Immer wieder schwemmte es treibgut an. Zu meiner Freude sammelte ich auch dieses. Wie ich mir daraus ein Bett bauen wollte wusste ich aber bei bestem Willen noch nicht. Das schleppen des Holzes war mühsam. Dennoch hatte ich ein Ziel, ein bequemes Bett. Als ich weiter am Ufer entlanglief und meine wasservorräte langsam zur neige gingen sah ich erneut einen Koffer. In voller Hoffnung zog ich ihn an Land. Es war dieses mal ein schwarzer Koffer ohne Schloss. "Wo kommen diese Koffer nur her?" Fragte ich mich als ich den koffer begutachtete. Meine Neugier trieb mich dazu diesen zu öffnen. Als ich den Reißverschluss mit einem lauten ritch. Langsam hob ich den Deckel des Koffers. Als ich hineinblickte freute ich mich. Das war defintiv ein damenkoffer. Er enthielt alles was eine Frau brauchte. Von Unterwäsche frischer Kleidung damenhygieneartikel und anderen kleinen Krimskram. Ein paar Kulis und ein paar Blätter Papier lagen im Koffer. Natürlich war alles nass und salzig, aber dennoch freute ich mich sehr über diesen Fund. Der koffer kam mir sehr vertraut vor und doch fremd. Ich überlegte ob das mein Koffer ist doch egal wie sehr ich mich anstrengte konnte ich nichts erreichen. Niedergeschlagen gab ich meine Gedanken auf und machte erneut mit einem etwas leiseren Ratsch den koffer wieder zu. Ich zog ihn durch den Sand hinter mir her. Ich stellte ihn zum Treibholz.
Ich lief dann weiter den Strand entlang auf der nach etwas brauchbarem. Ein paar Plastikflaschen lagen halb im Sand vergraben. Diese nahm ich ebenfalls mit. Nachdem mir die Sonne zu stark in den Nacken brannte und ich langsam Kopfschmerzen bekam beschloss ich mich erneut den koffer zu untersuchen. Auch den herrenkoffer habe ich nicht vergessen. Doch dieser war gerade nur 2 rangig vom Gedankengang her. Ich pflückte mir eine weitere Kokosnuss und öffnete diese wie am Tag davor. Als die ersten Tropfen der Milch an der nuss entlangrinnten legte sie ihre Lippen darauf und saugte daran. Sie wollte keinen Tropfen dieser wohlwollenden Flüssigkeit verlieren. Sie war nie ein Fan von Kokosmilch doch hier wo es nur stilles Wasser aus der lagoone gab und die Kokosmilch war das eine Geschmacksexplosion. So frisch und lecker konnte sie nur frisch gepflückt schmecken. Die im Supermarkt lagen meistens durch den Transport einige Zeit und verloren dabei ihr unverwechselbares Aroma. Als der letzte Tropfen meine Kehle benetzte brach ich diese weiter auf um an ihr weißes Gold zu kommen. Auch wenn ich mich noch so angestrengt umblickte erkannte ich leider keinerlei Früchte die ich unbedenklich essen könnte. Seltsamerweise habe ich in diesem Abschnitt keinerlei Früchte außer die Kokosnüsse gesehen. "Ob sie auf der anderen Seite der Insel wachsen?" Fragte ich mich. Doch diese Antwort wird mir die insel vorerst schuldig bleiben.Ich widmete mich erneut dem koffer der mit einem langsamen leisen Ratsch geöffnet wurde. Ich sah mir die Sachen an. Als ich Zettel und Stifte nochmal betrachtete überlegte ich mir eine verrückte Idee die keinerlei Aussicht auf Erfolg hatte aber ich mir selbst mut machte nichts unversucht zu lassen.
Ich nahm mir die sauberste Wasserflasche. Dann nahm ich einen Zettel und begann zu schreiben.
//Hilfe ich bin auf einer Insel gestrandet und brauche dringend Hilfe. Ich weiß nicht wo ich bin. Aber bitte helft mir das ist kein Scherz.//
Ich rollte die Nachricht zu einer Hülse und verstaute sie in der Plastikflasche die von außen noch sehr sauber war und man den Zettel eindeutig lesen konnte. Als die Flasche fest verschlossen wurde überlegte ich fieberhaft wo der beste Platz war die Nachricht loszuschicken. Nach einer kurzen denkpause und dem vernaschen des kokosfleisch entschied ich mich auf die Ebbe zu warten. Auch wenn die Gezeiten hier nicht so stark waren sah man trotzdem am stand des Landes das das Wasser einen guten Meter wisch. Das wollte ich mir zu nutze machen. Da die Flut aber gerade im vollen Gange war konnte ich nichts tun außer zu warten.
Ich grub meine fuzehen in den von Bäumen gekühlten Sand und genoss für einen kurzen Augenblick das Paradies. Ich lehnte mich gegen einen Baum. Und merkte wie der wenige Schlaf der Nacht seinen Tribut vorderte und meine Augenlider schwerer wurden. Die brechenenden Wellen wurden leiser und um mich herum alles weiter weg. Ich versuchte mit letzter Kraft meine augen zu öffnen das gelang mir aber nicht. Ich spürte noch wie ich in einen tiefen Schlaf viel...