³⁸ ▪︎fucked up▪︎

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Als ich Montag morgen, nach einem sehr unproduktiven und verheulten Sonntag, aufgewacht bin und in den Spiegel gesehen habe, sah ich natürlich genauso scheiße aus, wie ich mich fühle.

Rot geheulte Augen, Augenringe bis zum Boden- mindestens.

Und trotzdem laufe ich gerade über den kleinen Weg auf unserem Pausenhof, zielgerichtet zu unserer Bank. Meine Hände bilden sich zu Fäusten, meine Nägel drücken sich fest in meine Handinnenflächen.

Nein, ich will nicht und ja, ich wäre definitiv lieber zuhause geblieben. Aber ich kann meiner Mum weder sagen, was passiert ist, noch bringe ich es über's Herz ihr vorzulügen, dass ich krank wäre und ihr damit Sorgen zu machen.

Tief atme ich ein und aus.

Und wer jetzt denkt, dass das am Sonntag eine einmalige Situation war- falsch gedacht. Taehyung hat manchmal diese unglaublich verletzenden Aussetzer. Er sagt irgendwas gemeines, von dem wir beide wissen, dass es nicht stimmt -was allerdings nichts daran ändert, dass es verletzend ist- fühlt sich dann schlecht und haut ab.

Mein Herz zersplittert jedes Mal ein wenig mehr. Mir ist klar, dass er einfach nicht mit seinen eigenen Gefühlen umgehen kann. Aber woher das kommt? Keine Ahnung.

Wir wissen beide, dass er nicht hetero ist, aber ich werde dazu absolut garnichts mehr sagen. Auf diese Ausraster kann ich getrost verzichten.

Mit schnell schlagendem Herzen nähere ich mich Schritt für Schritt unserer Bank. Mittlerweile bin ich so nah, dass ich die einzelnen Personen erkennen kann.

Namjoon sitzt auf der Lehne, auf der Sitzfläche sitzen Yoonmin (Jimin auf Yoongis Schoß versteht sich), neben ihnen Jin und daneben Taehyung. Hoseok scheint noch nicht da zu sein.

Und damit ist die Bank auch schon voll, was mich nicht gerade wohler fühlen lässt.

Langsam komme ich schließlich vor der Bank zum Stehen, murmle ein kleines "Hi" in die Runde.

Verlegen hebe ich meinen Kopf, vermeide den Blick der anderen gezielt und schaue bloß zu Jin, welcher seine Augen bei meinem Anblick leicht weitet.

"Du siehst scheiße aus", kommt es schließlich trocken von Jimin.

Ich schenke ihm einen spöttisch, bissigen Blick, welcher ihn sofort verstummen lässt.

"Ist alles in Ordnung, Kiddo?", murmelt Jin leise, sieht mich ausdrucksstark an, woraufhin ich nur leicht mit den Schultern zucke und nicke.

Leicht beiße ich mir auf die Unterlippe, mache Anstalten mich auf Jins Schoß zu setzen, da legen sich plötzlich Taehyungs Hände an meine Hüften und ziehen mich stattdessen auf den seinen.


𝐇𝐎𝐓 '𝐍' 𝐂𝐎𝐋𝐃 | kth.jjk ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt