Kapitel 33

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Chris hatte es innerhalb von unglaublichen acht Minuten zu der langen sandigen Auffahrt der Villa geschafft. Der Verkehr hatte es wohl gut mit ihm gemeint. Jetzt musste er nurnoch darauf hoffen nicht geblitzt worden zu sein. Unsanft kam er vor dem großen Gebäude zum Stehen, wobei ein paar kleine Sandkörner in die Luft flogen. Hastig sprang er aus dem Auto und würdigte seinem völlig schief stehenden Wagen keines Blickes mehr, während er die Steintreppe zum Eingang empor rannte. Als er die Tür aufmachen wollte, war diese selbstverständlich verschlossen. Natürlich war sie das, wie sollte es auch anders sein. Wie kam er überhaupt darauf, dass die Tür offen sein würde, wenn darin Gott weiß was los war. Chris blieb also nur eine Möglichkeit: Sturmklingeln. Es dauerte nicht lange bis ihm eine aufgewühlte Olivia die Tür öffnete. Augenblicklich machte sich in Chris ein schlechtes Gewissen breit. Ihm war bewusst, dass das letzte was die Zofe gebrauchen konnte, ein übereifriger Chris war, den sie zu allem zusätzlichen Stress auch noch abwimmeln musste. Er selbst war sich ja auch nicht ganz sicher, was er hier wollte. Wieso zur Hölle war er so überstürzt hieher gefahren? Da er aber nun schonmal hier war, wusste er, dass es kein Zurück mehr gab.

,,Sir Chris was tun Sie hier? Das ist wirklich gerade kein guter Zeitpunkt. Sie-"

,,Es tut mir wirklich leid, Olivia. Aber ich muss zu Isabelle. Also verzeih mir, was ich jetzt tun werde."

Sein schlechtes Gewissen wurde noch größer, als er sich grob an der Zofe vorbeizwängte, wodurch er die Tür, die nur einen Spalt breit geöffnet war, weiter aufdrückte. Er scherte sich auch nicht darum, dass er mit Schuhen nach oben rannte und Olivia ihm hinterher rief. Er hoffte inständig, dass sie ihn dafür nich hassen würde. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte Chris es letztendlich  in den dritten Stock geschafft, von wo er auch direkt Stimmen ausmachen konnte. Als er sich näherte, erkannte er, dass es Thomas war, der auf Elliot einredete. Dieser lief unruhig vor Isabelles Zimmer auf und ab. Doch kaum, dass er Chirs entdeckte, blieb er stocksteif stehen und funkelte ihn aus unergründlichen Augen an.

,,Was zur Hölle tust du hier?!" schrie Elliot schon fast. Chris zuckte zusammen, versuchte es aber zu überspielen. Er wusste nicht, was er erwartet hatte, wie Elliot reagieren würde, wenn er ihn wieder sah. Dass er ihn anschrie, war allerdings jenseits seiner Vorstellungskraft gewesen. Und so ungern er es auch zugab, es verletzte ihn. Andererseits hatte Chris aber auch gar keine Ahnung in was er da reingeplatzt war. Mit Mühe schob er seine gemischten Gefühlte beiseite und sah Elliot fest in die Augen.

,,Wo ist Isabelle?"

Elliots Züge verhärteten sich und Chris beobachtete, wie sein ganzer Körper sich anspannte, bis in die zu Fäusten geballten Hände. Langsam erinnerte er sich wieder daran, warum er anfänglich so Angst vor Elliot gehabt hatte. Als dieser immer noch nicht antwortete, sprach Chris wieder.

,,Ist sie in ihrem Zimmer?" Dabei nickte er mit dem Kopf in die Richtung ihrer Zimmertür. ,,Ich will zu ihr."

,,Mr. Elliot! Sir Chris, er ist-" schnaufend kam Olivia in dem Flur hinter Chris zum Stehen und rang nach Atem. ,,-hier."

Das plötzliche Auftauchen der Zofe, hatte beide kurz abgelenkt. Chris versuchte krampfhaft sein schlechtes Gewissen nicht noch größer werden zu lassen.

,,Ich sehe es. Danke Olivia." brachte Elliot zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor ohne den Blick von Chris abzuwenden.

,,Ich will zu ihr." wiederholte Chris mit fester Stimme. Wütend ging Elliot auf ihn zu.

,,Du wirst jetzt nicht zu ihr gehen. Du wirst in dein verdammtes Auto steigen und nach Hause fahren!"

,,Nein, das werde ich nicht!"

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