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"Jackson, Beeilung, sie sind auf den Weg zu dir!", drängte Danny Jackson der genervt die Augen verdrehte. "Halt endlich die Klappe damit ich mich konzentrieren kann.", knurrte er ungehalten. Danny saß unruhig im Wagen, doch er tat Jackson den Gefallen und schwieg, während er gestresst Jackson beim knacken des Tresores beobachtete. Dann wanderte sein Blick wieder zu den Überwachungskameras. Alvarez und die Agenten kamen immer näher, Syren war nach wie vor im Wintergarten, doch sie hatte aufgehört Morsezeichen zu geben und saß nun ruhig da und nippte an ihrem Tee, scheinbar unbesorgt. Auch Alice schien sich keine Sorgen zu machen, denn sie summte sogar leise vor sich her, während sie alle für den Notfallplan herrichtete. Seit sie erfahren hatte wie Syren vor hat sie aus dieser brenzligen Situation heraus zu holen, war ihre Laune in die Höhe geschossen, was kaum ein Wunder war, denn es war ein Plan ganz nach ihrem Geschmack. Nun waren die Agenten bei der Tür zum Tresorraum angelangt und Danny stieß zischend die Luft aus. "Jackson, du bekommst Besuch in drei, zwei, eins...."

Forciere, Redickton, Morriah und Garcia folgten Alvarez zu einer Tür vor der zwei Wachmänner postiert waren. Dreautaw hatte wieder bevorzugt im Wagen zu warten. Nun nickte Alvarez den beiden Sicherheitsmännern zu, die das Nicken höflich erwiderten und zur Seite traten. Alvarez holte einen Schlüssel heraus, den er in das Schloss steckte. "Wenn es jemanden wirklich gelänge meine Wachen auszuschalten, was ja offensichtlich nicht der Fall war, bräuchte er diesen Schlüssel, das einzige Exemplar für diese Tür. Und selbst wenn es jemanden gelänge, das Schloss zu knacken, würde er vor einem unüberwindbaren Bewegungsmeldersystem stehen, welches nur durch meinen Handabdruck deaktiviert werden kann, und da es getrennt vom restlichen Sicherheitssystem ist, kann man es auch nicht so einfach hacken, wenn man keinen Zugang zum Kontrollpult hat." Mit diesen Worten stieß Alvarez schwungvoll die Tür auf, und machte den Blick auf einen Raum frei, der beinahe vollständig eingenommen war von einem riesigen Tresor. Ansonsten war der Raum leer. "Sehen Sie, niemand hier.", meinte Alvarez triumphierend. "Öffnen Sie doch bitte den Tresor, damit wir uns versichern können, dass alles noch dort ist wo es sein soll.", befahl Forciere nur trocken. Alvarez zog eine Augenbraue hoch, trat jedoch zum Schaltpult um den Alarm zu deaktivieren, sodass die Agenten zum Tresor treten konnten. "Sie denken also immer noch, diese Diebe wären bereits hier gewesen, und hätten ohne mein Wissen ein Auto geklaut, ohne aufzufallen?", knurrte er ungläubig, begann jedoch damit, Forcieres Wunsch nach zu gehen und den Tresor zu öffnen. "Sie könnte es.", murmelte dieser und starrte gespannt auf die Tresortür, die sich nun langsam öffnete. Der Tresorraum lag verlassen vor ihnen. An den Wänden waren Glasvitrinen ausgestellt, in denen allerhand wertvolle Schmuckstücke waren, sowie eine große Glasvitrine am Ende des Raumes, in dem ein goldenes, mit Rubinen verziertes Faberge Ei ausgestellt war. In der Mitte des Raumes stand der Wagen, ein Ferrari 250 GTO, auf Hochglanz poliert, obwohl in ja keiner sehen konnte. Doch er war da, genau dort wo er sein sollte. Ungläubig starrte Forciere auf den Wagen, als Redickton zu ihm trat. "Sieht ganz so aus als wären wir ihnen wirklich zuvor gekommen.", murmelte er und in seiner Stimme schwang dieselbe Ungläubigkeit mit, die sich in Forcieres Gesicht abzeichnete. Morriah trat zu Alvarez, der die beiden Männer mit einem selbstgefälligen Ausdruck im Gesicht beobachtete. "Señor Alvarez, wir müssen uns wohl bei Ihnen für die Umstände entschuldigen." Alvarez knurrte verächtlich. "Entschuldigen Sie sich indem Sie so schnell wie möglich von meinem Grundstück verschwinden, ich muss noch ein Geschäft abschließen, und ich habe meine Geschäftspartnerin schon viel zu lange warten lassen." Bei diesen Worten horchte Forciere auf. "Ihre Geschäftspartnerin? Kennen Sie diese Frau den schon lange, oder haben Sie sie erst kürzlich kennengelernt?", hackte er alarmiert nach. Alvarez runzelte die Stirn. "Was hat das bitte damit zu tun?", knurrte er. Forciere kam auf ihn zu und baute sich vor ihm auf. "Hat diese Geschäftspartnerin zufälligerweise langes, schwarzes Haar und grüne Augen? Ausgesprochen hübsch und etwa so groß?", fragte Forciere und wedelte mit seiner Hand etwas unter Alvarez Gesicht herum. Der sah den Agenten bloß perplex an, doch das reichte Forciere auch schon. "Sie ist hier! Sinclair ist hier! Wo ist sie?", rief er ungeduldig. "Wintergarten, aber warten Sie einmal, das ist...", begann er, doch Forciere ließ ihn gar nicht ausreden sondern stürmte schon los, dicht gefolgt von Redickton. Sie war die ganze Zeit hier gewesen, vor seiner Nase. Diesmal hatte er sie, diesmal entkam sie nicht.

