The Game || bts, blackpink, red velvet, exo, twice✔️

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Jennie's Pov:

Die weibliche Stimme holte mich aus dem Schlaf.

"Guten Abend, Teilnehmer. Es ist Zeit für eine Runde Schach"

Lisas Arm, der um meine Taille geschlungen war, lockerte sich, während sie ihren Kopf hinter mir hob. Da ja nun eh jeder wusste, dass wir zusammen waren, konnten wir auch in einem Bett schlafen.

"Was will das Spiel denn jetzt?", fragte Jisoo genervt und stand auf. Ich warf einen Blick auf das Schloss, was im selben Moment von rot auf grün schaltete.

Erst als Jisoo den Raum verlassen hatte, stand ich auch auf. "Meinst du es ist wieder jemand gestorben?"

Ich blickte Lisa ängstlich an.

"Bestimmt nicht" Ihre Augen sagte jedoch was ganz anderes.

Trotzdem näherte ich mich ihr und legte meine Lippen auf ihre. Wie ich das vermisst hatte. Für einen kurzen Moment vergaß ich alles, wo wir waren und was geschehen war und konzentrierte mich nur auf sie.

Bis mich dann die Stimme zurück in die Realität holte.

"Begebt euch in den Achteck-Raum"

Lisa stand auf und zog mich mit hoch. Ich fragte mich, wie viel Uhr es war. Vielleicht ein Uhr nachts?

Die meisten standen schon im Raum. Ich bemerkte einen Tisch, der neben der Box platziert war, genau wie ein schwarzweißes Brett mit Spielfiguren.

Schach.

Als alle da waren, fuhr das Spiel fort. "Zwei von den Teilnehmern haben ihr Vertrauen zueinander gestern besonders klar zum Ausdruck gebracht.
Nun wollen wir herausfinden, wer von beiden klüger handeln kann"

Ich schaute zu Dahyun, die sich schon bereit machte, genannt zu werden.

"Kim Jennie" Mein Atem stockte.

Das durfte nicht sein. Das konnte nicht sein! Ich konnte jetzt echt kein Todesspiel gegen Lisa spielen. Das würde mir den sicheren Tod bringen, egal wer dabei sterben würde.

Doch es kam anders.

"Kim Jisoo"

Unsere Blicke trafen sich. Dann wurde ich schon nach vorne gestoßen, unter Protest von Lisa. Die wurde aber von jemanden festgehalten.

Ich wusste, dass es kein zurück gab. Und ich wusste, dass ich gegen Jisoo niemals eine Chance hatte. Trotzdem machte ich meinen Weg zu dem Tisch.

Das Schachbrett war kein gewöhnliches. Anstatt der Spieler waren kleine Gläser auf den Feldern platziert mit den entsprechenen Figuren drauf.

Alle waren gefüllt.

Gleichzeitig setzten wir uns auf die klapperigen Stühle. Die Atmosphäre war einfach nur grauenhaft.

"Spielregeln: Es wird normal Schach gespielt. Wenn eine Figur rausgeworfen wurde, muss der Besitzer die Flüssigkeit zu sich nehmen. Es darf kein fremder Einfluss bei dem Spiel stattfinden."

Eine kurze Stille herrschte.

"Aktion 1 starten jetzt"

---

"Weiß beginnt", sagte Jisoo und schaute auf mich. Ich atmete tief durch. Jisoo war schlauer, intelligenter und eindeutig besser im Schachspielen.

Früher hatten wir zu viert immer mal wieder gespielt, und ich war mit Abstand die schlechteste.

Meine Hand wanderte über das Spielfeld. Ich packte den weißen Bauern und setzte ihn zwei Felder nach vorne.

Ohne zu zögern setzte Jisoo ihren gegenüber von mir. Ich war überfordert. Ich konnte nicht um mein Leben spielen, und dass schon gar nicht gegen Jisoo.

Mein Blick wanderte vom Turm ganz recht bin zum Glas des Königs und wieder zurück. Ich nahm den Springer und rückte auf H3. Mit einem Zug setzte sie ihren Läufer auf das Feld und schmiss ihn somit raus.

