²¹ ▪︎statement▪︎

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Ein wenig später liegen wir zusammen in meinem Bett.

Taehyung schläft wahrscheinlich schon, hat im Schlaf einen Arm um mich gelegt.

Ich selbst liege auf seiner Brust, betrachte sein in Mondschein getauchtes Gesicht.

Die anderen schlafen unten vermutlich auch schon, sind wahrscheinlich so betrunken, dass ihnen unsere Abwesenheit garnicht auffällt.

Leicht muss ich lächeln. Meine Freunde sind schon kleine Idioten, teilweise mehr oder weniger speziell, aber anders würde ich sie auch garnicht wollen. Sie sind gut so, wie sie sind.

Mit meinen Fingern streiche ich sanft über Taehyungs Brust und Bauch, spüre die durchtrainierten Muskeln unter meinen Fingerspitzen.

Taehyung ist so schön.

Schluckend blicke ich in sein Gesicht, die sonst so harten und dominanten Gesichtszüge sind nun weich und entspannt.

Vorsichtig streiche ich mit meinen Fingern über sein Gesicht, lasse sie über seine Unterlippe gleiten, bevor ich sie schnell wieder weg nehme. Ist ja peinlich.

Ich schließe selbst meine Augen, kuschle mich noch enger an Taehyungs Brust und genieße seine Nähe.

Er ist so friedlich, wenn er schläft. Er tut mir nicht weh, kann keine fragwürdigen Dinge tun, die mir den Kopf verdrehen.

So gut wie diese Position mir gefällt, beschließe ich trotzdem, nochmal runter zu gehen, nach den anderen zu schauen und ein Glas Wasser zu trinken.

Ganz vorsichtig winde ich mich aus Taes Umklammerung, stets darauf bedacht, ihn nicht aufzuwecken.

Ich kann nicht anders, als ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn zu drücken, genieße das Gefühl seiner Haut unter meinen Lippen.

Leise schleiche ich aus dem Raum und tapse die Treppe runter.

Es ist alles still unten, ich nehme ich an, dass sie auch schon alle eingeschlafen sind.

Gedämpft öffne ich die Schranktür, nehme ein Glas heraus und fülle es mit Leitungswasser.

Stumm stelle ich mich ans Küchenfenster, beobachte die dunkle Nacht, während ich mein Glas leere.

"Oh, du bist noch wach, Kookie?"

Erschrocken drehe ich mich um, nur um Hobi zu sehen, welcher mich schief anlächelt.

Mit geweiteten Augen lege ich mir eine Hand ans Herz. "Meine Güte, hast du mich erschreckt", murmle ich.

"Sorry, ich wollt dich nicht erschrecken", er kratzt sich im Nacken.
"Wie geht's Taehyung?"

"Ähm, gut. Er hat...nur'n bisschen viel getrunken", meine Aussage unterstützend nicke ich leicht mit dem Kopf.

Irgendwie ist es komisch mit Hobi zu sprechen, seitdem wir vorhin rumgemacht haben. Es lässt mich unwohl fühlen.

"Du, Hobi", jetzt bin ich der jenige, der sich im Nacken kratzt.

Er zieht fragend eine Augenbraue hoch.

"Wegen vorhin, also...es ist doch alles gut zwischen uns, oder?", schüchtern sehe ich ihn an.

Hobi kaut leicht auf seiner Unterlippe, als würde er mit sich selbst ringen.
"Natürlich ist alles gut. Auch wenn du dich nicht hättest verstellen müssen. Ich meine, ich weiß, ich bin dein Hyung, aber das wäre schon okay gewesen, auch vor den anderen."

Irritiert sehe ich ihn an. "Von was sprichst du?"

Seine Wangen röten sich leicht und er senkt seinen Blick.

Langsam bricht die Erkenntnis über mich. "D-du bist submissive? Hyung..."

Meine Augen weiten sich ein Stück, als ich darüber nachdenke, ihn vorhin in eine Rolle reingezwungen zu haben, die er garnicht ist. Jetzt macht das auch alles einen Sinn, seine ganzen Reaktionen.

"Oh Gott, Hyung, das tut mir wirklich leid, ich dachte nur...ich dachte du wärst dominant."

"Ist schon okay, Kookie. Wie gesagt, du hättest ruhig vor den anderen den dominanten Part übernehmen können", er atmet einmal tief ein und aus, bevor er mir in die Augen sieht. "Du musst dich bei mir nicht verstellen."

Ich werde ein wenig rot um die Nase. "Hyung, ich bin bottom und submissive."

Überrascht guckt er mich an, seine Augen weiten sich ein Stück. "W-was? Aber du bist doch immer so dominant. Ich dachte wir...", er beißt sich auf die Lippe.

Unwohl spiele ich hinter meinem Rücken mit meinen Fingern.

"Hyung, bist du, b-bist du etwa in mich...", leicht muss ich schlucken, kann den Satz garnicht zuende sprechen.

Er presst seine Lippen zusammen, nickt leicht.

"Hobi, es tut mir leid", hauche ich, senke meinen Kopf.

"Du bist in Taehyung verliebt, stimmts?", mit bemüht festem Gesichtsausdruck sieht er mich an.

Meine Gedanken kämpfen miteinander, aber er hat die Wahrheit verdient.

"Ja."

𝐇𝐎𝐓 '𝐍' 𝐂𝐎𝐋𝐃 | kth.jjk ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt