Nachdem wir noch eine Weile gemeinsam in der Wärme der Sonne gelegen hatten, stützte ich mich leicht auf. Tine lag so entspannt neben mir, dass ich fast geglaubt hätte, dass sie schlafen würde, wenn sie nicht ihre Augen einen Spalt breit geöffnet hätte.
"Was ist los?", fragte sie verwirrt.
"Es wird langsam spät, möchtest du vielleicht wieder heimfahren?", fragte ich sie und warf einen Blick auf mein Handy, das ich den ganzen Tag nicht benutzt hatte.
Es war kurz vor sechs. Zwar würde die Sonne nicht innerhalb der nächsten Stunde untergehen, aber ich fühlte mich immer recht unwohl, die ziemlich einsame Strecke vom Baggersee zurück in die Stadt zu fahren. Wälder bei Nacht hatten mir schon immer eine unglaubliche Angst eingejagt. Ich hatte den Fehler einmal gemacht und war zu spät von hier weggefahren. Geendet hatte es mit einer Panikattacke auf dem Fahrrad, von dem ich aber nicht mal absteigen konnte, weil ich zu sehr Angst vor der Dunkelheit gehabt hatte.
"Klingt gut, außerdem erwartet uns da ja auch noch dein Geschenk von heute Früh", schmunzelte sie und biss sich auf die Unterlippe.
Bei dem Gedanken wurde mir heiß und ich fand meinen Vorschlag noch mal um Längen besser.
Wir packten den Korb wieder ein, wobei es noch kaum etwas zum Einpacken gab, da wir fast alles gegessen hatten. Dann machten wir uns auf den Weg zurück zum Seehaus, wo wir unsere Fahrräder abgesperrt hatten. Als wir uns langsam dem Parkplatz näherten, kamen uns immer mehr Leute entgegen, hauptsächlich Familien und Paare oder Leute, die mit ihrem Hund spazieren gingen.
"Soll ich den Korb nehmen? Du sahst bei der Hinfahrt ein wenig erschöpft aus", neckte sie mich und ich sah sie gespielt empört an.
"Machst du dich über mich lustig?", lachte ich.
"Wenn du mehr Sport machen würdest, dann wärst du nicht so unkonditioniert."
Ich seufzte gespielt genervt auf, legte bloß noch den Picknickkorb auf das Hinterteil ihres Fahrrads und fuhr einfach los, ohne auf sie zu warten. Doch sie holte mich schnell wieder ein und ich spürte ihren Blick auf mir.
"Das war doch nur Spaß."
"Ich weiß, glaub aber nicht, dass du mich dazu bekommst, in der Früh joggen zu gehen", lachte ich und sah sie mit einem triumphierenden Blick an.
"Na gut." Ein leichtes Lachen entwich ihr und ich grinste in mich hinein.
Den Rest der Fahrt verbrachten wir ruhig und genossen die Natur um uns herum, was ich begrüßte. Es war einfach genau so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt hatte, und es schien ihr wirklich gefallen zu haben. Ich konnte nur hoffen, dass der Rest des Abends auch so schön oder eher heiß werden würde.
Bei unserer Wohnung angekommen, stellten wir die Fahrräder wieder in den Keller und gingen dann nach oben. Erschöpft aber glücklich setzte ich mich auf die Couch. Tine kam kurz danach auch dazu, nachdem sie den Picknickkorb in die Küche gestellt hatte. Sie setze sich neben mich und küsste meinen Hals.
"Was soll das denn werden?", fragte ich lachend und setzte mich zu ihr gedreht hin.
"Na ja, wir haben noch etwas vor", murmelte sie anzüglich und küsste mich dann.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir nicht gefiel. Allein der Fakt, dass ich die Fesseln zuvor noch nie benutzt hatte, machte das Ganze aufregend und spannend. Ein Gefühl, das von meiner Mitte aus kam und das ich nicht ignorieren konnte, ließ mich erst realisieren, wie sehr der Gedanke mich erregte.
"Da hast du recht", raunte ich und legte eine meiner Hände auf ihren Oberschenkel.
"Wollen wir vielleicht ins Schlafzimmer gehen?", schlug sie vor und ich nickte bloß bestätigend.

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Ingo love |girlxgirl
RomanceSchon mehr als zwei Jahre ist es her, dass Elea Tine das letzte Mal gesehen hat. Und trotzdem kann die junge Frau ihre ehemalige Lehrerin nicht vergessen, auch wenn sie sich inzwischen in festen Händen befindet. Eine Begegnung soll Elea wieder fast...