Syren saß immer noch an ihrer Tasse Tee, als plötzlich Rufe an ihr Ohr drangen. "Agent Forciere, kann ich Ihnen helfen?", hörte sie Nigel fragen, ehe er ein: "Wo wollen Sie denn hin?", hinterherwarf. Syren lächelte leicht. "Zu mir.", säuselte sie mehr zu sich selbst, ehe sie einen Blick in die Kamera warf und Danny zuzwinkerte. Dann erhob sie sich und lehnte sich gegen den Stuhl um Forciere zu erwarten, der kurz darauf in den Wintergarten gestürmt kam, eine Waffe gezogen, die er auf Syren richtete. "Hallo Derek, lange nicht mehr gesehen.", flötete Syren provokant. "Syren Sinclair, Sie sind verhaftet.", knurrte dieser nur. Da erschien sein neuer Partner hinter ihm, der nach einem kurzen überraschten Blick auf Syren ebenfalls seine Waffe gezogen hatte und auf die immer noch lächelnde Frau richtete. "Aber aber, die Herren, Waffen sind doch unnötig, ich komme freiwillig mit. Mein Geschäft haben Sie sowieso schon zerstört.", flötete sie mit einem heimtückischen Lächeln und hielt den Agenten ihre Handgelenke für die Handschellen hin. Die beiden Agenten warfen sich verwirrte Blicke zu. Für jemanden der gerade dabei war, verhaftete zu werden, war sie ausgesprochen ruhig und gelassen. Was die beiden Agenten äußerst beunruhigend fanden, doch Redickton hatte sich schnell wieder gefasst, steckte die Waffe weg und holte Handschellen aus der Tasche. Dann trat er zu Syren um sie ihr anzulegen. Diese lächelte ihn nur weiterhin mit diesem unberechenbaren Lächeln an. "Sie müssen Agent Redickton sein. Ich muss mich noch bei Ihnen bedanken, Sie haben mir sehr geholfen, ohne sie wäre ich nie so weit gekommen.", flüsterte sie ihm provokant zu. Redickton sah sie finster an. "Wird das ein Geständnis?" Syren sah ihn unschuldig an. "Was sollte ich den gestehen? Ich habe nichts verbrochen.", meinte sie mit dieser aufgesetzten Unschuldsmiene, ehe sie an ihm vorbei zu Forciere sah. "Wie war es in Moskau?", fragte sie ihn grinsend. Ohne eine Erwiderung stürmte Forcier zu ihr und packte sie am Arm. "Machen Sie sich keine Hoffnungen, Sinclair, diesmal lasse ich nicht zu das sie als freie Frau hier heraus spazieren."

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