Ich ging los. Die Sonne brannte wie Feuer auf meiner Haut. Langsam wurde meine helle haut dunkler und brauner. Man könnte von einer cappuchinofarbe sprechen. Die Sonne war hier einfach stärker als Zuhause. Ich lief wieder den langen Strand entlang. Doch dieses mal lag nichts hier. Nach meinem langen Marsch im heißen Sand sah ich wieder die Felsen. Ich ging erneut den felsenweg hinauf. Der beißende Geruch wurde wieder stärker um so näher ich der Hütte kam. Das vergangene leben lag wie zuvor dort wo ich ihn zuletzt gesehen habe. Der beißende Geruch stieg mir in die Nase. Ich würde diesen Geruch nie wieder vergessen. Ich durchsuchte das kleine Gebäude. Leider fand ich keine Nägel. Aber ein Brecheisen. Mit diesem könnte ich die Nägel aus der Hütte ziehen. Freudig nahm ich das Brecheisen und ging um das Haus. Icj begann Nägel aus dem Haus zu ziehen. Einer nach dem anderen zieh ich aus der Wand. Als ich knapp 20 Stück ergattert habe und nur wenige unbrauchbar sind. Ich nehme mir den speer und gehe den Weg zurück.
Die sonne stand nun in der Mitte am Himmel. Die Hitze brennt mir auf den Kopf. Ich trinke eine der Wasserflaschen leer. Ich laufe schneller durch die Sonne zu meinem Platz. Nach dem gefühlt langen Marsch bin ich nun angekommen. Ich schnaufe erst mal durch. Nachdem ich meine Kräfte erneut mobilisiert habe schlage ich die Nägel in die Bretter beim Bett.
Ein paar Nägel hebe ich mir auf. Wenn ich eine Plane finden würde könnte ich ein Dach bauen. Aber auch mit Ästen und Blättern werde ich mir ein Dach bauen. Ich rappelte mich auf und suche nach Steinen. Zum Glück finde ich nicht weit von meinem Platz ein paar. Ich lege sie in den Rucksack. Als ich das Gefühl habe genug steine zu haben sammel ich ein wenig Laub und trockenes Holz ein. Ich laufe zurück. Die Sonne beginnt sich weiter dem Horizont zu nähern. Ich lege die Steine in einem kreis auf und stapel das Holz wie ein Tikizelt auf. Das trockene Laub stopfe ich in die Mitte der Äste. "So jetzt muss ich es anbekommen"
Ich nehme einen Ast und ein weiteres Stück Holz. Mit dem Messer bohre ich eine kleine kuhle in das Holz. Ein paar Blätter lege ich in das Loch und beginne den ast mit Druck von oben nach unten zwischen meinen Händen dem Uhrzeigersinn zu drehen. Ich wiederhole es immer wieder. Langsam entzündet sich ein Funken. Ich pustete sanft. Und lege immer ein wenig Laub nach. Das Glühen wird heller und man sieht eine kleine Flamme. Freudig gebe ich die brennende Glut in meine Feuerstelle. "Ich habe es hinbenommen!" Freute ich mich sehr. Als das Feuer ein wenig besser brannte ging ich durch das dichte gestrüpp und sammelte mehr Holz auf. Es musste trocken sein. Ich ging mehrere male. Als ich einen schönen Berg hatte ließ ich mich glücklich auf den Schlafplatz sacken. Die Sonne beugte sich tief dem Horizont entgegen. Erneut zog sich der Himmel zusammen. Es würde gleich wieder stürmen. Mein Lager war nicht für einen Sturm gemacht. Das Bett würde halten aber ich würde nass werden. Ich versuche in der schnelle noch lange Äste zu finden die eine gabelung haben. Leider fand ich auf die schnelle keine.
Die koffer verstaute ich unter dem Bett. In der Hoffnung das der Sturm nicht all zu stark werden würde legte ich ein paar weitere Blätter aus. Die Fußspuren im Sand ließen mir dennoch keine Ruhe. "Ob jemand hier auch gestrandet ist?" Fragte ich mich. Doch das Grübeln musste ich auf später verschieben denn der Wind begann wieder zu pfeifen. Hier am Strand hatte man wenig Schutz vor dem wind. Ich würde einen Wall bauen müssen oder zumindest müsste mal ein Dach als Windschutz her. Alles auf einmal ging einfach nicht. Da die untergehende Sonne hinter den dunklen Wolken verwand verkroch ich mich auf meinen Schlafplatz. Die Bäumen gaben mir mehr Schutz gegen den Wind als ich gedacht habe. Dennoch wollte ich mehr Nägel aus der Hütte ziehen. Auch die Bretter würde ich nutzen und daraus meinen Unterschlupf verbessern. Das Feuer prasselte mit lauten knacken. Die Wärme strömte trotz des kalten Windes an mich. Zum Glück war das Feuer nah genug bei mir um mich zu wärmen aber dennoch genug Abstand das es noch nicht verbrennen konnte. Eine große Steinplatte auf dem Feuer könnte mir helfen wenn ich was kochen wollen würde. Aber das waren weit entfernte Pläne. Ich erwischte mich dabei wie ich Zukunftspläne schmiedete. Wie lange würde ich auf der Insel bleiben wollen? Und wie komm ich nach Hause?
Sollte ich ein großes SOS in den Sand mit Steinen machen? Aber mein überleben war mir noch wichtiger als die Energie dafür zu verschwenden. Selbst wen ich ein Tier erlegen würde könnte ich mit Löchern im Boden das essen kühl halten. Oder mit abgeschöpfte Meerwasser das Salz Extrahieren und es einsalzen um es haltbar zu machen. Ich war gerade so glücklich eine Ausbildung zur Köchin gemacht zu haben. Dieses würde mir bei ein paar Früchten Pilzen und Fischen helfen zu überprüfen ob diese giftig währen. Oder mir aus verschiedenen Dinge Gerichte zu machen. Selbst aus Käfern würde ich etwas zaubern können das es appetitlich aussah. Da ich nichts mehr an diesem Tag tuen können würde beschloss ich die Augen zu schließen und auf den nächsten Tag zu hoffen. Die Wärme des Feuers erfreute meine Seele. Mit der Wärme schlief ich schnell ein...