Ich erschauderte.

Sie nahm dieses Spiel vollkommen ernst. Sie wollte wirklich, dass ich verliere.

Zitternd nahm ich das Glas des Springers. Lisa schrie auf, befahl mir, es sein zu lassen, doch das war keine Option. Mit einem Zug war das Glas leer.

Nichts. Es schmeckte nach Wasser. Ich atmete auf.

Um halb zwei nachts hatte ich drei Bauern, einen Springer und einen Läufer draußen.

Um zwei beseitigte ich Jisoos Königin, dafür sie meinen Turm.

Um halb drei hatten wir beide nur noch König, Läufer Turm und zwei Bauern draußen.

Mit einem überlegten Zug schlug ich ihren zweiten Läufer aus dem Spiel. Bisher war immer noch nichts beim Trinken der Gläser passiert. Jedoch machte es das nur noch schlimmer.

Sie überlegte kurz. Dann wanderte ihr Turm auf die andere Seite des Spielfeldes.

"Schach"

Ich blickte auf und dann wieder ab. Sie hatte meinen König Schach gestellt. Panisch überlegte ich, wie ich weiter vorgehen sollte. Mein Kopf arbeitete nicht mehr.

Kurzer Hand beschloss ich, meinen Bauern zu opfern.

Jisoo lächelte leicht. Meine Glieder gefrohren zu Eis. Hatte ich einen Fehler gemacht? Schnell überflog ich das Brett. Und dann bemerkte ich ihren zweiten Turm, der unauffällig in der Ecke stand.

Es gab keinen Ausweg mehr für meinen König, egal, wo ich ihn auch hinsetzte. Ihre Lippen öffneten sich leicht, schlossen sich dann aber wieder. Und dann erkannte ich auch den Ausdruck der Angst in ihren Augen.

Stille.

Alle starrten um uns herum auf das Spielfeld.

"Schachmatt", stammelte Chanyeol.

"Nein!", schrie Lisa und wehrte sich gegen den Griff von Suho und Jungkook. Ich fixierte das weiße Glas des Königs, wo sich noch immer die Flüssigkeit drin befand.

In meinem Augenwinkel bildete sich eine kleine Lücke zwischen Jihyo und Dahyun, vielleicht würde ich es schaffen mich in einem Zimmer in Sicherheit zu bringen. Ich konnte mich nicht einfach selber umbringen.

So egoistisch der Gedanke auch war, lieber starben zwei andere hier als ich.

Meine Hand näherte sich dem Glas. Jisoos Blick war noch immer verstarrt. Dann sprang ich auf und rannte in Richtung der beiden Mädchen.

Auf halben Weg griff mich etwas am Hals. Es waren Jin und Chen, die mich zu Boden drückten.

"Es tut mir so Leid", sagte Namjoon über das Geschrei von meiner Freundin.

"Wir müssten die Regeln beachten..." Dann nahm er das Glas von dem Tisch un näherte sich mir.

Ich schrie um mich herum. Wieso half mir denn niemand? Namjoon setzte das Glas an meinem Mund an, während jemand anderes meinen Kopf nach hinten zog und mein Unterkiefer herunter zog.

Mit meinen Füßen strampelte ich um mich, versuchte weiter zu schreien, doch es brachte nichts. Die Flüssigkeit füllte meinen Mund und ließ mich husten. Dann klappte mir jemand den Kiefer hoch und die Flüssigkeit fand ihren Weg in meine Speiseröhre.

Jetzt war es vorbei. Niemand konnte mich jetzt noch retten.

Sie ließen von mir ab, sodass ich kraftlos zu Boden fiel.

Lisas Gesicht tauchte vor meinen tränenden Augen auf, sie sagte irgendwas, aber es drang nicht zu meinen Ohren.

Hatte Jisoo mich wirklich töten wollen? Hatte sie keinen Augenblick gezweifelt, den Turm auf das Feld zu setzten? Oder war es alles beabsichtig gewesen?

Nur noch eine Frage schwirrte mir im Kopf herum.

War sie der Mörder?