was ist Liebe?

32 4 0
                                    

Ich spürte wieder den leichten Wind auf der Haut während die  Sonne  erbarmungslos  brannte. Meine  Haut war mittlerweile vom zarten weiß  in ein  stark Sonnengebräunten  Teint übergegangen. Wenn ich  Zuhause  währe würde jeder denken ich  bin im Solarium  eingeschlafen. Mit einem Quiecken und  lächeln machte ich mich über mich  selbst  lustig. Ein paar  Bretter lagen am Ufer die von den  Wellen  weiter in  den  Sand  gedrückt wurden. Mit einem gekonnten  Griff zog ich  diese weiter an den  Strand  um  sie  später mitzunehmen  damit ich  das  Bett von Jonathan  fixieren konnte. Als ich daran  dachte  hatte ich  das Gefühl  als  würden hundert Schmetterlinge  in meinem Bauch  flattern und fliegen. Eine seltsame  Wärme  und  Freude  überkam mich wenn ich an ihn  dachte. Ich  lief den  Strand  weiter ab und  fand  wieder ein  paar kaputte Flaschen. Ein paar wenige  waren  sogar dabei  die  man noch nehmen konnte. Ich stopfte die in  den Rucksack. Danach schnappte ich  das Treibholz unter die arme als ich  zurück  ging. Noch einmal  blickte ich vanessa an die gerade auf dem Bauch lag  und  Jonathan ihre  Wunden versorgte. So lief ich mit all den  leeren  Flaschen  zum  Wasserfall. Ich wollte sie auffüllen und  einen  großen Stock suchen  den man  als  Speer  nutzen  könnte. Unterwegs  dachte ich  weiter über meine  Gefühle nach. "War es nur die  Dankbarkeit  das er Vanessa  gerettet  hatte oder  weil er optisch mein  Typ entsprach? Und würde er überhaupt  das gleiche wie ich empfinden?"  Die  Gedanken  zerrissen mich  fast  innerlich. Ich  würde die  Ungewissheit  vllt besser ertragen können als die  Ablehnung. Doch  egal  wie ich  es  drehen und  wenden  würde  ich konnte  hier nicht  weg und deswegen  sollte man  das  Thema  einfach  ansprechen und  klären.
Mit neuem Mut  getankt  ging ich  zielstrebig  zurück zum Lager. Das Wasser  im Rucksack lag wie  Betonklötze auf meinem Rücken und ich  war einfach nur froh wenn ich  diesen absetzen konnte. Unterwegs  fand ich  sogar 2 große  lange  dünne Stöcke  die  man  versuchen müsste ob  sie  geeignet sind. Endlich erreichte ich auch  das  Lager. Den  Rucksack ließ ich  in  den  sand fallen und ich  sackte ein  wenig  zusammen. Die Sonne  brannte mir  die ganze Zeit schon auf die  Schulter und auf den Kopf. Es war  höchste Zeit  aus der Sonne raus  zu gehen. Und so blickte mich  vanessa an. Ich schüttelte nur den Kopf. Dann aber begann ich  das Obst wieder auszugraben. Nun würde ich  das  letzte  Obst  verteilen. "Vanessa du musst  mir  unbedingt  erklären  wo  das  Obst  wächst"  sagte ich als sie 2 Stücke bekam. Auch Jonathan bekam  2 Früchte. Ich nahm mit  zuerst eine Wasserflasche  und  trank  genüsslich daran. Erfrischend  und gut tat diese  in meiner  Kehle. Ich hatte  doch  total  vergessen meinen  Durst in  der Lagune zu stillen. Am liebsten  würde ich mir  selbst  in  den  arsch beißen. Doch  das würde mir auch nicht  helfen. Vanessa  blickte mich streng an. Doch darauf  schüttelte ich den Kopf  wieder. Mein Blick  sagte ihr das es zu früh sei. "Heute abend"  flüsterte ich ihr  zu als ich