Die Sonne hatte ihre höchste Position schon erreicht und neigte sich Stück für Stück dem Horizont entgegen. Ich dankte das ich so viel Glück hatte hier am Strand mit den kokosnüssen gestrandet worden zu sein. Doch nun galt es neue Hoffnung zu schöpfen und die gab mir Jonathan mit der Rettung von Nessi. Vorsichtig schnappte ich mir die Blätter des Kokosnussbaums und fuchtelte sie in das provisorische Dach vom Bett des Jungen Mannes. Vanessa konnte aktuell weder angeln noch Früchte holen. So musste ich das irgendwie ausgleichen denn so waren nicht nur noch zwei Münder hungrig sondern drei. Kurz blitzte bei dem Gedankengang die Idee auf das es so währe als hätte ich ein Kind bekommen. Mit einem schmunzeln und Kopfschütteln verwarf ich den Gedanken. Das Bett war fertig und ich blickte er zufrieden an. "Morgen Fixieren wir es mit Brettern unten das es nicht weiter Herunter rutscht." Versuchte ich ihn aufzumuntern. "Aber zuerst werde ich Angeln gehen. Vllt haben wir Glück und es gibt heute Abend gebratenes Sushi ohne Reis" zwinkerte ich ihn an. In den schlimmsten Situationen sollte man dennoch seinen Humor nicht verlieren. So schnappte ich mir den Eimer und den Speer und ging ein Paar Schritte in das Meer. Ich drehte mich ab und zu mal um weil ich mir immer noch Sorgen um Vanessa machte. Jonathan sprach mit ihr und kümmerte sich um ihre Wunde. Ein Wechselbad der Gefühle überkam mich. Es war Glück und Trauer genauso wie Eifersucht. Mein Herz begann zu Schmerzen und laut zu klopfen. Ich malte mir im Kopf aus wie sie sich verliebten. Ich würde es ihnen von Herzen gönnen und dennoch stach mir dieser Gedanke in meinem Herzen. Ich konnte es nicht einordnen. Seine grünen Augen schwebten mit vor dem inneren Auge als sich währenddessen ein warmes Gefühl in mir breit machte. Ich schaffte es mich aus meinen Gedanken zu lösen und konnte einen Fisch aufspießen. Als ich einen zweiten Fisch aufspießen konnte wollte ich schon aus dem Wasser. Doch ich stellte fest das wir zu 3 waren und so angelte ich weiter. Dieses mal schwamm ein großer Fisch an mir vorbei. Kurz war ich unsicher ob ich diesen versuchen sollte zu fangen. Ich setzte den großen Speer an und stach zu so fest ich konnte. Der Fisch erschrak und zuckte an meinem Bein vorbei. Ich hatte ihn verfehlt. Etwas enttäuscht schnaufte ich. Doch eine Weile später schaffte ich es dennoch einen weiteren Fisch zu ergattern. So zufrieden lief ich zum platz. Das Feuer war wieder erloschen und ein wenig Glut konnte man noch leuchten sehen. Ich nahm etwas Holz und stapelt es. Ein wenig Papier aus dem Koffer und das Feuer entfachte durch die noch vorhandene Glut. Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn. Jona und Vanessa saßen still auf ihren Betten. Ich hatte das Gefühl ich würde sie stören. Wieder ein Stich in meinem Herzen. Ich nahm die Fische aus und warf die Organe ins Meer. Die Fische wurden auf hölzer gespießt und direkt ans Feuer gestellt. Ich verstand nicht warum mir diese Situation so zu schaffen machte. Ich holte Kleidung für vanessa heraus. Ich legte sie aufs Bett. Jonathan gab ich ein paar Schuhe die im männerkoffer lagen. Er blickte diese an. Aber mehr als ein leises danke brachte er nicht heraus. Ich dachte mir nur. " mit vanessa sprach er wenigstens. Mich ignoriert er ja" eine Mischung aus Wut Trauer und Eifersucht brodelte in mir. "Brauchst du Hilfe beim umziehen vanessa?" Ich blickte sie fest an. Ich hatte mich schon um sie gekümmert do gehörte auch dazu sie umzuziehen und sie ein wenig zu pflegen weil ich nicht wollte das das das nächste Problem werden könnte.
Doch sie winkte ab. Freundlich lehnte sie ab. Der Gedanke das sie Jonathan bitten würde zu helfen bereitete mir bauchweh. Ich stand auf und lief ein paar Schritte weg und verschwand im Gestrüpp.Meine Gefühle hatten nicht genug Platz in meinem Körper und so erbrach ich mich. Meinem Bauch ging es schlecht aber nach dem Erbrechen ging es mir deutlich besser. Doch ich merkte nicht das ich anfing zu weinen. Der ganze Stress und die Belastung der letzten Tage brach wieder heraus. Und dann auch wieder das Gesicht von Jonathan vor mir. Ich bekam wieder Zorn und schlug mir der Faust in den Boden. Dieses Wechselbad der Gefühle machte mir zusehends zu schaffen. Der einzigste Mensch mit dem ich gerade darüber reden könnte war auch ein Teil des Auslösers dieser Probleme. Ich sollte vllt einfach mal ein paar Minuten für mich nehmen und mir klar werden wie es weiter gehen sollte. Als die Tränen versiegten und mein Bauch sich nicht mehr drehte ging ich zurück. Ich nahm den koffer und holte das Salz heraus. Ich nahm den ersten Fisch. Diesen beträuftelte ich mit etwas Wasser und streute eine priese Salz darüber. Diesen gab ich vanessa. Den zweiten Fisch den ich salzte gab ich Jonathan. Den dritten Fisch salzte ich ebenfalls und hielt ihn vor mich. Mein Magen schnürte sich zusammen. Ich konnte nichts essen. Ich verstand es selbst nicht denn mein Kopf sagte klar und deutlich das ich Hunger hätte doch mein Magen verweigerte jede Nahrung. So legte ich den Fisch wieder zur Seite. Ich trank stattdessen eine halbe Flasche Wasser um mein Magen zu füllen.
Ich setzte mich in den Sand. Die Sonne war sicherlich nur noch wenige stunden am Himmel. Ich versuchte wieder meine Gedanken zu ordnen. Doch so recht verstand ich nicht was mit mir los war. Ich merkte wie die Müdigkeit über mich kam und die Strapazen meinen Körper zu lähmen begannen. So stand ich nun doch wieder auf. Ich ging zum Bett. "Gute Nacht" sagte ich nur kurz und legte mich hin
Es dauerte nicht lange da schlief ich schon tief und fest ein.