"Ich bekomme Platzangst, wenn ich nur zusehe.", murmelte Danny. "Man gewöhnt sich an die Enge.", antwortete Jackson gelassen. Seit er im Lüftungssystem war, hatte Danny ihn aus den Augen verloren, da es darin keine Sicherheitskameras gab. Nur die kleine Kamera die an Jacksons Kragen angebracht wurde, zeigte Danny den engen Schacht der vor ihm lag. Während er mit dem einen Auge weiterhin die Überwachungsbilder im Blick behielt, um ja nichts zu verpassen, konzentrierte er sich mit dem anderen Auge auf den Gebäudeplan, um Jackson anzusagen, wo er hin musste. Dieser kletterte durch den engen Lüftungsschacht als wäre er sein ganzes Leben lang durch enge Räume geklettert.
Endlich erreichte er den Lüftungsschacht, der in den Tresorraum führte, in dem sich der Wagen befand. Danny verstand zwar nicht, was einem ein teures Auto brachte, wenn man es nicht fuhr sondern einfach nur in einen Tresor einsperrte wo es verstaubte, doch er tat es als Eigenart der Reichen ab. Obwohl, bald würde Danny einer dieser Reichen sein, und dieser Gedanke feuerte Danny noch mehr an. "Sehr schön, du bist über dem Raum mit dem Tresor. Doch sei vorsichtig. Am Boden und auch in der Luft sind teilweise Bewegungsmelder, die ich nicht von außen abschalten kann. Du musst den Chip den du von mir bekommen hast, in das kleine Schaltpult dort unten stecken, dann bekomme ich Zugriff zum Alarmsystem innerhalb des Tresorraumes. Doch den Tresor selber kann ich ebenfalls nicht hacken, den musst du händisch knacken." "Das sollte kein Problem sein, es gab bisher noch keinen Tresor in den ich nicht rein gekommen wäre. Wie sieht es mit Wachen aus?", flüsterte Jackson. "Zwei außerhalb des Raumes, solange du keinen Alarm auslöst oder Lärm machst, sollten die keinen Ärger machen.", meinte Danny. "Dann mal los.", flüsterte Jackson und holte eines der geheimnisvollen Gegenstände heraus, von dem Danny nicht wusste was es sein sollte. Nun beobachtete er mit Erstaunen wie Jackson dieses unscheinbare Metallgerät dazu beutzte, um ein Loch in den Lüftungsschacht zu schneiden. Es war gerade mal groß genug, sodass Jackson durch passte. Unter ihm tauchte ein Raum auf der beinahe vollständig von einem gigantischen silbernen Tresor eingenommen wurde. Außer einem kleinen Schaltpult war der Raum leer. Jackson begann damit ein Seil an seinem Gürtel festzumachen, welches er mittels zwei Metalstangen im Lüftungsschacht befestigte. Er zog ein paar Mal daran um sicher zu gehen, dass das Gebilde ihn halten würde, ehe er eine seltsam aussehende Brille aufsetzte, welche dafür zuständig war die Infrarotlinien der Bewegungsmelder sichtbar zu machen, die sich durch den ganzen Raum zogen. "Kameras sind aus jetzt.", meldete Danny und spielte mit einem Knopfdruck eine Zeitschleife ein. Dann begann Jackson damit, sich Mission Impossible mäßig abzuseilen. Danny beobachtete mit offenem Mund wie er sich verrenkte um ja keinen Bewegungsmelder auszulösen, bis er kopfüber über dem Kontrollpult hing. Vorsichtig um ja keinen der roten Fäden zu berühren, streckte Jackson die Hand aus und steckte den Chip in den vorgesehenen Schlitz. Danny jubelte leise als er Zugriff zum Sicherheitsprotokoll des Tresorraumes bekam. Mit einigen geübten Handgriffen hackte er sich ein und deaktivierte das Sicherheitsprotokoll, natürlich nicht ohne ein Phantomprotokoll einzuspielen, welches alles normal aussehen lassen soll, wenn jemand auf die Idee käme, die Sicherheit zu überprüfen. Kaum verschwanden die roten Fäden, drückte Jackson auf einen Knopf an seinem Gürtel, wodurch er sich einmal drehte sodass er auf den Füßen landete, als er sich vollständig abseilte. Er löste das Seil vom Gürtel und mit einem weiteren Knopfdruck, zogen sich die Metallstangen zusammen, lösten sich und fielen durch das Loch, direkt in Jacksons ausgestreckte Hände, der die Ausrüstung leise zur Seite legte und dann auf den Tresor zuging. Dort ließ er sich nieder und betrachtete das Schloss. Es war eine primitive jedoch komplizierte Verrigelung, an sich eine gute Idee, sollte es wirklich jemanden gelingen, all die hochmodernen Sicherheitsprotokolle zu umgehen, würde derjenige vor einem altmodischen Zahlenschloss stehen, welches frei von jeglicher Technick war, und somit auch nicht hackbar. Es war ein achstelliger Code, das komplizierte daran war, dass die acht Riegel nach einander gelöst werden mussten, und wenn eine Zahl falsch war, würden sich die anderen Riegeln erneut schließen, und man müsse erneut anfangen. Wenn man drei Fehler machte, würden sich die Riegel versiegeln, und man brauchte den Generalschlüssel, den wohl nur Alvarez besaß, um die Riegel zu entsiegeln. Das heißt, Jackson durfte sich nur einen Fehltritt erlauben, ansonsten war es vorbei. Danny sah dabei zu, wie Jackson ein Gebilde herausholte, welches in gewisser Weise eine Ähnlichkeit mit einem Stetoskop hatte, welches er nun an das Schloss hielt, während er damit begann, daran herumzudrehen. Danny merkte das er unwillkürlich den Atem angehalten hatte und seine gesamte Aufmerksamkeit auf Jackson lag, weshalb er schnell die Luft ausstieß und einen Kontrollblick auf die Monitore der anderen Sicherheitskameras warf, und erstarrte. "Verdammt!", rutschte es aus ihm heraus, weshalb Jackson abgelenkt wurde und einen Fehler machte, wodurch alle Riegel wieder ins Schloss schossen. "Danny!", fluchte Jackson wütend, doch dieser hatte nur Augen für die Sicherheitskamera des Tores, wo gerade ein Wagen vorgefahren war, aus dem nun zwei bekannte Gestalten samt Begeleitung ausstiegen. "Leute, wir haben ein Problem.", flüsterte er während er blass wurde. "Was ist den?", fragte Alice ungeduldig. "Wir haben Besuch bekommen."Agent Forciere stieg aus dem Wagen aus und betrachtete das große Tor hinter dem ein prunkvolles Gebäude zu sehen war. "Etwas pompös, nicht?", meinte er in Redicktons Richtung der sich nur finster umsah. "Sieht so aus als wären wir rechtzeitig gekommen.", murmelte er. Nun stiegen auch Morriah, Dreautaw und Garcia aus dem Wagen aus. Während die spanische Agentin sogleich zum Wachmann des Tores ging und auf spanisch mit ihm anfing zu sprechen, sahen sich die vier Agenten um. Nirgends war eine Spur von Sinclair oder ihrem Team zu sehen, die Umgebung lag ruhig und friedlich da. "Vielleicht sind wir ihr diesmal wirklich zuvorgekommen.", meinte Morriah hoffnungsvoll, doch Forciere schüttelte den Kopf. "Das glaube ich erst wenn ich das Auto mit eigenen Augen sehe.", knurrte er und ging zu Garcia, der gerade das Tor geöffnet wurde. Zusammen mit seinen Kollegen betrat Forciere das Alvarez Anwesen.

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Mastermind
UmorismoEin kriminelles Mastermind, ein charmanter Trickbetrüger, eine wahnsinnige Kunstfälscherin mit multipler Persönlichkeit und eine kaltblütig Auftragskillerin. Danny Owen kann einfach nicht fassen wo er hineingeraten ist. In einem Moment hackt er noch...