in die  Frucht  biss die wie eine  Papaya  aussah. Die  Hitze wurde immer  unerträglicher. Ich  schnappte mir  mal  wieder den  Rucksack und  trottete los  in  das  Gestrüpp als  mir vanessa  ungefähr den  Weg  erklärte wo die Früchte wachsen. So marschierte ich an unserer kleinen Lagune vorbei und  kämpfte mich durch  einen  Urwald von  Gestrüpp Bäumen  Ästen Büschen und  erhabenen Ameisenhaufen. Ich lies meine  Gedanken schweifen und  grübelte weiter  was das  mit mir  und  Jonathan  werden soll. Und  wie ich meinen Empfindungen  ausdrücken  sollte. Sollte ich die ganze Wahrheit  sagen  das ich es selbst  nicht  sicher weiß? Ich  war so in  Gedanken  vertieft  das ich mein  Ziel  erreichte  Ehe ich  es gemerkt  habe. Da war ein erhabener steiniger  Strand  mit Obstbäumen. Ich blickte mich um. Ich klapperte die  ersten Bäume ab. Ich riss eine Frucht ab und  schnupperte daran. Die Früchte rochen  exotisch und dennoch  vertraut  nach Mango, Papaya, Maraquja, Bananen und Drachenfrucht. Obwohl  die  letzte Frucht  weniger Geruch aber das gleiche aussehen hatte.  So  pflückte ich  den  kompletten  Rucksack voll und schnallte diesen  wieder auf den  Rücken. Nun  musste ich  dem  Schicksal  ins Auge sehen. Ich würde  ihm  die Wahrheit  sagen. Damit das  aus der Welt  geschafft  werden konnte. Der steile und steinige  Rückweg schaffte ich mit  Mühen und  großem  Durst. Ich entkleidete mich  hastig  und  legte den  Rucksack ab ehe mein Körper mit einem schnellen  Sprint in  der Lagune  verschwand. Mein Körper sog  das Wasser nur so auf. Und auch ich  trank so viel  das mein Bauch  zu  gluckern begann. Grinsend  zog ich mich an und  ging  zurück. Die  Sonne  hatte  ihren höchsten Punkt schon überschritten und senkte sich langsam. Der abend rückte  immer  näher. Kopfschüttelnd kam ich bei den anderen  wieder an. Ich lächelte ein  wenig  verunsichert und  vergrub mit  Sorgfalt die gesammelten Früchte. Vanessa  blickte mich  fordernd an. Ich verdrehte die Augen. "Ist ja  gut."
Jonathan saß  auf dem Bett und  trank  gerade Wasser. An seinem Hemd  waren  nur  ein paar  Knöpfe zugeknöpft. Und man konnte teilweise  seinen Körper sehen wo der Stoff es  lückenhaft zuließ. Er war  ebenfalls  etwas  ausgehungert was man besonders im  Gesicht  sehen konnte. Aber ich wollte nicht  wissen  wie  ich aussah  den ein  Spiegel hatte ich nicht und  in  der Lagune spiegelte  mich  eine  völlig  fremde Person an.

"Jonathan. Ich muss dir was sagen  was mich ein  wenig bedrückt. Ich hatte  heute überlegt wie ich  dir das sagen soll und habe  mich  entschieden  es so  zu sagen  wie es ist.   Ich durchlebe  ein komplettes  Gefühlschaos. Ich  weiß nicht  ob  es  daran liegt  das du  Vanessa  gerettet  hast  oder weil du ein  attraktiver junger  Mann bist. Aber  hier hat  so etwas  keinen Platz. Denn Streit  oder  Dinge die  die  Gruppe auseinander  reißen  könnten  möchte ich  tunlichst  vermeiden.
Also  es ist  so..."
Ich holte Tief  Luft während  seine  großen  grünen  Augen mich anblickte  wie ein Junge  im  spielzeugladen.
"Ich... ich hab mich in  dich  verliebt!"

GestrandetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt