniert. Bald darauf blieb der Fahrstuhl stehen und sie betraten eine Hubschrauberlandefläche, die der des Hotels glich, nur etwas Kleiner war. Ein Hubschrauber stand dort, neben dem ein hochgewachsener Mann in einem teuren Anzug stand. Er hielt einen vergoldeten Gehstock in der Hand, der wohl mehr als Zierde da war, denn der Mann hielt sich aufrecht und sah nicht so aus, als bräuchte er eine Gehhilfe. Als Miranda und Alice ihn sahen erstarrten sie, in ihrer Miene zeichnete sich Unglauben ab. "Wir arbeiten wirklich für diesen Mistkerl?", fauchte Alice wütend und Miranda stand da wie versteinert, doch ein gefährliches Funkeln schlich sich in ihre Augen, welches Danny mehr Angst bereitete, als Katrina oder Lucy es vermocht hätten. "Wer ist der Kerl?", fragte Danny leise, und dabei verfinsterten sich die Mienen der Frauen noch mehr. "Das dort, ist Darius Drucelli. Der wohl größte Mistkerl den es gibt.", knurrte Alice. "Das erklärt einiges.", murmelte Miranda, aber ehe Danny und Alice nachfragen konnten, was sie meinte, hatte Drucelli sie entdeckt und winkte sie ungeduldig her. "Da sind Sie ja endlich, hat ja lange genug gedauert. Ich hoffe Sie haben alles was ich will, ansonsten wird es noch äußerst ungemütlich für Sie.", knurrte er unhöflich, und plötzlich verstand Danny was die beiden meinten. Er kannte den Kerl noch gar nicht, und konnte ihn jetzt schon nicht leiden. "Wenn er so ein Mistkerl ist, warum arbeiten wir dann für ihn?", fragte er, doch ehe er eine Antwort erhielt, kamen sie schon vor dem Mann an, und Danny verstummte lieber. Alice trat einen Schritt nach vorne. "Mr. Drucelli, was für eine Überraschung.", begrüßte sie ihn trocken. "Ja ja schon gut, wo ist Sinclair?", fragte er nur ungehalten. Obwohl Danny an Alice angespannter Haltung erkennen konnte, das sie kochte vor Wut, waren ihre Gesichtszüge ausgeglichen und ihre Stimme ruhig. "Syren ist bereits auf den Weg hierher, sie sollte jeden Moment hier sein." Drucelli schnaubte ungeduldig. "Na hoffentlich, Zeit ist bekanntlicherweise Geld, und obwohl ich von dem Einen zur Genüge habe mangelt es mir leider an dem Anderen." "Nur keine Sorge, Darius, das kann man doch jederzeit ändern. Man muss sich nur die Zeit nehmen die man benötigt. Mit ihrem Vermögen sollte das doch kein Problem sein.", ertönte plötzlich Syrens Stimme von hinten. Alle drehten sich um. Sie kam Seite an Seite mit Jackson aus dem Fahrstuhl. "Nun da wir alle hier sind, wollen wir unser Geschäft abschließen?"

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